• 02.10.2014, 11:41:48
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Adolf Schandl tut's schon wieder! Leser in Geiselhaft!

Adolf Schandl? Wer war das noch mal? I bin's, der Präsident! Ah der! Der Ausbrecher!

Kriminacht 2014, Präsentation Adolf Schandl:
"Jailbreak. Nur nicht im Gefängnis sterben" in Kolariks Himmelreich,
Lesung: Adolf Schandl, Moderation: Wolfgang Rauscher

Utl.: Adolf Schandl? Wer war das noch mal?
I bin's, der Präsident!
Ah der! Der Ausbrecher! =

Wien (OTS) - In der Wiener Kriminacht präsentierte Adolf Schandl
seinen autobiografischen Tatsachen-Krimi "Jailbreak. Nur nicht im
Gefängnis sterben" und nahm sein Publikum mit spannenden Anekdoten
aus seinem Leben, das er zur Hälfte im Gefängnis verbrachte, in
literarische Geiselhaft.

Er war der Schrecken der Justiz, Staatsfeind Nummer 1 ...

Adolf Schandl gelang, was bis dahin noch niemandem gelungen war: 1971
entflohen er und zwei weitere Häftlinge mithilfe einer Geiselnahme
aus der Strafanstalt Stein. Der Vorfall sollte in die Geschichte
eingehen. Der Ausspruch Josef Holaubeks "I bin's der Präsident!" bei
der Verhandlung mit den Komplizen Schandls ging in den Volksmund ein.
Doch zu diesem Zeitpunkt war Schandl bereits nicht mehr bei der
Truppe. Er konnte erst Wochen später gefasst werden. 1996 versuchte
er als beinahe 60-Jähriger einen weiteren spektakulären Ausbruch aus
der Haftanstalt Karlau. Dieser misslang. Sein Ruf als
"Ausbrecherkönig" blieb ihm jedoch. Jetzt erzählt er in einem
spannenden Tatsachenbericht seine Geschichte: "Jailbreak. Nur nicht
im Gefängnis sterben".

Mitte Oktober erscheint Schandls Buch, das der umtriebige Pensionist
gemeinsam mit dem bekannten Autor Engelbert Gressl verfasst hat. Er
erzählt darin seine ganze Geschichte, vom Ausbruch aus Stein, der
Geiselnahme, all seinen Verhaftungen und Verurteilungen, davon, wie
er immer wieder versuchte, aus dem Gefängnis auszubrechen. Aber auch
von seinem Leben, bevor er erst im Alter von 32 Jahren straffällig
wurde, von seinen Beziehungen und den Fluchten daraus wird berichtet
und natürlich von seinem Traumland Australien, in dem er einige Jahre
gelebt und gearbeitet hat, nachdem ihm als 18-Jährigem das Österreich
der Nachkriegsjahre zu eng war. Aber er erzählt auch, wie es ihm
schließlich gelang, den langen Weg durch die Institutionen zu gehen
und alle davon zu überzeugen, dass er nun ein anderer geworden war.
Ein geläuterter, ein reuiger Schandl, der heute an Gott glaubt und
Religion und Philosophie als seine Eckpfeiler bezeichnet.

2012 wurde Schandl als alter Mann auf Bewährung entlassen, nachdem er
mehr als die Hälfte seines Lebens hinter Gittern zugebracht hat. Wenn
jemand etwas über Haftbedingungen in diesem Land zu erzählen weiß,
dann er. Aber auch darüber, wie schnell man in die Mühlen der Justiz
gerät. Und wie langsam man ihnen wieder entkommt.

Schandl war kein Guter. Sicher nicht! Er hat eine Menge auf dem
Kerbholz und seine Verurteilungen kamen nicht von ungefähr. Aber
waren sie alle gerechtfertigt? War das Strafausmaß immer korrekt?
Oder wurde einfach nur ein Exempel statuiert an einem, der sich mit
dem System anlegte? Der es nicht ertragen konnte, unter Bedingungen
eingesperrt zu sein, die jeglichem Menschenrecht widersprechen und
heute zurecht als Folter gelten.

Leseprobe: http://www.ots.at/redirect/leseprobe1

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