• 05.11.2014, 13:31:46
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Volkshilfe verleiht die „ Luise“, den Österreichischen Pflege- und Betreuungspreis“

Im Bild vlnr.: Erich Fenninger, George Zarkalis (GF
Novartis), Brigitte Dittrich (Preisträgerin in der Kategorie
„Pflegende Angehörige“, Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Sabine
Moravi (Novartis) mit der „Luise“, dem Pflege- und Betreuungspreis
der Volkshilfe.

Wien (OTS) - Die Auszeichnungen werden heute in vier Kategorien im
Sozialministerium überreicht. Die Auszeichnung wurde von der
Volkshilfe 2006 ins Leben gerufen und rückt das Engagement pflegender
Angehöriger, ehrenamtlicher HelferInnen und pflegender Kinder und
Jugendlicher in den Mittelpunkt. Außerdem werden Unternehmen, die
Verantwortung im Pflege- und Betreuungsbereich übernehmen,
ausgezeichnet. "Mit dem Pflege- und Betreuungspreis zeichnen wir
besondere Menschen aus, und Unternehmen, die auch in diesem Bereich
Verantwortung für ihre MitarbeiterInnen übernehmen. Zum ersten Mal
trägt der Pflege- und Betreuungspreis den Namen "Luise", nach einer
der Gründerinnen der Volkshilfe, Luise Renner", so der
Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger. Die
PreisträgerInnen 2014 wurden von einer Fachjury ermittelt.

Rund 120 Menschen besuchten die Preisverleihung, darunter zahlreiche
VertreterInnen von Hilfsorganisationen, Selbsthilfegruppen und
Interessenvertretungen. Sozialminister Hundstorfer dankte in seiner
Rede für die aufopfernde Tätigkeit und hohe menschliche Kompetenz,
die pflegende Angehörige tagtäglich erbringen. "Pflegende Angehörige
sind großen psychischen Belastungen ausgesetzt. Sie sehen sich
täglich mit der Situation konfrontiert, dass Menschen, die man liebt,
auch leiden müssen. Aber sie sind nicht alleine und mir es wichtig zu
betonen, dass ich alle Maßnahmen im Pflegebereich wie Pflegekarenz,
Pflegeteilzeit oder Sozialversicherungsschutz immer auch unter dem
Gesichtspunkt der Verbesserung Ihrer Situation als pflegende
Angehörige prüfe", sagte der Minister. Laudationes hielten
Sektionschef Manfred Pallinger (BMASK), Birgit Meinhard-Schiebel
(Präsidentin der Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger) und
Martin Nagl-Cupal (Institut für Pflegewissenschaft). Die vom
international anerkannten Künstler Manfred Wakolbinger gestaltete
"Luise" wurde in zwei Kategorien von George Zarkalis (Geschäftsführer
Novartis Pharma Österreich) und Sabine Moravi (General Manager
Onkologie Novartis Pharma Österreich) überreicht. Das Schauspielhaus
Wien sorgte für Unterhaltung, für die musikalische Umrahmung das
Bernd Fröhlich Orchester.

Die PreisträgerInnen der Kategorie "Pflegende Angehörige"

Brigitte Dittrich betreut seit 2010 ihre fast 93-jährige Mutter, die
bettlägerig und an Demenz erkrankt ist. Frau Dittrich hat dafür eine
zusätzliche Wohnung in Ried im Innkreis angemietet.

Margarita Haupt pflegte 22 Jahre lang ihren Mann, der bei einem
Unfall beide Beine verloren sowie unter einem massiven Organversagen
gelitten hatte. Seit seinem Tod pflegt sie ihre Mutter, die mehrere
Schlaganfälle erlitt und schwer gehbehindert ist sowie ihren Sohn.

Max Stöckl ist 78 Jahre alt, seine Frau verstarb vor 17 Jahren. Ihr
einziges Kind, Peter, erkrankte vor 14 Jahren an einer schleichenden
Nervenerkrankung. Herr Stöckl kümmert sich rund um die Uhr liebevoll
um seinen Sohn.

Die PreisträgerInnen der Kategorie "Ehrenamtliche HelferInnen"

Karlheinz Reichert veranstaltet seit 15 Jahren Benefizkonzerte für
betreuungsbedürftige Kinder und Jugendliche. Er engagiert sich mit
dem "Verein Miteinander" für die Förderung eines selbstbestimmten
Lebens für ältere und behinderte Menschen.

Ehrenamtliche AsylwerberInnen der Böcklingstraße 4 betreuen die
körperbehinderte, 87-jährige Mindestrentnerin Herta Anderschitz. Die
Minderjährigen haben geholfen, die Wohnung der Dame barrierefrei zu
gestalten und kümmern sich rührend um sie.

Der Verein Salz Selbsthilfe Alzheimer bietet eine Plattform, in der
sich Betroffene treffen und austauschen. Zweimal im Monat findet ein
Treffen statt, bei dem nicht nur der Austausch von Wissen, sondern
auch die gegenseitige Stärkung im Vordergrund stehen.

Die PreisträgerInnen der Kategorie "Unternehmen, die
Verantwortung im Pflegebereich übernehmen

Die Merkur Warenhandels AG bietet neben der Pflegekarenz zahlreiche
weitere Leistungen, die für eine nachhaltige, familienbewusste
Personalpolitik sprechen. Insgesamt wurden für die nächsten drei
Jahre 15 Projekte definiert, um den MitarbeiterInnen die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie garantieren zu können.

VAMED-KMB Krankenhausmanagement und Betriebsführungsges.m.b.H.
verfügt mit dem "club lebenszeit" über ein beispielhaftes Angebot der
betrieblichen Gesundheitsförderung zur Unterstützung der
MitarbeiterInnen und Menschen aus deren persönlichen Umfeld, das
diesen kostenlos zur Verfügung steht.

Die PreisträgerIn der Kategorie"Pflegende Jugendliche"
Tamara Pfund pflegt ihren Vater, der an MS erkrankt ist. Die
Schülerin kümmert sich gemeinsam mit ihrer Schwester Larissa
selbstständig um Haushalt und Pflege des Vaters.

Der Sonderpreis der Jury erging heuer an die Pflegenden Angehörigen
und die von Ihnen betreuten Personen, die im Buch "Ich bin, wer ich
war - Leben mit Demenz" porträtiert wurden.

Dank gilt UnterstützerInnen

Der "Österreichische Pflege- und Betreuungspreis" wird unterstützt
vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Die
Volkshilfe dankt den SponsorInnen und KooperationspartnerInnen
Novartis Pharmaceuticals, Rogner Bad Blumau, GEA, STYX und den
Medienpartnern NEWS und Falter sowie der Interessensgemeinschaft
pflegender Angehöriger. Mehr Informationen und alle Fotos:
www.volkshilfe.at/pflegepreis

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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