• 10.10.2014, 10:00:32
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Klimt-Foundation: Offizielle Büroeröffnung zu einjährigem Bestehen

Klimt-Foundation lud anlässlich 1 Jahr "Gustav Klimt | Wien 1900-Privatstiftung" zur offiziellen Büroeröffnung in das MQ-West

Utl.: Klimt-Foundation lud anlässlich 1 Jahr "Gustav Klimt | Wien
1900-Privatstiftung" zur offiziellen Büroeröffnung in das
MQ-West =

Wien (OTS) - Gestern Abend lud die Klimt-Foundation anlässlich ihres
einjährigen Bestehens zum offiziellen Büro-Opening und zur
Präsentation der ersten beiden Publikationen in ihren Stiftungssitz
im MQ-West. Peter Weinhäupl dankte in seiner Rede der unter den 150
Gästen anwesenden Stifterin Ursula Ucicky für ihr wegweisendes
Projekt, der Errichtung einer gemeinnützigen Privatstiftung. Sandra
Tretter, Geschäftsführerin der Stiftung, würdigte den Mut der
Stifterin, die sich trotz ihres hohen Alters und des schwierigen
Erbes der Vergangenheit zu dem Schritt entschloss. "Dieser Impuls für
eine unabhängige und interdisziplinäre Forschung und ihr Wunsch nach
objektiver Aufarbeitung der Geschichte wird von uns mit Verantwortung
sensibel und transparent weitergetragen", so Sandra Tretter.

Unter den zahlreichen Gästen versammelten sich Vertreterinnen und
Vertreter der österreichischen Kulturszene, Kulturmanager,
Kunstschaffende und Kunstsammler sowie zahlreiche Kooperations- und
Forschungspartner, darunter Repräsentanten des Filmarchiv Austria
(Armin Loacker), der Österreichischen Galerie Belvedere (Peter
Aufreiter), des Wien Museums (Stv. Dir. Ursula Storch, Ralph Gleis),
des Museums für angewandte Kunst (Stv. Dir. Martina Kandeler-Fritsch,
Rainald Franz), der Österreichischen Nationalbibliothek (Uwe Schögl),
des Arnold Schönberg Centers (Dir. Christian Meyer), der Wiener
Stadt- und Landesbibliothek (Christoph Sonnlechner), der
Österreichischen Nationalbank (Elisabeth Dutz), der Universität für
angewandte Kunst (Prof. Patrick Werkner, Prof. Matthias Boeckl,
Elisabeth Frottier), des Niederösterreichischen Landesmuseums (Dir.
Carl Aigner), der Kunsthalle Krems (Dir. Hanspeter Wipplinger), Art
for Art (Dir. Josef Kirchberger), Prof. Arch. Laurids Ortner
(MuseumsQuartier), Arch. Galerist Johannes Faber.

In einzigartiger Weise formierten sich erstmals Klimts Nachfahren
seiner Beziehungen mit Marie Mizzi Zimmermann (Gustav Zimmermann),
Consuela Camilla Huber (Christa und Gustav Huber) und Maria Ucicka
sowie Vertreter der Klimt-Familie Peter und Helga Zimpel. Ebenso
unter den Gästen waren Provenienzforscher Christoph Bazil, Sonja
Niederacher und Michael Wladika sowie die Rechtsexperten Clemens
Jabloner (Präs. Verwaltungsgerichtshof i.R.), Ernst Ploil (im
Kinsky), Andreas Nödl (Vorstandsmitglied Leopold Museum) und
Franz-Stefan Meissel (Universität Wien), Sothebys Chefin Andrea
Jungmann, Arthandling-Experten Siegfried Schöffauer (hs-art Service)
und Birgit Vikas (Kunsttrans), Restaurator Manfred Siems, ALBA
Communications Geschäftsführer Reinhold Gmeinbauer sowie die Künstler
Manfred Bockelmann, Victoria Coeln, Irene Andessner, Peter Sengl und
Silvia Meisterle.
Namhafte Klimt-Experten und Initiativen, darunter Emilie
Flöge-Forscher Paul H. Simpson aus London, Klimt-Zeichnungsexpertin
Marian Bisanz-Prakken, Vertreter des Vereins Gedenkstätte Gustav
Klimt (Felizitas Schreier, Georg Becker, Veronika Birke, Markus
Landerer) und der Klimt-Region Attersee (Präs. Eva Knoll, Dir.
Christian Schirlbauer, Waltraud Ottet), Verena Traeger, Klimt-Villa
Betreiber Wilhelm Rasinger, Werner Dillenz und Ursina Zwettler
(Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden) waren ebenfalls unter
den Gästen.

Großen Anklang fanden auch die ersten eigens für das Büro gestalteten
Künstlerinterventionen von Hannes Mlenek (Physical Dynamics) und
Johannes Deutsch (Zeitversetzungen. Über Inspiration, Zukunft und
Herkunft). Während Mleneks aktuell ausgeführter Wandzyklus in Ölstick
mit dem architektonischen Außen- und Innenraum der
Veranstaltungsebene changierte, präsentierte der Medienkünstler
Johannes Deutsch erste sensible Skizzen seiner komplexen
Auseinandersetzung mit Gustav Klimts Malerei im Umfeld der
Klimt-Foundation.

Peter Scholz, Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt, las
ausgewählte Klimt Korrespondenz, darunter die wiederentdeckten und
erstmals veröffentlichten, im Stiftungsbesitz befindlichen Briefe und
Postkarten des Meisters an seine Geliebte Maria Ucicka.
Für gute Resonanz sorgte Musiker Ulrich Drechsler beim anschließenden
Ausklang im benachbarten Glacis Beisl, der mit seinem Trio Werke aus
seinem neuen Album präsentierte.

Zwei neue Publikationsreihen: Edition Klimt und Edition
Klimt-Research

Während die von Sandra Tretter und Peter Weinhäupl herausgegebene
Publikationsreihe "Edition Klimt" ausgewählte künstlerische und
persönlich prägende Meilensteine im Leben und Werk des
österreichischen Jugendstilkünstlers beleuchtet, bespricht die
"Edition Klimt-Research" neue bzw. bisher unbekannte
Forschungsfacetten in Klimts Leben und Werk sowie interdisziplinäre
Themenbereiche innerhalb der kulturhistorischen Zeitspanne "Wien
1900". Darüber hinaus gelangen in den kommenden Jahren weitere Themen
im Kontext von Gustav Ucicky und seiner Frau Ursula in den Fokus
dieser Edition. Beide Publikationsreihen erscheinen im Christian
Brandstätter Verlag.

Sensationsfund: 68 neue Klimt-Autografen in Buchform

"Chiffre Sehnsucht 25". Gustav Klimts Korrespondenz an Maria Ucicka
1899-1916 lautet der präsentierte Titel in der Edition
Klimt-Research. Die als Sensationsfund bewerteten Autografen beweisen
damit eindeutig die oftmals in Abrede gestellte Vaterschaft Klimts zu
Gustav Ucicky, dessen im Eigentum der Stiftung stehende Kunstsammlung
gemäß deren Satzung eine kritisch-wissenschaftliche Aufarbeitung
erfährt. Die überlieferten Schriftstücke sind im Original abgebildet,
transkribiert und inhaltlich in den Kontext von Gustav Klimts bisher
bekannter Korrespondenz gestellt. Zudem werden die ambivalenten
Verhältnisse zwischen Klimt und den Ucickys besprochen, großteils
unerforschte biografische Details der Familiengeschichte und erste
filmhistorische Schritte des Sohnes skizziert.

Erstmalige Dokumentation: Klimts Atelierzeit in der
Feldmühlgasse 1911-1918

Klimts innerstädtischer Stadt-Land-Flucht in sein neues Atelier in
Wien-Hietzing ist der erste Band der Edition Klimt gewidmet. Er
nützte das malerische Atelier ab 1911 bis zu seinem Tod im Jahr 1918
und vollendete dort rund 50 Gemälde und hunderte Zeichnungen. Moritz
Nähr dokumentierte nach Klimts Tod einige Ansichten des Ateliers,
darunter das Empfangszimmer und das Studio mit den zwei unvollendet
gebliebenen Gemälden "Dame mit Fächer" und "Die Braut" (heute
Stiftungsbesitz) auf der Staffelei. 1923 wurde das
Biedermeier-Häuschen mit einer neobarocken Villa überbaut und wurde
damit indirekte Schutzhülle für Klimts-Atelier. Im Rahmen einer
Forschungskooperation mit dem Verein Gedenkstätte Gustav Klimt wurde
nun erstmals die Geschichte und das Umfeld des Ateliers in der
Feldmühlgasse dokumentiert, Zeitzeugen und aktuelle Fachexperten
vermitteln ein kompaktes Porträt des naturnahen Refugiums in der
Feldmühlgasse 11.

Umfassende Kooperationsprojekte

Gustav Klimt-Zentrum am Attersee, Retrospektive zu Gustav Ucicky in
Kooperation mit dem Filmarchiv Austria

Die gemeinnützige Stiftung unter der Geschäftsführung der
Kunsthistorikerin Sandra Tretter und ihrem Vorstandsvorsitzenden, dem
Kulturmanager Peter Weinhäupl, stellte gestern auch umfassende
Kooperationsprojekte mit namhaften Partnern vor.

Zu den Forschungsprojekten, die sich mit dem Leben und Schaffen von
Gustav Ucicky beschäftigen, zählt u.a. auch die filmhistorische
Dokumentation seiner Karriere als Kameramann und Regisseur. In
Kooperation mit dem Filmarchiv Austria läuft ab Herbst 2014 eine
Werkschau mit über 50 restaurierten Filmen, dazu entsteht die erste
kritische filmhistorische Publikation zu seinem Schaffen. Alle
bekannten und neu entdeckten Filmdokumente wurden zu diesem Zweck mit
Unterstützung der Klimt-Foundation restauriert und digitalisiert, sie
werden im Rahmen der Retrospektive im Metro-Kino (Kinokulturhaus)
präsentiert. Parallel zur Retrospektive veranstaltet das Filmarchiv
Austria ein zweitägiges Symposium, das sich mit dem Wirken von
Künstlern in totalitären Systemen auseinandersetzt. Die bereits
bestehende Forschungskooperation mit dem Filmarchiv Austria und dem
neuen Filmkulturhaus wird ab 2015 ausgeweitet.

Ebenso vertieft wird ab 2015 die Zusammenarbeit mit dem Klimt-Zentrum
in Kammer am Attersee. Das seit drei Jahren geöffnete
Dokumentationszentrum wird in Kooperation mit der Klimt-Foundation
wissenschaftlich und finanziell unterstützt. Als langfristiges
Forschungsprojekt der Stiftung bis 2018 gilt der Aufbau einer
umfassenden Online-Datenbank zum Netzwerk "Wien 1900", auch hier sind
bereits Kontakte mit internationalen Partnern geknüpft.

Weiterführende Informationen zur Sammlung, Forschung und den
Publikationen der Klimt-Foundation unter www.klimt-foundation.com.

Link zur Bildergalerie des Büro-Opening:
http://www.apa-fotoservice.at/galerie/5946

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