- 22.08.2014, 11:02:00
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Rechtsanwälte von Matthias Hartmann fordern von Holding und BM Ostermayer Entschuldigung bei Hartmann
Aufsichtsratssitzung aus 2008 belegt, dass fast EUR 5 Mio Defizit schon vor Hartmanns Intendanz bestand
Utl.: Aufsichtsratssitzung aus 2008 belegt, dass fast EUR 5 Mio
Defizit schon vor Hartmanns Intendanz bestand =
Wien (OTS) - Wie gestern die "Zeit" und heute "Der Standard"
berichteten, diskutierte der Aufsichtsrat des Burgtheaters bereits im
Juni 2008 die Frage, wie man angesichts eines Defizits von knapp EUR
5 Mio ein Budget für das Folgejahr beschließen könne. "In den Wochen
darauf habe man jene Buchhaltungstricks eingeführt, die zu einem
'ausgeglichenen' Budget führen und später Matthias Hartmann in die
Schuhe geschoben werden sollten" sagten die Anwälte Georg Schima und
Katharina Körber-Risak. "Damit sei eindeutig belegt, dass Matthias
Hartmann belogen wurde, als ihm vertraglich von der Holding die
Übergabe eines schuldenfreien Burgtheaters zugesichert wurde", so die
Anwälte weiter. Und "es ist nun auch belegt, dass nicht Matthias
Hartmann für das aktuelle Defizit verantwortlich ist, sondern jene,
die mit dubiosen Buchhaltungsmethoden in den Folgejahren versuchten,
dieses Defizit aus der Vergangenheit zu verschleiern", so Hartmanns
Anwälte weiter. Sie forderten daher heute in einer Aussendung die
Holding und Kunstminister Ostermayer auf, "der Öffentlichkeit reinen
Wein einzuschenken und sich bei Matthias Hartmann zu entschuldigen".
"Denn seit Antritt Hartmanns wurden seine Bemühungen um Aufklärung in
ein undurchsichtiges Buchhaltungssystem zu bringen, das wie wir seit
gestern wissen, seit 2008 bestand, gezielt von der kaufmännischen
Direktion, der Holding und den Wirtschaftsprüfern abgeblockt", so die
Anwälte mit Hinweis auf den vorliegenden email-Verkehr zwischen
Hartmann, der Holding und den Wirtschaftsprüfern aus den Jahren 2010
bis 2012. "Nun wissen wir, warum das so war: Ein Jahr vor Amtsantritt
von Hartmann wurden nämlich jene Buchhaltungstricks eingeführt, die
dann vor Hartmann unbedingt versteckt bleiben mussten, denn man hatte
ihm und der Öffentlichkeit ja ein schuldenfreies Burgtheater
vorgespielt", sagten die Anwälte unter Berufung auf vorliegende
Zitate aus der Aufsichtsratssitzung von Juni 2008.
"Hartmann habe tatsächlich in seiner Intendanz die Einnahmen
gesteigert und die Produktionskosten reduziert, doch die vor seiner
Intendanz beschlossenen dubiosen buchhalterischen Maßnahmen zur
Verschleierung des übernommenen Defizits haben diese Einsparungen
bilanziell verschluckt", so die Anwälte, die weiters betonten, "dass
es absurd und abstoßend sei, dass jener, der offensichtlich und nun
nachvollziehbar gelegt wurde, von der Politik und der Holding wider
besseres Wissen zum Schuldigen gemacht werden sollte".
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