Einigung bei Kinderbetreuung: Kranke Kinder wurden vergessen

Utl.: KiB children care schlägt Aufbau einer mobilen Betreuung vor. =

Ungenach/Wien (OTS) - "Ein mobiles Kinderbetreuungsangebot für
erkrankte Kinder in den eigenen vier Wänden ist dringend notwendig,
denn ohne bleibt der aktuelle Betreuungs-Notstand bestehen",
kommentiert Elisabeth Schausberger, GF vom Familienselbsthilfeverein
KiB children care, die heute präsentierte Einigung der
Koalitionspartner zum Ausbau der Kinderbetreuung. Das Gesetz
ermöglicht es zwar Eltern von erkrankten Kindern, Pflegefreistellung
in Anspruch zu nehmen. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass durch die
angespannte Lage am Arbeitsmarkt viele Berufstätige aus Sorge um
ihren Job diese Option nicht in Anspruch nehmen. Die, die es dennoch
wagen, nehmen sich dann meist Arbeit mit nach Hause. Hilfreiche
Familienstrukturen, sind kaum mehr vorhanden, da die Großmütter/väter
meist selbst noch berufstätig sind oder der Familienzusammenhalt
nicht mehr so wie früher gegeben ist. Außerdem: wenn unsere
Sprösslinge an den üblichen langwierigeren Kinderkrankheiten
erkranken oder es sogar mehrere pflegebedürftige Kinder in einer
Familie gibt, reicht die gesetzliche Pflegefreistellung ohnehin nicht
aus.

Mehr als 100.000 Kinder betroffen

Leidtragend sind die Kinder, die im kranken oder halbkranken
Zustand in den Kindergarten oder in die Schule gebracht werden. KiB
children care schätzt, dass österreichweit mehr als 100.000 Kinder
betroffen sind. Notwendig wäre, mehr Verständnis für die Nöte von
Eltern von Seiten des Arbeitgebers sowie eine niederschwellige mobile
Kinderbetreuung nach dem Vorbild "Kinderbetreuung Daheim" von Sozial
Global und genau jetzt! von Tagesmütter Steiermark. Die
KiB-Expertinnen rechnen dafür mit Kosten von jährlich rd. 3-4 Mio EUR
für die öffentliche Hand. Das sind nicht mal 10% jener Kosten, die
aktuell für die Betreuung gesunder Kinder anfallen. "Neben einer
besseren Vereinbarkeit von Job und Familie könnten so auch 200-300
neue Jobs im mobilen Kinderbetreuungsbereich entstehen", schließt
Schausberger.

Unterstützung für Mütter und Väter - Über den Verein KiB
children care

Dem gemeinnützigen Verein KiB haben über 37 000 Eltern seit der
Gründung 1986 ihr Vertrauen geschenkt. Seit 28 Jahren vertritt KiB
konsequent die Rechte von kranken Kindern und von deren Eltern. Ein
besonderer KiB-Erfolg war die Ausweitung der Pflegefreistellung auf
die Begleitung eines Kindes im Krankenhaus.

KiB children care, Verein rund ums erkrankte Kind, Tag und Nacht für
Eltern erreichbar: 0 664/6 20 30 40 www.kib.or.at

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