- 27.06.2014, 09:40:36
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Neue Studie zu Müll auf Verkehrswegen
Mehrheit wirft Zigaretten aus dem Autofenster
Utl.: Mehrheit wirft Zigaretten aus dem Autofenster =
Wien (OTS) - * Fast jedem sind saubere Verkehrswege wichtig
* Österreichs Verkehrswege werden als sehr sauber empfunden
* Über 80 % fühlen sich durch Müll auf der Straße gestört
* Zigarettenstummeln werden von jedem Zweiten aus dem Autofenster
geworfen
* Wegwerfen von Müll auf die Straße wird häufig beobachtet
* Eigenverantwortung ist zu wenig ausgeprägt
Laut einer aktuellen Studie von "Reinwerfen statt Wegwerfen" in
Kooperation mit dem ÖAMTC ist Littering, das achtlose Wegwerfen von
Abfällen in der Landschaft, ein heißes Thema. Denn 96 % der Befragten
sind saubere Verkehrswege sehr bzw. eher wichtig. 83 % stört es sehr,
wenn andere Personen ihren Müll achtlos auf Verkehrswegen wegwerfen.
Was auch offenbar noch häufig passiert: So geben 85 % an, andere beim
Littering auf Straßen oft oder gelegentlich zu beobachten.
Die Zufriedenheit mit der Ist-Situation ist dennoch hoch: "Wir
freuen uns, dass die große Mehrheit, nämlich 85 % der Bevölkerung,
Österreichs Straßen auf dem Land als sehr bzw. eher sauber empfinden.
Im Stadtgebiet sind es 76 %", betont Oliver Schmerold,
Verbandsdirektor des ÖAMTC, die positiven Aspekte. "Wir möchten, dass
die Zufriedenheit so hoch bleibt - damit Mobilität auch in Zukunft in
schöner, sauberer Umgebung möglich ist." Auch im Vergleich zu
klassischen Urlaubsländern liegt Österreich in der Wahrnehmung der
Bevölkerung im Spitzenfeld. Mit der Note 2,0 (1=sehr sauber,
4=überhaupt nicht sauber) teilen wir uns mit Deutschland den zweiten
Platz hinter der Schweiz mit 1,6.
Die Verantwortung dafür sieht jedoch jeder Zweite nicht bei sich
selbst, sondern bei anderen. Werner Knausz, Vorstand der Altstoff
Recycling Austria und Mastermind von "Reinwerfen statt Wegwerfen"
analysiert: "Man verlässt sich auf eine funktionierende
Müllbeseitigung." Diese wird auch von 86 % als sehr gut oder eher gut
bewertet. "Unser Ziel ist es, mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen zu
erreichen, dass Abfälle nicht achtlos weggeworfen werden. Damit
entlasten wir die Flurreinigung und schonen die Umwelt."
Sind Zigaretten kein Müll?
Durch Lebensmittel anfallender Müll wird während einer Autofahrt von
einem Großteil (57 %) in einem Sackerl im Fahrzeug deponiert. 35 %
lagern den Abfall im Fach der Autotüre und 28 % im Fußraum der
Beifahrerseite. Nahezu niemand (0,1%) gibt an, ihn aus dem Fenster zu
werfen. Ganz anders verhält es sich bei Zigaretten: 53 % der
Befragten geben zu, ihre Zigaretten durch das Autofenster zu
entsorgen. Beim Wegwerfen von Zigarettenstummeln sinkt das
Unrechtsbewusstsein rapide ab. Zigaretten werden offenbar nicht als
Müll gesehen, was leider ein Irrglaube ist. Vor allem jüngeren
Verkehrsteilnehmern zwischen 14 und 29 fehlt es mit einem Wert von 64
% am notwendigen Problembewusstsein.
