Solidaritätsveranstaltung für Repressionsbetroffene
Utl.: Solidaritätsveranstaltung für Repressionsbetroffene =
Wien (OTS) - Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) und die
Hochschüler_innenschaft an der Universität Wien veranstalten am 13.
August um 19 Uhr eine Lesung für Repressionsbetroffene wie den
kürzlich nicht rechtskräftig verurteilten Antifaschisten Josef S.
Neun Literat_innen haben sich spontan dazu bereit erklärt, dem
kurzfristigen Aufruf der ÖH zu folgen, an der Veranstaltung
mitzuwirken. Im Hof 2 des Alten AKH lesen Lydia Mischkulnig, Julya
Rabinowich, Susanne Scholl, Martin Amanshauser, Edith Kneifl, Andreas
Pittler, Stefanie Sargnagel, Denice Bourbon, Olja Alvir und Kurto
Wendt gemeinsam gegen die Verrohung und Aushöhlung des
österreichischen Rechtssystems. Der Verkaufserlös der von den
Verlagen frei zur Verfügung gestellten Bücher sowie sämtliche Spenden
kommen den Verteidigungskosten von Josef zugute.
Kurto Wendt meint zu seinen Motiven: "Ein Justiz- und Exekutivskandal
jagt den anderen. WKR-Protest-Prozesse, Fluchthilfeanklagen,
Hausräumung und jetzt ein Staatsanwalt der Rechtextremen Daten und
Adressen von antifaschistischen Informant_innen aushändigt und darin
kein Problem sieht. Wir müssen uns nicht nur informieren, sondern
auch formieren."
Der Autor Andreas Pittler sagt: "Entgegen anderslautenden Aussagen
ist unsere Justiz nicht unparteiisch. Im Zweifel stellt sie sich
immer an die Seite der Mächtigen. Und selbst wenn man vollkommen
unschuldig ist, kann man durch ein Verfahren hierzulande ruiniert
werden. Dagegen gilt es Stellung zu beziehen."
Auch Julya Rabinowich spielt auf den Prozess gegen Josef S. an: "Ich
mache mit, weil Kafka nicht Alltag werden darf."
"Mit dieser Veranstaltung wollen wir auch unsere Kritik an der
aktuellen Repressionswelle gegen viele Antifaschist_innen und
Studierende zum Ausdruck bringen", begründet Viktoria Spielmann vom
Vorsitzteam der ÖH die Veranstaltung: "Wir werden uns weiter mit dem
Thema Repression beschäftigen und aktuelle Vorgänge kritisch
beleuchten."
"Durch den Bezug auf den höchst umstrittenen Paragraphen des
'Landfriedensbruch' konstruiert sich die österreichische Justiz die
rechtliche Grundlage, um antifaschistischen Protest gezielt
kriminalisieren zu können. Dagegen gilt es auf allen Ebenen
anzukämpfen", so das Vorsitzteam der Hochschüler_innenschaft an der
Uni Wien unisono: "Unsere Solidarität gilt allen
Repressionbetroffenen - vor Gericht stand diesmal Josef, gemeint sind
wir alle."
Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zu diesem Termin
herzlich eingeladen.
"Josef erlesen" - Autor_innen lesen für Josef Neun Literat_innen lesen für Josef und andere Repressionsbetroffene. Ausweichort bei Schlechtwetter: Hörsaal B, Uni Wien Datum: 13.8.2014, um 19:00 Uhr Ort: Campus, Hof 2 Spitalgasse 2, 1090 Wien
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