- 10.07.2014, 14:49:56
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Österreichs Sicherheits- und Verteidigungsbranche mit Großaufträgen in Australien erfolgreich
Rheinmetall MAN Military Vehicles liefert Militär-Lkw für 1,1 Milliarden Euro - Branche als Nischenspezialist weltweit gefragt
Utl.: Rheinmetall MAN Military Vehicles liefert Militär-Lkw für 1,1
Milliarden Euro - Branche als Nischenspezialist weltweit
gefragt =
Wien (OTS/PWK485) - "Österreichs Sicherheits- und
Verteidigungsbranche hat weltweit einen hervorragenden Ruf als
hochqualitativer Nischenspezialist. Dieser Industriezweig, dem rund
100 heimische Betriebe angehören, weist eine hohe Forschungs- und
Innovationsdichte auf und wirkt daher auch oft weit in den zivilen
Bereich hinein", betonte Richard Schenz, Vizepräsident der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), am Donnerstag in einem
Pressegespräch.
Jüngste Exporterfolge der Branche wurden in Australien erreicht:
Die australischen Streitkräfte haben die Rheinmetall MAN Military
Vehicles GmbH (RMMV) mit der Lieferung einer umfangreichen Lkw-Flotte
beauftragt. Das Auftragsvolumen liegt bei 1,1 Milliarden Euro.
2.500 Lkw verschiedenster Bauart werden im Werk in Wien Liesing
von Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH für die australischen
Streitkräftegefertigt. David Gordon Stuart, Australischer Botschafter
in Österreich, erläuterte, warum die Wahl auf dieses Unternehmen
gefallen ist: "Über die sehr gute technische Ausstattung hinaus legen
wir bei der Auftragsvergabe großen Wert auf das Know-how in den
Unternehmen, die Fertigkeiten der Mitarbeiter und langfristige
Kooperation. All das ist in Österreich gegeben." Australien wiederum
habe eine offene, stabile und widerstandsfähige Wirtschaft und ein
wettbewerbsfähiges Investitions-Umfeld und stelle daher eine gute
Destination für hoch qualitative Produkte und Investitionen aus
Österreich dar.
Dies zeigt auch die Größenordnung: Zusammen mit mehr als 2.100
Fahrzeugen von Mercedes (gefertigt in Graz bis Ende 2015) wird das
australische Militär mit insgesamt 5.000 Lkw aus österreichischer
Produktion beliefert - "dies sind etwa zwei Drittel aller
Leichtnutzfahrzeuge der australischen Streitkräfte", so der
Botschafter.
Wie Guido Stock, Wirtschaftsdelegierter im AC Sydney, ergänzte,
wird Australien 2014/15 um rund 6% mehr im Verteidigungsbereich
ausgeben und in den kommenden Jahren durch weiter wachsende
Verteidigungsbudgets für spezialisierte österreichische Unternehmen
ein immer bedeutenderer Markt werden.
Auftrag sichert Beschäftigung am Wiener Standort
Für das Werk der RMMV in Wien Liesing bedeutet der Großauftrag aus
Australien Stabilität: "Rheinmetall MAN Military Vehicles ist eines
der weltweit führenden Unternehmen für die Entwicklung, die
Produktion und den Vertrieb von militärischen Radfahrzeugen mit einem
wichtigen Standort in Wien, wo derzeit rund 600 Mitarbeiter tätig
sind. Der Auftrag aus Australien sichert unmittelbar rund 100 Jobs
und gibt dem Standort Wien damit eine solide Grundauslastung bis
voraussichtlich mindestens 2019. Die Beschäftigung des RMMVÖ-Werkes
Wien hat auch eine positive Ausstrahlung auf die österreichische
Zulieferindustrie im Nutzfahrzeug- und Verteidigungssektor", sagte
Wolfgang Schirmer, Geschäftsführer Rheinmetall MAN Military Vehicles
GmbH.
Derzeit laufe in Liesing gerade die Fahrzeugentwicklung, die
ersten Lkw sollen ab 2016 ausgeliefert werden, der Auftrag bis 2020
abgeschlossen sein. Schirmer ist zuversichtlich, dass weitere
Aufträge der australischen Streitkräfte folgen könnten.
Branche steht für insgesamt 30.000 Jobs im Land
"Österreichs Sicherheits- und Verteidigungswirtschaft stellt mit
ihren 11.000 direkten und 22.000 indirekten Arbeitsplätzen nicht nur
einen bedeutenden ökonomischen Faktor dar, sondern hat auch eine
wichtige sicherheitspolitische Dimension. Die heimische Nachfrage
reicht aber nicht aus, um sie wirtschaftlich aufrecht zu erhalten.
Ohne Export laufen wir Gefahr, sie langfristig zu verlieren. Deshalb
freuen wir uns besonders über dieses Auftragsvolumen", betonte
Reinhard Marak, Geschäftsführer ARGE Sicherheit & Wirtschaft.
Mit ihren Hightech-Produkten erwirtschaften die Unternehmen der
Branche einen Umsatz von rund 2,5 Mrd. Euro, die Exportquote liegt
bei rund 95 Prozent. In der Branche gehe es schon lange nicht mehr
nur um die Fertigung von klassischen Verteidigungsgütern, erläuterte
Marak: "Unsere Betriebe sind mit ihren hoch innovativen und hoch
technisierten Produkten in vielen Bereichen wie etwa Mobilität oder
Simulation führend und auf dem ganzen Globus gefragt, wie auch die
Aufträge der australischen Streitkräfte zeigen." Daher müsse alles
daran gesetzt werden, dieses Know-how im Land zu stärken und zu
halten: "Wenn dieses Wissen einmal abwandert, so hat man es zumindest
für Jahrzehnte verloren". (PM)
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