Fehleinschätzung der Verrottungsdauer
Laut den Studienergebnissen ist den meisten bewusst, dass in die
Landschaft geworfene Abfälle teilweise nur schwer verrotten. Jedoch
weichen die Einschätzungen der Verrottungsdauer von der Realität ab.
So liegt der angegebene Medianwert bei der Verrottung von
Zigarettenstummeln bei drei Jahren, d.h. die Hälfte der Befragten
schätzt weniger als drei Jahre, die andere Hälfte mehr. Die
tatsächliche Dauer liegt, abhängig vom Umgebungsklima, zwischen 0,5
und 2 Jahren. Hingegen werden bei PET-Flaschen 40 Jahre geschätzt. De
facto verrottet das Flaschenmaterial jedoch nie. PET zerfällt zwar,
ist aber - wenn auch unsichtbar - weiterhin vorhanden. Die
Notwendigkeit einer ordentlichen Sammlung mit angehängtem Recycling
von während der Fahrt anfallendem Müll muss daher stets betont
werden.
Häufig Abfälle im Auto
Müll im Auto ist jedenfalls ein Thema. Knapp die Hälfte gibt an, sehr
oft bis gelegentlich Essen oder Getränke während der Fahrt zu
konsumieren. Wenn die Fahrt länger als zwei Stunden dauert, packen 80
% entsprechenden Proviant ein. Ganz oben stehen dabei PET-Flaschen
mit 83 %. Dahinter Kaugummis (56 %), Süßigkeiten (47 %),
Sandwiches/Brote (36 %) und Getränke in Dosen mit 34 %.
Diese Abfälle werden meist erst zu Hause wieder entsorgt (79 %). Am
Ankunftsort werfen 48 % der Befragten den Müll weg und 45 %
entledigen sich des Abfalls unterwegs in einer Mülltonne.
"Die anfallenden Überreste bleiben relativ lange im Auto verstaut. Da
die eingebauten Aschenbecher nur bedingt dazu geeignet sind, Müll
aufzubewahren, braucht es entsprechende Sammelhilfen für unterwegs.
Deshalb haben wir den mobag, einen mobilen Sammelbeutel, kreiert, der
besonders geeignet für den Einsatz im Auto ist", bietet Knausz
abschließend eine praktische Lösung an.
ÖAMTC
Mit 1,9 Millionen Mitgliedern ist der ÖAMTC der größte Verein in
Österreich und der siebtgrößte Mobilitätsclub weltweit. Bereits vor
100 Jahren hat sich der ÖAMTC als der führende
Mobilitätsdienstleister in Österreich etabliert. In einem Bereich,
der nicht nur von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Faktoren
beeinflusst wird, sondern auch den sich ändernden Gewohnheiten der
Gesellschaft unterworfen ist. Sein Schwerpunkt ist dabei immer
derselbe geblieben: seinen Mitgliedern umfassend Schutz und Hilfe zu
bieten, wenn sie unterwegs sind. Die Förderung der Mobilität unter
besonderer Bedachtnahme auf soziale Verträglichkeit, Schonung der
Ressourcen, Ausgleich von gegensätzlichen Interessen zwischen
individueller Mobilität und Umweltschutz, wechselseitige Hilfe und
Unterstützung der Verkehrsteilnehmer ist als oberster Vereinszweck in
den Statuten fest-gelegt und wird tagtäglich gelebt. Mehr Infos
unter: www.oeamtc.at
Über "Reinwerfen statt Wegwerfen"
"Reinwerfen statt Wegwerfen" ist eine Initiative von Österreichs
Wirtschaft und der ARA. Sie reali-siert und fördert
bewusstseinsbildende Maßnahmen für ein sauberes Österreich und gegen
das Wegwerfen von Müll auf der Straße, in der Landschaft oder in
Gewässer. Die Umsetzung erfolgt durch die Altstoff Recycling Austria
AG (ARA). Mehr Infos unter: www.reinwerfen.at und auf Face-book
unter: www.facebook.com/reinwerfen.
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