- 04.11.2014, 16:42:05
- /
- OTS0254 OTW0254
Offener Brief an die Präsidentin des Bundesrates Ana Blatnik
Klagenfurt/Celovec (OTS) - Wir übermitteln einen Offenen Brief an die
Präsidentin des Bundesrates Ana Blatnik aus Anlass der für morgen
geplanten Eröffnung der Ausstellung über die Deportation der Kärntner
Slowenen mit anschließender Diskussion mit Dr. Marjan Sturm und Dr.
Josef Feldner. Den Protest der Erstunterzeichner Mag. Rudi Vouk und
Univ. Prof. Dr. Peter Gstettner gegen den unsensiblen Umgang mit
diesem Teil der Kärntner Geschichte, gegen die Kompetenzlosigkeit,
einen Repräsentanten der Organisation, die für jahrzehntelange Hetze
gegen die slowenische Volksgruppe steht, über die zwangsweise
Aussiedlung der Kärntner Slowenen diskutieren zu lassen, unterstützen
zahlreiche namhafte Persönlichkeiten. Die Reaktionen reichen von
tiefster persönlicher Betroffenheit bei jenen, die selbst
ausgesiedelt waren oder von Dr. Feldner wegen ihres Engagements für
die Volksgruppe verklagt wurden bis zur offenen Empörung.
Stellvertretend für die Unterzeichner sei ein Zitat von Peter Paul
Wiplinger angeführt:
"Sich jetzt ein slowenenfreundliches Mäntelchen umzuhängen oder ein
Feigenblatt aus angeblicher Scham und Folge von (zu) später
Aufklärung ist nicht nur lächerlich, sondern widerlich. Die Klientel
bleibt die gleiche. Daß aber eine kärntnerslowenische
Bundesratspräsidentin für ein zu erwartendes pseudodemokratisches
Spektakel ein Auftrittsforum im österreichischen Parlament bietet,
zeugt ... von untragbarer Naivität ..."
"Dieser Paarung Feldner/Sturm eine Bühne im Parlament zu bieten, ist
eine Abwertung der ganzen Veranstaltung, eine Provokation aller
Antifaschistinnen und Antifaschisten sowie ein eklatanter Missbrauch
der Erinnerungsarbeit in Kärnten", so Univ. Professor Peter
Gstettner, Obmann des Mauthausen Komitees Kärnten.
Anlage: Offener Brief
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF