• 07.10.2014, 15:49:35
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Ein flächendeckendes Breitband-Glasfasernetz für Österreich ist möglich!

FTTH Investors Day in Wien zeigt Wege für Glasfaserausbau in Europa. Neue Modelle und Ideen zur Teilung von Netzbetreibern wie A1 Telekom Austria sorgen für Diskussion.

Utl.: FTTH Investors Day in Wien zeigt Wege für Glasfaserausbau in
Europa. Neue Modelle und Ideen zur Teilung von Netzbetreibern
wie A1 Telekom Austria sorgen für Diskussion. =

Wien (OTS/FTTH Council Europe) - Während die Politik weiterhin über
die Verteilung der "Breitbandmilliarde" diskutiert, trafen sich in
Wien mehr als hundert Experten aus dem Bereich Telekommunikation und
dem Finanzsektor um die Möglichkeiten der Finanzierung von
Glasfasernetzen bis zum Haushalt zu diskutieren. Das überraschende
Ergebnis: Glasfaserausbau in Europa ist flächendeckend möglich - auch
in Österreich!

Die europäische Industrieorganisation "Fibre-to-the-Home Council
Europe" veranstaltete ihren sechsten "FTTH Investors Day" in
Kooperation mit Arthur D. Little am 7 Oktober 2014 in Wien. Mehr als
100 Teilnehmer diskutierten über Wege, Glasfasernetze flächendeckend
in Europa zu finanzieren. Es herrschte breite Einigkeit, dass ein
solcher Ausbau notwendig ist, da nur Glasfasernetze genügend
Kapazität bieten, um aktuelle und zukünftige Breitbandanwendungen zu
nutzen. Somit ist die Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen auch
eine Voraussetzung um Europa im globalen Wettbewerb konkurrenzfähig
zu machen.

Präsentationen von der Europäischen Investment Bank, Arthur D.
Little, dem deutschen WIK-Institut, Diffraction Analyisis und anderen
Experten zeigten Wege und Möglichkeiten auf, wie selbst in ländlichen
Gebieten der Bau von neuen Glasfasernetzen umsetzbar wird. Dabei
wurde intensiv darüber diskutiert, ob die bestehenden Marktteilnehmer
immer die richtigen Ansprechpartner sind. Gerade außerhalb der
Großstädte sind europaweit neue Modelle anzutreffen, bei denen
beispielsweise Gemeinden oder regionale Infrastrukturbetriebe die
Errichtung der Breitband-Infrastruktur übernehmen. Diese wird dann zu
gleichen Bedingungen für alle Telekom-Anbieter - auch im Mobilbereich
- verfügbar gemacht.

Heiße Diskussionen gab es betreffend der Idee der "strukturellen
Separation" bei der ehemalige Monopolisten wie die A1 Telekom Austria
in zwei Unternehmen aufgespalten werden sollen. Dabei würden ein
Teilunternehmen ausschließlich die Netzwerk-Infrastruktur betreiben
und weiter ausbauen, während der andere Teil den Betrieb und die
Services übernehmen würde. Dieses Modell hat den Vorteil für
institutionelle Investoren, dass sie gezielt ausschließlich in
langfristige, aber risikoarme Infrastruktur investieren könnten.

Ein interessanter Aspekt im Zusammenhang mit den neuen
Breitbandmodellen betrifft die Nutzung von öffentlichen Mitteln. Denn
bei struktureller Separierung oder bei der Nutzung von lokalen
Infrastrukturunternehmen wären in vielen Fällen keine verlorenen
Förderungen sondern lediglich Finanzierungsinstrumente notwendig.
Umgelegt auf Österreich könnte dies bedeuten, dass die
Breitbandmilliarde nicht einfach ausgegeben sondern stattdessen als
Finanzierungsinstrument umgesetzt wird. Die Folge: die Milliarde wäre
nicht verloren sondern würde über mehrere Jahre hinweg wieder an den
Staat zurückfließen. Im Falle eines Re-Invest würde somit die
Breitbandmilliarde mehrfach und u.U. sogar budgetneutral genutzt
werden können.

"Der Investors Day brachte eine Reihe von positiven Lösungsansetzen
für den Breitbandmarkt in Europa und somit in Österreich", freut sich
Hartwig Tauber, Geschäftsführer des FTTH Council Europe, "als FTTH
Council Europe vertreten wir die strikte Meinung, dass öffentliche
Mittel im Breitbandbereich ausschließlich für zukunftssichere
Lösungen wie Glasfaser bis zum Haushalt oder zumindest bis zum
Gebäude genutzt werden sollten. Der heutige FTTH Investors Day hat
eine Reihe von möglichen Lösungswegen aufgezeigt. Es ist nun an der
Zeit, dass auch die Entscheidungsträger auf diese aktuellen Ansätze
aufmerksam werden. Es wäre schade, wenn z.B. die Breitbandmilliarde
in Österreich für Betreiberförderung genutzt werden würde, die
keinerlei mittel- und langfristige Lösung für die österreichische
Breitbandproblematik bedeutet."

Der nächste "FTTH Investors Day" findet am 10. Februar 2015 in
Warschau statt. Er ist Teil der "FTTH Conference", der größten
Konferenz zum Thema Glasfaser bis zum Haushalt weltweit mit mehr als
3000 Teilnehmern. Weitere Informationen unter www.ftthconference.eu.

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