• 22.08.2014, 16:40:52
  • /
  • OTS0113 OTW0113

Attacke auf Musliminnen beunruhigend

Öffentlichkeit schweigt zu Vorfällen

Utl.: Öffentlichkeit schweigt zu Vorfällen =

Wien (OTS) - Donnerstag Nachmittag wurden in Wien am helllichten Tag
zwei Frauen auf der Straße rassistisch attackiert und verletzt. Der
Vorfall ereignete sich auf der Fußgängerzone der Favoritenstraße
(Nähe Reumannplatz) vor den Augen vieler Passantinnen und Passanten.
Polizei und Rettung waren kurz nach dem Vorfall anwesend, der
Angreifer konnte fliehen.

Vorsitzende Mag.a Sevgi Kokac: "Wir sind schockiert und enttäuscht,
dass es zu solchen Vorfällen kommt. Gerade unter muslimische Frauen
verbreitet sich Angst. Dabei ist es ist besonders beängstigend, dass
beide Frauen, die attackiert wurden, ein Kopftuch trugen und so wohl
auch leicht als Musliminnen identifiziert wurden. Tagtäglich kommt es
zu verbalen Übergriffen und Beleidigungen gegen muslimische Frauen.
Die aktuellen brutalen Ausbrüche von Gewalt stellen jedoch eine neue
Spitze an Islamfeindlichkeit dar. Viele gehen bereits jetzt schon
nach Anbruch der Dunkelheit nicht alleine aus dem Haus, nun passieren
derartige Übergriffe schon tagsüber," Kokac weiter.
Die Jungen Musliminnen Österreichs beobachten mit Sorge die
gestiegenen Übergriffe auf die muslimische Gemeinde und ihre
Einrichtungen und gleichzeitig das Schweigen von
Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern. Die
undifferenzierte Berichterstattung in vielen Medien und
pauschalisierende, angstschürende Aussagen gegen Musliminnen und
Muslimen sowie dem Islam ganz allgemein, gefährden das friedliche
Zusammenleben in Österreich.

Musliminnen und Muslime leiden damit doppelt unter dem Terror des
ISIS: Einerseits sind sie die Hauptopfer in der betroffenen Region
und andererseits sind sie die Opfer islamfeindlicher Übergriffe im
Westen aufgrund der Gleichsetzung von Islam und Terror. Die Jungen
Musliminnen Österreichs fordern Verantwortungsträgerinnen und -träger
in Medien und Politik auf, auf Verallgemeinerungen zu verzichten und
Musliminnen und Muslime nicht unter Generalverdacht zu stellen. Die
aktuellen Übergriffe sind eine Folge der vergifteten Atmosphäre und
der Panikmache. Wir rufen alle Menschen zur Besonnenheit, Respekt und
zum friedlichen Miteinander auf!

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel