• 18.08.2014, 12:38:46
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VCÖ-Mobilitätspreis 2014 geht an die Raumentwicklung Montafon

Projekt in sieben Montafoner Gemeinden: Kurze Fußwege entdecken, alte Wegerechte aktivieren

Utl.: Projekt in sieben Montafoner Gemeinden: Kurze Fußwege
entdecken, alte Wegerechte aktivieren =

Bregenz (OTS/VLK) - Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, VCÖ-Experte
Markus Gansterer und ÖBB-Postbus-Manager Josef Fessler überreichten
heute (Montag, 18. August) den 10. VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg an
die Raumentwicklung Montafon. Gwürdigt wurde damit das Engagement von
sieben Montafoner Gemeinden für die Verbesserung der Bedingungen zum
zu Fuß gehen. Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger legen fast jeden
zweiten Alltagsweg umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zurück.

Thema des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises war die
Alltagsmobilität. Vorarlberg schneidet da gut ab: Fast jeder zweite
Alltagsweg wird umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Eine aktuelle VCÖ-Analyse
zeigt, dass der Anteil umweltfreundlicher Verkehrsmittel am Schulweg
am höchsten ist, auch Freizeitziele werden häufig ohne Auto erreicht,
berichtete Markus Gansterer: "Die Vorarlberger Bevölkerung legt
insgesamt 48 Prozent ihrer Alltagswege umweltfreundlich zu Fuß, mit
dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück". Einen
Spitzenwert erreicht der Schulweg: 83 Prozent der Wege werden
umweltfreundlich zurückgelegt, auf den Plätzen zwei und drei folgen
die Freizeitwege (55 Prozent) und die Einkaufswege (51 Prozent). Der
Anteil des Autos an der Alltagsmobilität ist von 56 Prozent im Jahr
2003 auf 52 Prozent im Jahr 2013 gesunken.

Für Landesstatthalter Rüdisser ist diese Entwicklung ganz im Sinne
der Mobilitätsstrategie des Landes Vorarlberg, deren Ziel es ist, den
Anteil von öffentlichem Personenverkehr und Fahrrad am gesamten
Verkehrsaufkommen zu steigern: "Wir sagen klar Ja zur Förderung einer
umweltfreundlichen Mobilität." Das Land investiert beispielsweise
jährlich über drei Millionen Euro in Pflege und Ausbau des
Radwegenetzes in Vorarlberg. Durch die Priorisierung des Radfahrens
als Alternative zum Auto soll der Radfahreranteil am
Individualverkehr bis zum Jahr 2020 von bisher 15 auf 20 Prozent
ansteigen - Rüdisser: "Da 47 Prozent der werktäglichen PKW-Wege
kürzer als 5 Kilometer sind, bestehen gute Chancen, dieses Ziel zu
erreichen." Bus und Bahn verzeichneten im vergangenen Jahr knapp 115
Millionen Beförderungen - ein Plus von rund 3,2 Millionen gegenüber
dem Vorjahr - "das sind zusätzlich über hundert vollbesetzte
Linienbusse täglich" (Rüdisser).

10. VCÖ-Mobilitätspreis für Projekt in sieben Montafoner Gemeinden

Wird in den Gemeinden wenig zu Fuß gegangen, hat das auch negative
Folgen auf die sozialen Strukturen in den Dörfern. Sieben Montafoner
Gemeinden - St. Anton, Bartholomäberg, St. Gallenkirch, Gaschurn,
Schruns, Tschagguns, Vandans - sind gemeinsam aktiv geworden, um die
Bedingungen zum zu Fuß gehen in ihren Gemeinden und in der Region
insgesamt zu verbessern. Das bestehende Wegenetz in den sieben
Gemeinden wurde einer gründlichen Analyse unterzogen, wichtige
Lückenschlüsse identifiziert und in einer Maßnahmenplanung nach
Priorität und Umsetzungszeitraum gereiht. Die Planung wurde über die
Gemeindegrenzen hinweg abgestimmt. Die regionsweite Umsetzung wird im
Jahr 2015 starten. Alle wichtigen Alltagsziele, aber auch
touristische Ziele sollen gut zu Fuß erreichbar sein. Umgesetzt und
koordiniert wird das Projekt von der Raumentwicklung Montafon in
Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Kairos.

Der 10. VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg stand unter dem Motto
"unterwegs - klimafreundlich.gesund.effizient" und wurde in
Kooperation mit dem Land Vorarlberg und dem ÖBB-Postbus durchgeführt
und auch von Rhomberg Bau und dem Verkehrsverbund Vorarlberg
unterstützt. Auch Josef Fessler vom ÖBB-postbus freute sich mit den
Gewinnern und wies auf die Modernisierung in Vorarlberg hin: "Die
ÖBB-Postbus GmbH in Vorarlberg schafft heuer insgesamt 24 neue Busse
an, mit einem Investitionsvolumen von fünf Millionen Euro. Diese
Busse entsprechen den höchsten europäischen Standard EURO VI
Abgasnormen."

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