- 03.07.2014, 12:01:42
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Deutschland bestätigt Vergütungspflicht von PCs und Druckern
Wien (OTS) - Heute hat der Bundesgerichtshof Karlsruhe die
 Vergütungspflicht für PCs und Drucker, und zwar nach der bis 2008 in
 Deutschland geltenden Rechtslage, einmal mehr bestätigt. Damit folgt
 der BGH auch den Urteilen auf europäischer Ebene. "Wir freuen uns
 über dieses Signal, das uns einmal mehr in unseren Forderungen
 bekräftigt", so Dr. Sandra Csillag, Geschäftsführerin der
 Literar-Mechana. "Unser heimisches Vergütungssystem ist nahezu mit
 jenem alten in Deutschland bis 2007 geltenden ident, über das der BGH
 nun seine Entscheidung gefällt hat. Und schon bevor der deutsche
 Gesetzgeber im Jahr 2008 die Vergütungspflicht von allen
 Speichermedien und Geräten dezidiert klargestellt hat, hat in
 Deutschland - nun auch dem BGH zufolge - bereits das gegolten, wofür
 die österreichischen Kunstschaffenden weiterhin kämpfen müssen - eine
 umfassende Vergütungspflicht von allen Geräten und Speichermedien.
 Die BGH-Entscheidung ist einmal mehr eine Bestätigung eines seit
 Jahrzehnten funktionierenden Systems! Nun geht es darum, dieses
 bewährte System auch in Österreich auf ein neues technologisches
 Umfeld anzupassen."
Internationaler Trend zur Festplattenabgabe
Die PC- und Festplattenabgabe, wie sie die Literar-Mechana und
 auch die anderen österreichischen Verwertungsgesellschaften fordern,
 gibt es in Deutschland und auch einigen anderen europäischen Ländern
 bereits seit Jahren. Im Gegensatz zu der von der österreichischen
 Wirtschaft geforderten Haushaltsabgabe ist eine Abgabe auf
 Speichermedien besonders treffsicher, da nur jene Österreicherinnen
 und Österreicher bezahlen, die sich auch Geräte anschaffen, mit denen
 privat kopiert werden kann. Und dass diese Geräte auch großteils zu
 diesem Zweck genutzt werden, bestätigen zahlreiche Studien. Einen
 Preisanstieg für KonsumentInnen, mit dem die milliardenschweren
 Telekom-Konzerne und der Elektrohandel derzeit drohen, befürchtet
 Csillag nicht: "Schon jetzt preisen Konzerne die Abgabe teilweise
 ein. Außerdem ist das Preisniveau in den Nachbarländern, wo es die
 Abgabe bereits gibt, ähnlich wie in Deutschland. Wir erwarten daher
 keine hohen Zusatzkosten für Konsumentinnen und Konsumenten."
Künstlerexistenzen bedroht
Ob es die Festplattenabgabe auch bald in Österreich gibt, werden
 die nächsten Wochen und Monate zeigen. Entscheidet sich Österreich
 dagegen und führt stattdessen eine Massensteuer ein, so wäre das
 zumindest ein fragwürdiger Alleingang in Europa. Klar ist jedenfalls,
 dass heimische Künstlerinnen und Künstler JETZT eine Lösung brauchen
 - ansonsten ist das Kulturland Österreich bald Geschichte.
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