• 26.06.2014, 10:09:26
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Tabuthema Inkontinenz: Botulinumtoxin zur Behandlung der Reizblase wirksam im Einsatz

Wo konservative Therapien nicht mehr helfen, wird Botulinumtoxin als Wirkstoff zur Behandlung der Reizblase erfolgreich eingesetzt

Utl.: Wo konservative Therapien nicht mehr helfen, wird
Botulinumtoxin als Wirkstoff zur Behandlung der Reizblase
erfolgreich eingesetzt =

Wien (OTS) - Inkontinenz ist ein Thema, über das Betroffene nicht
gerne sprechen. Falsche Scham führt zu sozialem Rückzug. Dabei
beeinträchtigt Inkontinenz die Lebensqualität enorm. Menschen, die an
Inkontinenz leiden, sind vom sozialen Leben weitgehend
ausgeschlossen, weil selbst Alltägliches wie Einkaufstouren,
Theaterbesuche, Wanderungen oder einfach nur Durchschlafen nicht
möglich sind. Dazu kommt, dass der quälende Harndrang oftmals als
schmerzlich empfunden wird.

"Reizblase": Wo Beckenbodentraining oder Tabletten nicht mehr
helfen, kommt Botulinumtoxin wirksam zum Einsatz

Häufige Ursache für Harninkontinenz ist die idiopathisch
überaktive Blase - auch Reizblase genannt. Rund 17% der
Über-40-Jährigen ist betroffen, das sind in etwa jede/r sechste
ÖsterreicherIn in dieser Altersgruppe - Männer ebenso wie Frauen. Die
Ursache für diese Erkrankung ist nicht bekannt. Neben konservativen
Therapien wie Beckenbodentraining oder Tabletten ist seit 2013 der
Wirkstoff Botulinumtoxin Typ A zur Behandlung der Reizblase
zugelassen. Dieser Wirkstoff, der vor allem aus der Schönheitsmedizin
zum Unterspritzen von Falten im Gesichtsbereich bekannt ist, wird vom
Arzt direkt in den überaktiven Blasenmuskel gespritzt und wirkt dort
entspannend auf die verkrampfte Muskulatur.

"Nach Ausschöpfung der konservativen Therapie stellt das
Injizieren von Botulinumtoxin in die Blasenmuskulatur, wie die
Ergebnisse in den letzten Jahren zeigen, eine gute Therapieoption
dar", so Ass.Prof.Dr. Vesna Bjelic-Radisic von der Universitätsklinik
Graz. "Die Wirkung tritt ca. zwei Wochen nach dem Eingriff ein. Eine
Wiederholung der Therapie ist nach 6-12 Monaten notwendig. Pro Jahr
werden bei uns ca. 20-30 Frauen mit dieser Methode behandelt", so
Bjelic-Radisic. Das Spritzen von Botulinumtoxin direkt in die Blase
bringt in den meisten Fällen eine deutliche Verbesserung der
Symptome, nimmt den Schmerz und steigert somit die Lebensqualität.
Die Erfolgsrate der Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A ist laut
einer Langzeitstudie (EMBARK Studie) vielversprechend: Rund 23 % der
PatientInnen, denen dieser Wirkstoff in die Blase injiziert wurde,
waren drauf hin kontinent.

Neben der Universitätsklinik Graz bieten u.a. das
Wilhelminenspital in Wien und die Universitätsklinik Innsbruck diese
Methode an. Ansprechpartner für PatientInnen sind auch alle
niedergelassenen UrologInnen und GynäkologInnen. Seit 2013 ist
Botulinumtoxin Typ A in Österreich zur Behandlung der Reizblase
zugelassen. Nach den USA war Österreich das erste europäische Land,
dem die Zulassung erteilt wurde, wobei die Zulassung ausschließlich
für Ona-BotulinumtoxinA gilt.

Ergebnisse der Langzeitstudie (EMBARK Studie) zur Behandlung von
Reizblase-PatientInnen mit Botulinumtoxin TpyA:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022534712058491

Informationen zur idiopathisch überaktiven Blase und zum in
Österreich zugelassenen OnabotulinumtoxinA: www.allergan.com

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