Gute Ergebnisse in der Abfahrt, Abstriche beim Komfort
Utl.: Gute Ergebnisse in der Abfahrt, Abstriche beim Komfort =
Wien (OTS/VKI) - Freeride-Bindungen sind ein Kompromiss zwischen
Alpin- und Tourenbindung. Sie sollen den Spagat zwischen guter
Performance auf der Piste, abseits der Piste sowie beim Aufstieg über
mehrere Hundert Höhenmeter schaffen. Insgesamt sechs aktuelle Modelle
hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) nun einem
umfangreichen Praxistest unterzogen. Bewertet wurden dabei sowohl
technische Eigenschaften wie das Auslöseverhalten und die
Anfälligkeit für Vereisung, als auch praktische Kriterien wie das
Ein- und Aussteigen aus der Bindung. Restlos überzeugen konnte am
Ende keines der Modelle. Fünf Bindungen erzielten ein
"durchschnittliches" Ergebnis, eine Bindung wurde mit "weniger
zufriedenstellend" bewertet. Sämtliche Ergebnisse im Detail gibt es
unter www.konsument.at sowie in der KONSUMENT-Novemberausgabe.
Mit reinen Alpin-Bindungen können Freeride-Modelle zwar nicht
mithalten, tendenziell eignen sie sich jedoch besser für die Abfahrt
als für den Aufstieg. Hier erzielten alle sechs geprüften Produkte
gute Bewertungen, insbesondere die Bindung Duke EPF 16 von Marker,
die durch hohe Seitenstabilität auffiel, wegen ihres Gewichts jedoch
nur bedingt für den Aufstieg geeignet ist. Hier überzeugte vor allem
die Adrenalin 13 von Tyrolia, die sich insgesamt als guter Allrounder
erwies und damit in der Gesamtbewertung auf Platz drei landete. Die
besten Noten erzielte im aktuellen Test das Modell Guardian WTR 16
von Salomon.
Unabhängig von den spezifischen Stärken und Schwächen der
einzelnen Produkte - für ausgedehnte Skitouren, bei denen der
Aufstieg im Mittelpunkt steht, sind sie nicht gedacht. Da Freerider
meist kürzere Aufstiege unternehmen und öfter vom Gehmodus in die
Abfahrt wechseln, ist der reibungslose Umstieg besonders wichtig. Die
gute Nachricht: Bei den geprüften Bindungen funktionierte der Wechsel
mehrheitlich gut. Lediglich das Modell von Salomon zeigte im Test
eine gewisse Beeinträchtigung: Der Verschlussmechanismus des Gehmodus
neigte zum Aneisen.
Nachsatz: Zu einer vollständigen Freeride-Ausstattung gehört -
neben der optimalen Bindung - auch die entsprechende
Sicherheitsausrüstung (Lawinenpieps, Lawinenschaufel, Sonde). Wer
sich in alpinem Gelände bewegt, sollte zudem über eine entsprechende
Ausbildung verfügen und die Schnee- bzw. Wetterverhältnisse
berücksichtigen.
SERVICE: Den ausführlichen Test zu Freeridebindungen gibt es in
der aktuellen Ausgabe des Testmagazins KONSUMENT sowie unter
www.konsument.at.
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