- 18.07.2014, 09:04:12
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Österreichische Hagelversicherung: Bodenverbrauch enorm - 2014 schon wieder 200 Bauernhöfe verbaut
Prominente Österreicher, darunter Walter Rothensteiner und Tobias Moretti, unterstützen die Kampagne "Stop dem rasanten Bodenverbrauch".

Utl.: Prominente Österreicher, darunter Walter Rothensteiner und
Tobias Moretti, unterstützen die Kampagne "Stop dem rasanten
Bodenverbrauch". =
Wien (OTS) - Die Österreichische Hagelversicherung setzt sich
gemeinsam mit heimischer Prominenz im Rahmen der Kampagne "Stop dem
rasanten Bodenverbrauch" gegen eine stetige Bodenverbauung für
Siedlungs-, Verkehrs- und Industriezwecke ein. Kritisiert wird der
sorglose Umgang mit unseren wertvollen Agrarflächen.
"Täglich wird in Österreich ein Bauernhof verbaut. Das entspricht
rund 22 Hektar Boden oder umgerechnet 31 Fußballfeldern. Pro Jahr
wird somit eine Fläche von rund 8.000 Hektar Boden versiegelt. Allein
seit Jahresbeginn fielen bereits 200 Bauernhöfe oder 6.200
Fußballfelder der Verbauung zum Opfer", zieht Dr. Kurt Weinberger,
Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung und
Präsident der weltweiten Vereinigung der Agrarversicherer, eine
drastische Bilanz und erklärt weiter: "Hochgerechnet auf die nächsten
50 Jahre zeigt sich ein dramatisches Bild: Bereits 2065 könnte
flächenmäßig so viel wie die gesamte Ackerfläche Oberösterreichs und
der Steiermark zusammen verbaut sein." Österreich bildet bei der
Verbauung der fruchtbaren Böden einen Negativrekord in Europa. Dazu
folgende Zahlen: Österreich hat 1,75 Quadratmeter Supermarktfläche
pro Kopf zur Verfügung, in Italien und Frankreich sind es
beispielsweise nur ein Quadratmeter. Während in Österreich 0,5
Prozent der Agrarflächen verbaut werden, sind es im Nachbarland
Deutschland - wo es eine strukturiertere Raumordnung gibt - nur 0,25
Prozent.
Österreichische Prominenz engagiert sich für die Sicherung der
Agrarflächen
Auch Raiffeisen-Generalanwalt Dr. Walter Rothensteiner setzt sich für
den Schutz unserer Umwelt und unserer wertvollen Böden ein: "Beim
Bodenverbrauch dürfen wir den Aspekt der Nachhaltigkeit nicht aus den
Augen verlieren. Produktive Flächen stellen die Grundlage für unsere
nachhaltige Versorgung mit heimischen Lebensmitteln dar."
Schauspieler und Landwirt Tobias Moretti warnt vor den Folgen des
Agrarflächenverbrauchs: "Neben der Gefährdung der Versorgung mit
heimischen Lebensmitteln riskieren wir durch die Verbauung auch eine
zunehmende Verschandelung unseres idyllischen Heimatlandes."
Neben Rothensteiner und Moretti engagieren sich zahlreiche
Persönlichkeiten, wie der Präsident des Österreichischen Bauernbundes
Jakob Auer, der Schriftsteller Dr. Alois Brandstetter,
EU-Agrarkommissar a.D. Dr. Franz Fischler, Prälat Mag. Maximillian
Fürnsinn, Stift Herzogenburg, Versicherungsverbandspräsident und
Aufsichtsratsvorsitzender der Vienna Insurance Group Dr. Günter
Geyer, der Rektor der Universität für Bodenkultur Dr. Martin
Gerzabek, der Soziologe und Schriftsteller Dr. Roland Girtler, der
Genetiker Dr. Markus Hengstschläger, die Brainbows- Geschäftsführerin
Monika Langthaler-Rosenberg, Agrana-Generaldirektor Dipl.-Ing. Johann
Marihart, der Präsident des Ökosozialen Forums Dr. Stephan Pernkopf,
Leipnik-Lundenburger Invest-Generaldirektor Dipl.-Ing. Josef Pröll,
Landwirtschaftskammerpräsident Hermann Schultes, Olympiasieger Fritz
Strobl und viele mehr im Rahmen der Kampagne "Stop dem rasanten
Bodenverbrauch" der Österreichischen Hagelversicherung für
Flächensicherung und gegen die rasante Bodenversiegelung.
Von der Gefährdung der regionalen Lebensmittelversorgung bis
zu Klimaveränderungen
Die Folgen des Verbrauchs von Agrarflächen sind weitreichend: Je mehr
landwirtschaftliche Nutzflächen verbaut werden, desto gefährdeter ist
die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln. Das Risiko von
Versorgungsabhängigkeit durch notwendige Importe steigt.
Aber auch zwischen dem Klimawandel und dem zunehmenden Bodenverbrauch
kann eine unmittelbare Verbindung festgestellt werden: Unsere
Ackerflächen dienen als Wasser- und CO2-Speicher und sind
entscheidend für eine funktionierende Umwelt. Zudem steigt die Gefahr
von Hochwasser, da das Wasser von verbautem Boden nicht mehr
aufgenommen werden kann.
Schreitet diese Entwicklung weiter so voran, verschwindet in
Österreich langfristig die Landwirtschaft und damit sind 500.000
Arbeitsplätze gefährdet.
"Unser Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass der Boden
die Basis für unser Leben ist. Mit einer bodenschonenden Raum- und
Verkehrsplanung in der Gegenwart wird das Klima von morgen gemacht
und nicht die Zukunft unserer Kinder verbaut", resümiert Weinberger.
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