• 22.08.2014, 11:40:02
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Harald Sicheritz' neuer Austro-"Tatort" führt ins "Paradies"

Mit Neuhauser, Krassnitzer, Weck, Ostrowski, Samarovski, Fröhlich, Kutzenberger u. v. m.

Utl.: Mit Neuhauser, Krassnitzer, Weck, Ostrowski, Samarovski,
Fröhlich, Kutzenberger u. v. m. =

Wien (OTS) - "Jeder kriegt, was er verdient" - um diesen Satz dreht
sich viel im neuen Austro-"Tatort" von Harald Sicheritz. Der
österreichische Regisseur schickt ein rot-weiß-rotes Starensemble in
der ORF-Premiere am Sonntag, dem 31. August 2014, um 20.15 Uhr in ORF
2 ins "Paradies". Das Ermittlerduo Adele Neuhauser und Harald
Krassnitzer hat es diesmal mit Drogenschmuggel im Altersheim zu tun
und trifft dabei u. a. auf Peter Weck (auch am Dienstag, dem 9.
September, um 20.15 Uhr in ORF eins in "Schnell ermittelt -
Erinnern"), Peter Fröhlich, Branko Samarovski, Michael Ostrowski,
Johannes Zeiler, Dagmar Kutzenberger, Laurence Rupp, Petra Morzé,
Johannes Silberschneider und Simon Schwarz. Gedreht wurde dieser
brandneue "Tatort" in Mautern, Graz, Bad Waltersdorf und Ungarn.

Im Rahmen der Präsentation der HD-Produktion am Donnerstag, dem 21.
August, im Schubertkino in Graz wurde "Tatort - Paradies" in
Anwesenheit von Regisseur Harald Sicheritz, Drehbuchautor Uli Brée,
der Darsteller Harald Krassnitzer, Adele Neuhauser, Peter Weck,
Michael Ostrowski, Peter Fröhlich und Dagmar Kutzenberger sowie des
Produzenten Dieter Pochlatko und von ORF-Fernsehfilmchef Dr. Heinrich
Mis erstmals vorgesellt. Unter den Premierengästen waren auch der
Grazer Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl und Landesrätin Bettina
Vollath.

ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner: "Den Auftakt im
Herbstprogramm des ORF übernimmt ein österreichischer 'Tatort', der
in einem ernsten Spannungsfeld ein brisantes und relevantes Thema in
bester österreichischer Krimi-Unterhaltung aufarbeitet. Dank des
Autors, der Regie unter Harald Sicheritz, eines tollen Teams und
erneut eines Topensembles an Schauspielern - allen voran Harald
Krassnitzer, Adele Neuhauser, Peter Weck und Michael Ostrowski -
nehmen wir in den Kriminalfall auch gesellschaftliche Aspekte auf und
erzählen intelligent und fesselnd mehr als nur die Aufklärung eines
Mordfalls. Dieses Merkmal zeichnet den österreichischen 'Tatort'
besonders aus. Das wird auch vom Publikum über die Grenzen
Österreichs hinaus sehr geschätzt. Hier sieht man erneut die
Topqualität unserer fiktionalen österreichischen Projekte."

ORF-Fernsehfilmchef Dr. Heinrich Mis: "Was braucht ein guter
'Tatort'? Ein klug gebautes Drehbuch und die zeitgemäße Inszenierung
toller Schauspieler, was will man mehr. Aber es gibt mehr: eine
private Hintergrundgeschichte von Bibi Fellner, einen einfühlsamen
Moritz Eisner, eine durchaus kritische Betrachtung der
intellektuellen und ökonomischen Verelendung in Seniorenheimen und
eine kräftige Portion Lokalkolorit aus der Steiermark. Ein durch und
durch österreichischer 'Tatort'."

"Jeder bekommt, was er verdient" ...

... dieser Satz regt in "Tatort - Paradies" zum Denken an. Ob gute
Taten mit Gutem belohnt werden und Schlechtes auf einen zurückfällt,
darüber ist sich auch das Team nicht einig: Harald Sicheritz sagt
dazu: "Ich glaube, dass das Leben aus Zufällen besteht. Und es ist
die Sehnsucht der Menschen, dass jede Handlung eine Wirkung hat und
umgekehrt. Aber was verdient man schon?" Peter Fröhlich hingegen ist
davon überzeugt: "Das glaube ich total - nicht finanziell, aber vom
Schicksal her ja. Jeder ist für das verantwortlich, was er tut. Gute
Taten ziehen Gutes nach sich und böse Taten Böses." Harald
Krassnitzer meint: "Wenn es so wäre, wäre es manchmal schön, aber es
ist nicht immer so. Aber manchmal ist das Leben auch gerecht - was
auch immer man unter Gerechtigkeit versteht." Dass es nicht so ist,
davon ist Michael Ostrowski überzeugt: "Nein, weil das Leben auch
ungerecht ist. Trotzdem ist Gutes tun unsere Bestimmung und zahlt
sich auch aus, aber nicht alles Schlechte ist verdient." Und auch
Peter Weck ist überzeugt: "Die Mühlen mahlen manchmal zu langsam,
aber hin und wieder erwischen sie einen auch." Zwei sind sich
hingegen einig: "Das, was du Gutes gibst, kommt zurück - leider das
Schlechte auch", sagt Uli Brée - und Dagmar Kutzenberger: "Früher
oder später ja. Es kommt alles auf einen zurück - ob gut oder
schlecht." Einen komplett anderen Zugang hat hingegen Adele Neuhauser
zu diesem Thema: "Das kann man ja auch positiv sehen. Ich glaub',
dass man in der Lage ist, sein Leben zu steuern, indem man positiv
denkt. Dadurch hat man positive Energien und dann bekommst du auch
das, was du verdienst."

Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser in einem "anderen 'Tatort'"

"Es ist eine Geschichte, die interessiert und die spannend ist. Wir
nehmen uns solcher Themen immer gerne an, weil sie die größtmöglichen
Spannungsfelder und Fallhöhen beinhalten - und weil sie unserer
Meinung nach das Publikum auch berühren", erklärt Harald Krassnitzer
- und Adele Neuhauser weiter: "Wir leben in einem sehr reichen und
geschützten System, aber Altersarmut ist mehr verbreitet, als man
denkt, und betrifft erstaunlich viele Menschen. Und ich empfinde es
fast als Pflicht, dieses Format zu nutzen, um brisante Themen
aufzugreifen und sozialkritisch damit umzugehen - eine bessere
Plattform auf der fiktiven Ebene gibt es gar nicht. Und wir versuchen
immer, so nahe an der Realität zu sein wie möglich. Es liegt aber an
der Geschichte, dass es ein anderer 'Tatort' ist - ein anderer
Rhythmus, eine andere menschliche Qualität. Bibi Fellner ist diesmal
persönlich sehr betroffen, weil ihr Vater in diesem Altersheim ist.
Anfangs gibt es für die Ermittler eigentlich gar keinen Fall. Das ist
ein interessanter Kniff, dass sich der Fall erst ergibt, und führt
dazu, dass auch die Stimmung eine andere ist."

Peter Weck: "Ich hätte gerne viel mehr unsympathische Charaktere
gespielt"

Peter Weck, der bereits dreimal bei einem "Tatort" Regie geführt,
aber noch nie als Schauspieler mitgewirkt hat, über seine Rolle: "Ich
spiele einen ehemals erfolgreichen Unternehmer, der im Altersheim
landet, weil ihn seine Tochter, der er alles überschrieben hat, vor
die Tür gesetzt hat. Und so nimmt die Tragödie ihren Lauf. Vor 30
oder 40 Jahren habe ich schon einen Autoschmuggler gespielt, aber
Drogen schmuggle ich zum ersten Mal." Ob er seine Figur als Bösewicht
bezeichnen würde? "Das kann man so und so sehen. Aber es gibt
Situationen, in denen ein Mensch dazu getrieben wird, in denen er
böse wird. Die Rolle war so animierend, dass ich damit nach einer
längeren Pause wieder einsteigen wollte. Ich spiele lieber jene
Rollen, die nicht so auf der Hand liegen und bei denen man auch als
Schauspieler gefordert ist - und diese ist wieder so eine. Ich hätte
viel lieber mehr unsympathische Charaktere gespielt."

Michael Ostrowskis erster "Tatort"

Der aktuelle "Tatort" ist Michael Ostrowskis erster 90-minütige
Krimi. "Der 'Tatort' ist eine Möglichkeit, einen hochwertigen Film zu
machen, bei dem es um etwas geht. Ein Format im Fernsehen, das etwas
will. Und wenn ein 'Tatort' dann auch noch in der Steiermark gedreht
wird und ich gefragt werde, war es für mich klar, dass ich das machen
möchte." Besonders die Arbeit mit Harald Sicheritz und Adele
Neuhauser ist für Ostrowski kein Neuland: "Es ist ganz lustig - mit
Harald hab ich zuletzt 'Bad Fucking' gedreht und davor auch schon
'Vier Frauen und eine Todesfall' sowie 'Elfer-Haus'. Und Adele und
ich - was soll ich sagen -, innerhalb kurzer Zeit haben wir vier
Produktionen gemeinsam gemacht. Umso mehr freut es mich, mit Adele
wieder in einem neuen Kontext zu drehen." Über seine Rolle: "Ich
spiele einen drogensüchtigen Seniorenpfleger in einem Altersheim. Das
Gute daran ist, dass ich schlecht ausschauen kann, das ist schon
entspannend für einen Schauspieler. Man kann wenig schlafen, krank
sein, Stress haben - alles, was man so im Leben macht." Und weiter
über die Vorbereitungen: "Meine Oma ist in einem Pflegeheim, da sehe
ich es von der Seite eines Angehörigen. Aber ich habe dann einen Tag
in einem Pflegeheim in Graz verbracht und mitgeholfen, um mich auf
die Rolle vorzubereiten."

"Tatort - Paradies" ist eine HD-Produktion des ORF, hergestellt von
epo-film, mit Unterstützung von Cinestyria Filmcommission and Fonds
und der Stadt Graz.

"Tatort" ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
und auch als Live-Stream abrufbar.

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