• 03.07.2014, 11:19:52
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BAGS-KV schafft als Leitkollektivvertrag Branchenzusammenhalt im Wachstumsbereich Gesundheit und Soziales

BAGS-KV als Aushängeschild nationaler und internationaler Kollektivvertragsarbeit

Utl.: BAGS-KV als Aushängeschild nationaler und internationaler
Kollektivvertragsarbeit =

Wien (OTS) - Mit der Einführung des BAGS Kollektivvertrags für die
österreichische Sozial- und Gesundheitsbranche gelang vor zehn Jahren
ein in Europa einzigartiger Erfolg. Der BAGS-KV sorgt seither für
eine Vereinheitlichung der Löhne/ Gehälter und des Rahmenrechts in
der Branche. Der Kollektivvertrag gilt inzwischen für etwa 100.000
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und schafft für 60 Sozialberufe
Mindeststandards, die nicht unterschritten werden dürfen.

Eine aktuelle Evaluationsstudie zum BAGS Kollektivvertrag zeigt
die Stärken und Entwicklungspotenziale des Regelwerks auf: Der BAGS
Kollektivvertrag brachte einheitliche Standards für die
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Sozialbereich, verhindert
Lohndumping, gilt inzwischen als Leitkollektivvertrag der Branche und
stärkt damit Branchenbewusstsein und -zusammenhalt in einem Bereich,
der von einer vielfältigen Leistungspalette, großem
Innovationspotenzial, deutlichen Wachstumsraten und einer
beträchtlichen Wertschöpfung gekennzeichnet ist. In einzelnen
Teilbereichen, wie etwa der Einstufung einzelner Tätigkeitsfelder,
der zunehmenden Akademisierung im Sozialbereich oder Fragen des
Senioritätsprinzips (z.B. Anrechnung von Vordienstzeiten), wird auch
in Zukunft Diskussionsbedarf bestehen. An einer Weiterentwicklung des
KV wird jedenfalls laufend gearbeitet - und das in einem sehr
produktiven Klima zwischen ArbeitgeberInnen- und
ArbeitnehmerInnenvertretungen, wie beim Pressegespräch "10 Jahre BAGS
Kollektivvertrag - Eine Erfolgsgeschichte?" am 3. Juli 2014 in Wien
von beiden Seiten betont wurde.

Bundesminister Rudolf Hundstorfer:

"Soziale Arbeit ist nicht nur eine gesellschaftliche
Notwendigkeit, sondern fördert auch die Qualität unseres
Zusammenlebens, sichert den (sozialen) Frieden und verbessert die
Lebensumstände vieler Menschen. Geregelte Arbeitsbedingungen in
diesem Bereich sind daher von essentieller Bedeutung. Der BAGS
Kollektivvertrag schafft als Leitkollektivvertrag der
Sozialwirtschaft genau diese geregelten, einheitlichen Standards. Das
ist europaweit einzigartig: In keinem Land ist ein größerer Anteil
des privaten Gesundheits- und Sozialbereichs in einem einheitlichen
Kollektivvertrag erfasst als hier in Österreich."

Wolfgang Gruber (Vorstandsvorsitzender der SOZIALWIRTSCHAFT
ÖSTERREICH)

"Die Sozialwirtschaft ist eine Wachstumsbranche mit beträchtlichem
Umsatz und einer Wertschöpfung, die nicht nur ökonomisch, sondern
auch sozial wirksam wird. Die Sozialbranche ist auch ein großer
Arbeitsmarkt mit knapp 400.000 Beschäftigten österreichweit. Ein
Kollektivvertrag wie der BAGS-KV, der gute und einheitliche
Arbeitsbedingungen und Rechtssicherheit für ArbeitgeberInnen und
ArbeitnehmerInnen garantiert, ist für Sozialunternehmen kein
Selbstzweck - es geht dabei immer auch und vor allem um die Qualität
der Versorgung von Menschen, die auf Gesundheits- und soziale Dienste
angewiesen sind. Die SOZIALWIRTSCHAFT ÖSTERREICH wird sich auch in
Zukunft für eine starke Sozialbranche im Dienste der Menschen
einsetzen."

Wolfgang Katzian (Vorsitzender der Gewerkschaft der
Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier)

"Der private Sozialbereich ist erkennbar am hohen Engagement der
BetriebsrätInnen und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass dieser
Bereich ein Herzstück innerhalb der GPA-djp geworden ist, immer
wieder eine Keimzelle für leidenschaftliche und kreative Aktionen,
bei denen auch sehr viele Beschäftigte eingebunden sind. Ich glaube,
ich übertreibe auch nicht, wenn ich sage, dass der
BAGS-Kollektivvertrag ein Aushängeschild nationaler und
internationaler Kollektivvertragsarbeit geworden ist. Kein zweites
Land der Welt hat im privaten Sozialbereich eine so umfassende
Regelung für die meisten Beschäftigten."

Gottfried Winkler (gf Vorsitzender der Gewerkschaft vida)

"Der BAGS-KV gilt mittlerweile für nahezu 100.000
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Für die verschiedensten Berufe im
Sozialbereich bestehen damit einheitliche Mindeststandards und eine
Vereinheitlichung der Löhne/ Gehälter und des Rahmenrechts. Dennoch:
Zu oft wird in diesem wachsenden Wirtschaftsbereich auf Kosten der
Beschäftigten gespart, weil die öffentliche Hand als Fördergeber und
dadurch in weiterer Folge die Betriebe mit Budgetnöten kämpfen. Damit
in dieser Zukunftsbranche weiterhin attraktive Arbeitsplätze
entstehen, müssen zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Die Gewerkschaften können daher nur die Forderung nach einer
ausreichenden Finanzierung des Sozial- und Gesundheitsbereichs
bekräftigen."

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