- 25.06.2014, 14:37:58
- /
- OTS0213 OTW0213
Neuer Beitrittskandidat der EU
Angelika Werthmann über den neuen Status Albaniens
Utl.: Angelika Werthmann über den neuen Status Albaniens =
Brüssel (OTS) - Seit kurzem ist auch Albanien in den Status eines
EU-Beitrittskandidaten erhoben worden. Diese Entscheidung wird in
Europa damit begründet, das Land zu weiteren Reformen zu bewegen.
Ende Mai hat der zuständige EU-Kommissar Füle sich auch langfristig
für eine Vollmitgliedschaft sowohl der Ukraine, Georgiens als auch
der Republik Moldau ausgesprochen.
Kommissar Füle betrachtet die Erweiterung als ein politisches
Instrument, aber man muss darüber besorgt sein, dass hier offenbar
immer noch nicht über die Finanzierung nachgedacht wird. Aus einer
Anfrage aus dem Jahr 2011 an die Europäische Kommission
(http://www.ots.at/redirect/europaparlament) geht hervor, dass alleine die
Heranführungshilfen für Kroatien von 2005-2013 'rund 1 Milliarde
Euro' betragen haben; wenn man die einzeln genannten Posten inklusive
der für 2012 und 2013 eingeplanten Mittel zusammenrechnet, handelt es
sich gar um 1,3 Milliarden Euro. Beitrittsprozesse sind langwierig
und kosten sehr viel Geld. "Ich frage mich, woher die EU diese Gelder
nehmen soll? Bei allem Verständnis für die politische Seite, aber ich
bin überzeugt, dass wir zuerst einmal einen ausgeglichenen Haushalt
in den bestehenden Ländern und der EU zustande bringen müssen", zeigt
sich MdEP Angelika Werthmann, fraktionsloses Mitglied des
Europäischen Parlaments, besorgt.
Die außenpolitisch angespannte Lage derzeit steht auf der einen
Seite. Auf der anderen Seite ist der finanzielle Zustand der
Europäischen Union zum gegenwärtigen Zeitpunkt ebenfalls instabil.
"Wir dürfen uns laut der Verträge nicht verschulden und die EU stand
gerade letztes Jahr wieder einmal beinahe vor der
Zahlungsunfähigkeit. Europa gefährdet mit diesem Vorgehen seine
Glaubwürdigkeit, denn die Bürgerinnen und Bürger haben in den letzten
Jahren sehr viel, man kann sagen - zu viel, bezahlt; die fehlende
Rücksicht auf die finanziellen Agenden wird zu einem großen Problem
in vielerlei Hinsicht werden", ist MdEP Werthmann überzeugt.
(Die zum Ausdruck gebrachten Meinungen liegen in der alleinigen
Verantwortung der jeweiligen Verfasser und geben nicht unbedingt den
offiziellen Standpunkt des Europäischen Parlaments wieder.)
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF