- 27.08.2014, 08:35:38
- /
- OTS0014 OTW0014
KONSUMENT: FAQ - Finanzielle Absicherung bei Berufsunfähigkeit
Wien (OTS/VKI) - Ein schwerer Unfall, eine Herzerkrankung oder
Depressionen - es gibt Vieles, was einen Menschen im Lauf eines
langen Berufslebens aus der Bahn werfen kann. Die aktuelle
Septemberausgabe der Zeitschrift KONSUMENT beantwortet häufig
gestellte Fragen und erklärt, wie man sich für den Ernstfall
finanziell absichern kann. Weitere Informationen gibt es online unter
www.konsument.at.
Was leistet eine private Berufsunfähigkeitsversicherung?
Private Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit sollen die Lücke
zwischen den staatlichen Versicherungsleistungen und dem
tatsächlichen Geldbedarf decken - und zwar so lange, bis der
Versicherte Anspruch auf eine Alterspension hat. Billig ist die
Versicherung in der Regel nicht, besonders hohe Prämien fallen jedoch
für Berufsgruppen mit überdurchschnittlichem Unfall- oder
Erkrankungsrisiko an. Auch wer spät einsteigt, muss mit hohen Prämien
rechnen. Laut dem deutschen Bund der Versicherten ist ein
Vertragsabschluss mit 40 Jahren rund 40 Prozent teurer als ein
Vertragsabschluss mit 30.
Für wen sind selbstständige Berufsunfähigkeits-Produkte geeignet?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist in all jenen Situationen
sinnvoll, in denen das Leben durch eine plötzliche Arbeitsunfähigkeit
existenziell bedroht würde. Insbesondere dann, wenn auch Partner oder
Partnerin bzw. Kinder davon betroffen sind. Wer eine Familie zu
versorgen hat, sollte sich in jedem Fall überlegen, wie er im Fall
einer Berufsunfähigkeit finanziell zurechtkäme. Welche Kosten müssen
monatlich gedeckt werden? Welche Kosten würden wegfallen (z.B. bei
Pendlern das Zweitauto)? Wie realistisch wäre ein Wechsel in
günstigere Wohnräume usw.?
Gibt es noch andere Möglichkeiten, sich abzusichern?
Es gibt mehrere private Versicherungen mit Leistungen für den Fall,
dass man nicht mehr wie gewohnt arbeiten kann. Sie decken
unterschiedliche Risiken oder nur Teilbereiche der Arbeitsunfähigkeit
ab:
- Private Unfallversicherung: Leistet nach Freizeitunfällen, nicht
aber bei Krankheiten.
- Private Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Leistet nur dann, wenn
überhaupt kein Beruf mehr ausgeübt werden kann. Eine
Erwerbsunfähigkeit tritt viel seltener ein als eine
Berufsunfähigkeit, denn in vielen Fällen kann eine Tätigkeit ausgeübt
werden, die körperlich weniger belastend ist.
- Dread-Disease-Lebensversicherung: Hierbei handelt es sich um eine
spezielle Er- und Ablebensversicherung, die bei Nachweis einer
schweren (im Vertrag genannten) Erkrankung eine Einmalzahlung
leistet.
- Grundfähigkeitsversicherung: Eine monatliche Rente, wenn bestimmte
Fähigkeiten wie sehen oder hören nicht mehr gegeben sind oder wenn
z.B. das Treppensteigen nicht mehr bewältigt werden kann. Psychische
Erkrankungen sind allerdings ausgenommen.
Auf welche staatlichen Leistungen habe ich Anspruch?
Von staatlicher Seite wird für den Fall der Berufsunfähigkeit mit
einer Invaliditätspension (für Arbeiter), Berufsunfähigkeitspension
(für Angestellte) oder Erwerbsunfähigkeitspension (für
Selbstständige) vorgesorgt. Sie zahlt bis zum Erreichen der
Alterspension eine monatliche Rente, die im Durchschnitt bei rund
1.000 Euro liegt. Bei befristeter Arbeitsunfähigkeit wird ein
Rehabilitations- oder Umschulungsgeld bezahlt. Die Beurteilung
erfolgt durch ein ärztliches Gutachten. Bei Arbeitsunfällen oder
Berufskrankheiten leistet darüber hinaus auch die gesetzliche
Unfallversicherung.
SERVICE: Weitere Informationen zum Thema Berufsunfähigkeit gibt es
online unter www.konsument.at sowie in der aktuellen Septemberausgabe
der Zeitschrift KONSUMENT.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NKI