- 10.09.2014, 11:23:03
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E-Control: 2013 erstmals kein Graustrom an Haushalte geliefert
Anteil Strom unbekannter Herkunft 2013 mit 6,8 Prozent auf bisher niedrigsten Wert gesunken - Kein Graustrom an Haushalte geliefert

Utl.: Anteil Strom unbekannter Herkunft 2013 mit 6,8 Prozent auf
bisher niedrigsten Wert gesunken - Kein Graustrom an Haushalte
geliefert =
Wien (OTS) - Der Anteil von Strom unbekannter Herkunft (Graustrom) in
der österreichischen Stromkennzeichnung ist im vergangenen Jahr auf
6,8 Prozent gesunken (2012 waren es 7,3 Prozent). Das geht aus dem
jährlichen Stromkennzeichnungsbericht der Energieregulierungsbehörde
E-Control hervor. "Wie schon in den Jahren davor ist auch 2013 der
Anteil von Graustrom und damit der Anteil von Atomstrom in Österreich
weiter gesunken. Mit einem Anteil von 6,8 Prozent wurde der bisher
niedrigste Wert erreicht", sagt E-Control-Vorstand Martin Graf, der
den weiteren Rückgang unter anderem auf die im Juli 2013 vom
Nationalrat beschlossene vollständige Stromkennzeichnungspflicht
zurückführt. "An Haushalte durfte aufgrund der Gesetzesnovelle 2013
keinerlei Graustrom mehr geliefert werden", erklärt Graf. "Wie unsere
Überprüfung zeigte, haben sich daran auch alle Lieferanten gehalten."
Graustrom wurde 2013 nur an Industriekunden geliefert. Ab Ende 2015
sei es auch damit vorbei, sagt Graf. Strom unbekannter Herkunft
bestand 2013 laut ENTSO-E-Mix (ohne Erneuerbare*) in Europa und damit
auch in Österreich zu 37,47 Prozent aus Atomenergie (2012: 35,7
Prozent). Rein rechnerisch lag der Anteil von Atomstrom in Österreich
im vergangenen Jahr bei 2,55 Prozent, 2012 waren es 2,59 Prozent. "In
den vergangenen Jahren ist der Atomstromanteil in Österreich
kontinuierlich gesunken", sagt Martin Graf.
Anteil erneuerbarer Energieträger gestiegen
Der Anteil des mit erneuerbaren Energieträgern gekennzeichneten
Stroms ist 2013 auf 78,6 Prozent gestiegen (2012: 74,5 Prozent). "Wie
2012 wurde auch 2013 viel Strom aus Wasserkraft erzeugt und es
standen viele heimische Wasserkraftzertifikate zur Verfügung",
erläutert Vorstand Martin Graf. Zugleich sind im vergangenen Jahr die
Importe von ausländischen Wasserzertifikaten weiter angestiegen.
"Dadurch konnten die Anteile des Graustroms und der fossilen
Energieträger gesenkt werden", erklärt Graf. Der Anteil fossiler
Energieträger sank 2013 auf 14,4 Prozent (2012: 17,9 Prozent). Die
bekannten sonstigen Energieträger blieben im vergangenen Jahr
unverändert bei etwa 0,3 Prozent.
25 neue Grünstromlieferanten
Die Zahl der Ökostromanbieter hat sich in Österreich deutlich erhöht.
2013 haben insgesamt 81 Lieferanten Strom aus 100 Prozent
erneuerbaren Energien angeboten. Im Jahr 2012 waren es noch 56.
"Grünstrom boomt. Noch nie gab es so viele Ökostromlieferanten wie
heuer", sagt Martin Graf. Die Gesamtabgabemenge aller
Ökostromanbieter (inklusive Landesenergieversorger, die reine
Grünstromanbieter sind) hat sich beinahe verdoppelt (plus 90 Prozent)
und lag 2013 bei 17.412 Gigawattstunden, 2012 waren es 9.184
Gigawattstunden. "Dieser deutliche Anstieg liegt am Umstieg einiger
großer Lieferanten auf einen reinen Grünstrommix", erläutert Graf.
* Nach den Vorgaben des ElWOG (Elektrizitätswirtschafts- und
-organisationsgesetz) wird im ENTSO-E-Strommix der Anteil der
Erneuerbaren abgezogen. Nimmt man den tatsächlichen europäischen
Strommix für 2013 lag der Atomstromanteil in Österreich im
vergangenen Jahr bei 1,78 Prozent (2012 waren es 1,9 Prozent).
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