• 24.09.2014, 12:30:31
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Neue Methodik: So viel Ressourcenaufwand steckt wirklich in Produkten

Fraunhofer-Studie ermittelt Rohstoffersparnis durch Recycling

Utl.: Fraunhofer-Studie ermittelt Rohstoffersparnis durch Recycling =

Wien (OTS) - Wie viel Rohöl oder Eisenerz werden benötigt, um
Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und
wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Fraunhofer UMSICHT hat
ein neues Verfahren entwickelt, mit dem diese Fragen erstmals neutral
und fundiert beantwortet werden können. In einer aktuellen Studie
nehmen die Experten dafür den Recycling- und Umweltdienstleister ALBA
Group, zu dem die INTERSEROH Austria GmbH zählt, unter die Lupe. Die
Untersuchung zeigt: Durch die Kreislaufführung der ALBA Group von
etwa 6,2 Millionen Tonnen Wertstoffen können rund 51 Millionen Tonnen
Primärrohstoffe eingespart werden - eine Menge, die dem weltweiten
Jahresbedarf an Aluminium entspricht.

Seit mehreren Jahren untersucht Fraunhofer UMSICHT bereits, welchen
Einfluss die Recyclingaktivitäten der ALBA Group - eine der zehn
größten Unternehmensgruppen für Umweltdienstleistungen und
Rohstoffversorgung weltweit - auf die Umwelt haben. Zunächst
ermittelten die Forscher vorrangig die Einsparung von Treibhausgasen
durch Kreislaufführung. In der aktuellen Studie gehen sie einen
entscheidenden Schritt weiter und weisen nun erstmals den vollen
Umfang der Ressourcenschonung durch ALBA Group-Recycling aus.

Fraunhofer UMSICHT entwickelte zu diesem Zweck eine neue Methodik,
mit deren Hilfe der gesamte Recyclingprozess Schritt für Schritt
nachmodelliert werden kann. Basis ist ein Ökobilanzsystem, in das
alle Daten eingespeist werden. Die Datengrundlage reicht dabei von
der Menge der verwerteten Stoffe über die verbrauchten
Kilowattstunden einzelner Aggregate bis hin zu den Lieferwegen und
Spritverbräuchen der eingesetzten LKW oder Containerschiffe. Das
Ergebnis vergleichen die Experten schließlich mit dem
Rohstoffaufwand, der bei der Herstellung eines vergleichbaren
Produkts auf Basis von Primärressourcen entsteht.

Beispiel Aluminium: Für die Herstellung einer Tonne Aluminium aus
Primärrohstoffen werden 26 Tonnen Aluminiumerz, Abraum, Kohle etc.
genutzt. Für eine Tonne Sekundäraluminium hingegen werden lediglich 4
Tonnen Rohstoffe benötigt. "Die Differenz ist enorm", sagt Dr.-Ing.
Hartmut Pflaum, Abteilungsleiter Ressourcen- und
Innovationsmanagement Fraunhofer-Institut UMSICHT. "Täglich benutzen
wir Gegenstände, für deren Herstellung wertvolle endliche Ressourcen
verwendet werden. Unsere Studie beweist, dass es für unsere Umwelt
das Beste ist, Primärressourcen durch Sekundärrohstoffe zu ersetzen.
Denn Recycling verursacht deutlich weniger Ressourcenaufwand,
zugleich wird die Industrie unabhängiger von Primärrohstoffimporten."

Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender ALBA Group plc & Co. KG:
"Heute bestreitet niemand mehr, dass der nachhaltige Umgang mit
Ressourcen essentiell ist für den Erhalt unseres Planeten und für
eine langfristige Versorgung der Wirtschaft mit Rohstoffen. Doch über
Ressourceneffizienz reden ist eine Sache, sie wissenschaftlich zu
berechnen und transparent zu machen eine andere. Die
Fraunhofer-Studie zeigt eindrücklich, dass sich der Einsatz der ALBA
Group für innovative Wertstoffzyklen auszahlt - und dass eine Zukunft
ohne Abfall möglich ist."

Auf dem ALBA Group-Informationsportal www.resources-saved.com steht
neben den vollständigen Studienergebnissen auch ein erläuternder Film
zur Verfügung.

Über die ALBA Group:

Die ALBA Group ist mit ihren beiden Marken ALBA und Interseroh in
Deutschland und Europa sowie in Asien und den USA aktiv. Mit
insgesamt über 8.000 Mitarbeitern* erwirtschaftet sie ein jährliches
Umsatzvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro (2013). Damit ist die ALBA
Group einer der führenden Recycling- und Umweltdienstleister sowie
Rohstoffversorger weltweit.
* Beschäftigte / inkl. Minderheitsbeteiligungen

Weitere Informationen zur ALBA Group finden Sie unter
www.albagroup.de.

Über die INTERSEROH Austria GmbH:

Die INTERSEROH Austria GmbH, eine Gesellschaft der ALBA Group, ist
seit 1997 im Bereich Umweltdienstleistungen in Österreich tätig. Die
Schwerpunkte des Dienstleistungsangebotes von INTERSEROH Austria
(vormals EVA) liegen in der Übernahme der übertragbaren
Verpflichtungen aus der Verpackungs-, Elektrogeräte- und
Batterieverordnung in ganz Österreich, der Organisation und
Optimierung von Filial-, Lager- und Standortentsorgung für
Produktions- und Handelsunternehmen und in der Erarbeitung von
Recycling Solutions.

Informationen und aktuelle Kennzahlen zum Nachhaltigkeitsmanagement
zu Interseroh sind unter www.interseroh.at abrufbar.

Über Fraunhofer UMSICHT

Fraunhofer UMSICHT wurde im Juni 1990 mit ideeller Unterstützung der
Stadt Oberhausen und der ortsansässigen Industrie als gemeinnützige
technisch-wissenschaftliche Einrichtung gegründet. Der
Institutskomplex am Standort Oberhausen umfasst fünf Gebäude mit
Büroflächen, Rechenzentrum, Bibliothek und einem repräsentativen
Veranstaltungsraum. Werkstätten und Technika (3 100 m2) sowie
Laboratorien (1 400 m2) bilden die technische Infrastruktur. Seit dem
1.7.2012 hat Fraunhofer UMSICHT einen Institutsteil in der
Metropolregion Nürnberg mit Sitz in Sulzbach-Rosenberg.

Im Jahr 2013 gehörten 528 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur
Belegschaft beider Standorte - mit meist natur- und
ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung. Das Institut erwirtschaftete
2013 einen Umsatz von mehr als 35,2 Millionen EUR. Davon sind 6,7
Millionen EUR Grundfinanzierung, 12 Millionen EUR öffentliche
Erträge, 12,2 Millionen EUR Wirtschaftserträge und 1,1 Millionen EUR
sonstige Erträge.

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