Sommerreiseverkehr 2014: ÖAMTC-Bilanz zeigt leicht rückläufige Anzahl an Staus

Utl.: Unfälle und Verkehrsüberlastung als häufigste Stauverursacher =

Wien (OTS) - Die ÖAMTC-Bilanz über den Reiseverkehr im Sommer 2014
zeigt eine etwas niedrigere Anzahl an Staus im Vergleich zum Vorjahr.
Nachdem es im Jahr 2013 einen relativ hohen Wert mit insgesamt 450
Staus im Sommerreiseverkehr gegeben hat, liegt der Wert in diesem
Jahr mit 415 etwas tiefer. Gezählt wurden wie auch im
Vergleichszeitraum der Vorjahrs Staus mit einer Länge von mehr als
1,5 Kilometern bzw. Verzögerungen von mindestens 15 Minuten an den
Samstagen und Sonntagen während der Ferien in Österreich.

Barbara Kner, Verkehrsexpertin des ÖAMTC, erläutert einige der
Ursachen: "Auffallend war diesen Sommer, dass der wirklich starke
Reiseverkehr erst Mitte Juli und damit nach dem Ende der
Fußball-Weltmeisterschaft eingesetzt hat. Offenbar haben speziell
Niederländer und Deutsche auf den Erfolg ihrer Teams gesetzt und die
Reise in den Urlaub erst nach der WM angetreten." Waren es an den
ersten drei Wochenenden dieser Sommerferiensaison maximal 25 Staus
pro Wochenende, gab es am 19. und 20. Juli zusammen 55 Staus auf
Österreichs Hauptverbindungen. Ab Beginn der Ferien in Bayern Anfang
August stieg diese Zahl noch einmal etwas an.

Ein weiterer auffälliger Trend war wohl dem teilweise recht
schlechten Wetter geschuldet. Die Staus im Rückreiseverkehr waren
diesen Sommer deutlich weniger als in den Jahren zuvor. "Viele
Urlauber haben aufgrund von ungewöhnlich häufigen Regentagen ihren
Aufenthalt an der oberen Adria früher beendet und sind bereits am
Donnerstag oder Freitag nach Hause gefahren," so Kner. Dadurch waren
Verzögerungen auf dem Heimweg an den Wochenenden eher die Ausnahme
als die Regel.

Tauern Autobahn vor Fernpass Straße und West Autobahn
staureichste Straße

Unverändert an der Spitze des Stau-Rankings ist die Tauern
Autobahn (A10). Dahinter liegen knapp beisammen die Fernpass Straße
(B179) und die West Autobahn (A1). An vierter und fünfter Stelle -
allerdings mit großem Abstand zu den Top drei - kommen Pyhrn Autobahn
(A9) und Süd Autobahn (A2). Auffallend ist speziell die steigende
Tendenz bei den Staus auf der A10. "Gab es bis vor wenigen Jahren
einen einzigen, dafür enorm langen Stau vor dem Tauern Tunnel, sind
es seit der Fertigstellung der zweiten Tunnelröhre mehrere kürzere
Staus vor anderen Engstellen auf der A10. Die Gesamtfahrzeit hat sich
dennoch deutlich verringert", analysiert die ÖAMTC-Verkehrsexpertin.

~
A10: 14,46 %
B179: 10,60 %
A1: 10,12 %
A9: 6,51 %
A2: 5,30 %

Tirol und Salzburg weiterhin mit den meisten Staus im
~

Reiseverkehr

Wie schon in den vergangenen Jahren waren auch heuer Tirol und
Salzburg die vom Reiseverkehr am meisten betroffenen Bundesländer.
Kein Wunder, führen doch die klassischen Urlaubsrouten Richtung Adria
durch diese beiden Länder. 22,4 % aller Staus wurden aus Tirol
gemeldet, 19,8% aus Salzburg. Stark belastet waren auch
Niederösterreich (16,6%), Kärnten (14,5%) sowie die Steiermark
(12,5%).

Unfälle bleiben häufigste Stauursache

"Unfälle waren auch dieses Jahr die mit deutlichem Abstand
häufigste Ursache für Staus, gefolgt von Verkehrsüberlastung",
erklärt Barbara Kner. "Diese beiden Ursachen sorgten für mehr als
drei Viertel aller Staus." Die Zahl der durch Baustellen verursachten
Staus hat sich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres mehr als
verdoppelt. Speziell in Niederösterreich haben Bauarbeiten, etwa auf
der Ost Autobahn (A4) aber auch auf der Außenring Autobahn (A21),
immer wieder zu Verzögerungen geführt.

2011    2012    2013    2014
Unfälle                  45,81%  39,89%  44,22%  45,78%
Verkehrsüberlastung      33,50%  35,85%  33,55%  35,90%
Baustellen                7,39%   5,39%   3,33%   6,99%
Defekte Fahrzeuge         6,40%   4,31%   8,22%   6,99%


   SERVICE:

Aktuelle Verkehrsinfos im Internet www.oeamtc.at/verkehrsservice
sowie www.oeamtc.at/maps und auch in der ÖAMTC smartphone-App
www.oeamtc.at/app

AVISO an die Redaktionen:
Grafik: Reisesommer 2014: Staustrecken und -ursachen steht unter
http://www.oeamtc.at/mmedia/download/2014.08.31/14094897099359.pdf
zum Download bereit. Grafik: ÖAMTC, Veröffentlichung honorarfrei.

(Schluss)
Christian Dachs

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