• 12.09.2014, 12:07:06
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Archäologischer Fund bei den Swarovski Kristallwelten

Überraschungsfund in Wattens: Im Zuge der derzeit laufenden Bauarbeiten zur Erweiterung der Swarovski Kristallwelten stieß man auf Relikte aus der Römerzeit.

Überraschungsfund im Zuge der Erweiterung der
Swarovski Kristallwelten: Die bis dato gefundenen Relikte umfassen
neben fast 460 Silbermünzen (Bild) unter anderem Gebrauchskeramik,
Terra Sigillata (Luxuskeramik), Glasperlen und Metallfragmente.

Utl.: Überraschungsfund in Wattens: Im Zuge der derzeit laufenden
Bauarbeiten zur Erweiterung der Swarovski Kristallwelten stieß
man auf Relikte aus der Römerzeit. =

Wattens (TP/OTS) - Die Erweiterung der Swarovski Kristallwelten in
Wattens hat seit Kurzem nicht nur aufgrund des geplanten Ausbaus des
Riesen auf mehr als das Doppelte der bisherigen Fläche eine
historische Dimension erreicht. Leitungsgrabungen brachten Reste
römischer Baustrukturen zu Tage - ein gut erhaltenes Mörtelmauerwerk
von ca. einem Meter Höhe, das teilweise sogar noch Verputz trägt,
sowie einen Estrichboden. Erste archäologische Untersuchungen
lieferten weitere Zeugnisse der Vergangenheit: Die bis dato
gefundenen Relikte umfassen neben fast 460 Silbermünzen unter anderem
Gebrauchskeramik, Terra Sigillata (Luxuskeramik), Glasperlen und
Metallfragmente.

"Möglicherweise gehörten diese Befunde zu einem römischen Gutshof
oder einer kleinen Ansiedlung in der Nähe der Römerstraße durch das
Unterinntal. Soweit auf den ersten Blick bestimmbar, handelt es sich
um einen zeitlich eher eng gefassten Komplex aus dem zweiten Viertel
des 3. Jh. n. Chr., einer schweren Krisenzeit des römischen Reiches,
in der häufig Wertgegenstände vor eindringenden Germanen versteckt
wurden. Die bloße Menge der Münzen ist ohne Zweifel von
überregionaler Bedeutung", betonen die Experten Mag. Johannes Pöll
und Mag. Dr. Andreas Picker vom Bundesdenkmalamt. Weitere
Ausgrabungen werden in den nächsten Tagen die archäologische
Bedeutung des Fundes zeigen.

Zusätzliche, natürliche Wunderkammer

Swarovski traf nach eingehender Absprache mit dem Bundesdenkmalamt
und dem Expertenteam von Ardis Archäologie um Mag. Karsten Wink die
Entscheidung, die rund 1.800 Jahre alte archäologische Fundstelle
künftig teilweise in die Swarovski Kristallwelten zu integrieren.
Diese wird schrittweise freigelegt und eingefasst, das Mauerwerk nach
Bewertung der Mauerqualität konserviert. Für Stefan Isser,
Geschäftsführer der Swarovski Kristallwelten, ist diese Entscheidung
ein klares Bekenntnis zum bemerkenswerten Fund: "Das gibt uns die
Möglichkeit, quasi eine weitere, natürliche Wunderkammer in die
Swarovski Kristallwelten zu integrieren und damit das Erlebnis im
Riesen zusätzlich zu bereichern."

Trotz der notwendigen archäologischen Untersuchungen ist der
Zeitplan für die Erweiterung und Wiedereröffnung der Swarovski
Kristallwelten im Mai 2015 nicht gefährdet.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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