Ausgabe vom 4. September 2014
Utl.: Ausgabe vom 4. September 2014 =
Linz (OTS) - Als es darum ging, sich gegen die Kritik des
mittlerweile abgetretenen Vizekanzlers und Finanzministers Michael
Spindelegger am mangelnden Reformwillen im Bundesheer zur Wehr zu
setzen, war die heimische Generalität inklusive dem
oberösterreichischen Militärkommandanten alles andere als mundfaul.
Sehr wohl mundfaul ist man beim Heer aber jetzt - und zwar was den
Vorschlag von LH Josef Pühringer zum Erhalt der
Bundesheer-Stellungsstraße in Linz betrifft. Bekanntlich hatte
ausgerechnet der Landes-Militärkommandant diese Einrichtung aus
finanziellen Gründen zur Disposition gestellt. Seit Montag liegt
Pühringers Angebot eines Ärztepools vor, doch statt zumindest einmal
Applaus zu spenden, dass sich jemand einer Heereseinrichtung annimmt,
hat beim Bundesheer eher St. Bürokratius das Sagen. Das
Verteidigungsministerium sagt, das Militäkommando OÖ sei zuständig,
dort heißt es, das sei Sache des Verteidigungsministeriums.
Was nach außen hin lächerlich wirkt und an die Erlebnisse von Karl
Valentins Buchbinder Wanninger erinnert, gibt einen schönen Einblick
in innere Verfasstheit der Heeresführung. Offenbar sollte der
Verteidigungsminister tatsächlich weniger Wohlfühltermine mit
Sportlern und anderen Aushängeschildern wahrnehmen und mehr im
eigenen Offizierskasino nach dem Rechten sehen. Ein wenig mehr
Schwung würde der Klug-Truppe nicht schaden.
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