- 18.06.2014, 09:16:32
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Von der Radiobühne zur Kulturinsel: 20 Jahre Ö1-Kulturzelt beim Wiener Donauinselfest
Wien (OTS) - Seit 1995 bietet das Ö1-Kulturzelt beim Wiener
 Donauinselfest Kabarett, Kleinkunst, Pop- und Weltmusik - heuer u. a.
 mit Klaus Eckel, Andreas Vitásek, dem Holstuonarmusigbigbandclub,
 RaDeschnig und dem Ernst Molden Trio. Für Kinder gibt es täglich von
 13.00 bis 20.00 Uhr ein eigenes Programm. Ö1 überträgt an allen drei
 Tagen (27.-29.6.) live von der Donauinsel.
Im Juni 1995 öffnete Ö1 erstmals seine Außenstelle beim Wiener
 Donauinselfest: eine Tribüne für Musik und Kabarett, für Satire und
 Klangpracht, die der Schauspieler und Kabarettist Herwig Seeböck, die
 steirische Band Broadlahn, das Comedy-Duo Steinböck & Rudle, der
 Musikkabarettist Leo Lukas, die Wiener Tschuschenkapelle, Roland
 Neuwirth und seine Extremschrammeln und der Komödiant Mini Bydlinski
 einweihten. Eine ambitioniert programmierte Radiobühne und eine
 Vielzahl experimentierfreudiger Kunstschaffender standen also am
 Beginn dieses Projektes, das auch den fortschreitenden Prozess der
 Öffnung des Senders seinem Publikum gegenüber symbolisierte.
Der Philosophie gehorchend, auf der Ö1-Bühne jene Künstlerinnen
 und Künstler zu präsentieren, die auch im Radio mit ihren
 Darbietungen für die Strahlkraft des Senders sorgen, wurden in den
 vergangenen 19 Jahren über 250 Produktionen vorgestellt. Das Ö1-Zelt
 etablierte sich im Rahmen von Europas größtem Open-Air-Festival als
 Treffpunkt für anspruchsvolle Unterhaltungskunst und entwickelte sich
 zu einer Kulturinsel mit vielfältigen künstlerischen Angeboten, die
 auch live im Radio zu hören sind. Für Musikalisch-Komödiantisches,
 kabarettistische Grenzgänge und Kleinkunst im besten Sinn sorgten
 über die Jahre österreichische wie internationale Künstlerinnen und
 Künstler: Lukas Resetarits, Dorretta Carter, Alfred Dorfer, die Tiger
 Lillies, Dolores Schmidinger, Georg Ringsgwandl, das Trio Ganz Schön
 Feist, Andrea Händler, Erwin Steinhauer, Peter Rosmanith, Georg Graf,
 Thomas Stipsits, Manuel Rubey, Thomas Maurer, Willy Astor, Shantel,
 Gunkl, Attwenger, der ehemalige Blumfeld-Sänger Jochen Distelmeyer,
 Wolfram Berger, Russkaja, die Amsterdam Klezmer Band, das Ensemble
 Dobrek Bistro, Irmgard Knef, Andreas Rebers, Alf Poier u.v.a.
Trotz Wetterkapriolen und unerwarteter Herausforderungen, die das
 Kreativpotenzial und das Improvisationstalent der Ö1-Crew mehrfach
 auf die Probe stellten, wurde jede einzelne Ausgabe der Ö1
 Kulturinsel zu einem einmaligen Erlebnis für alle Beteiligten - das
 Radiopublikum mit eingeschlossen. Selbst als Alf Poier unmittelbar
 vor seinem Auftritt die Stimme verlor, Hubert von Goisern dabei
 zusehen musste, wie ein Unwetter die Instrumente von seinem
 Konzertschiff fegte oder Joesi Prokopetz aus seinem Garten direkt auf
 die Ö1-Bühne geholt wurde, um für den erkrankten Sigi Zimmerschied
 einzuspringen - stets wurde mit fantasievollen Ersatzprogrammen dafür
 gesorgt, dass die Show weitergehen konnte. Besonderen Sportsgeist
 bewiesen 2012 Slavko Ninic und die Tschuschenkapelle - nach einem
 Totalausfall der Stromversorgung spielten sie unplugged im
 unbeleuchteten Zelt weiter und feierten mit dem Publikum ein Fest der
 Improvisation.
Ö1-Kulturinsel 2014 - Das Programm
Am Freitag, den 27. Juni, eröffnet Klaus Eckel um 19.30 Uhr die
 20. Ausgabe der Ö1-Kulturinsel mit seinem aktuellen Solo
 "Weltwundern". Gemeinsam mit dem mehrfach ausgezeichneten
 Kabarettisten kann man über Urheberrechtsfragen staunen. Sein eigener
 Vater, so gibt Klaus Eckel vor, wollte den Sohn klagen, weil er
 angeblich den väterlichen Charakter raubkopiert hätte: genauer gesagt
 dessen Trägheit, Faulheit und Inkonsequenz.
Ob sich die Erde schneller zu drehen scheint, die Zeit schneller
 vergeht, weil auf der Welt und in unserem Leben so viel passiert?
 Dieser Frage widmet sich Andreas Vitásek in seinem aktuellen Programm
 "Sekundenschlaf", das er ausschnittsweise ab 20.30 Uhr präsentiert.
 Dabei begibt er sich auf die Spur von Sollbruchstellen, navigiert
 sein Publikum durch das Zwischenreich von Traum und Wirklichkeit und
 widmet sich den unterschiedlichen Spielarten der Vergänglichkeit.
Zurück in die Gegenwart holt Hans Theessink das Publikum im Ö1
 Zelt ab 21.30 Uhr. Gemeinsam mit der Soul und Blues-Sängerin Meena
 Cryle präsentiert der in Wien lebende Niederländer Spielarten seines
 etwas anderen Verständnisses von Blues. Meena Cryle versteht es, die
 Klaviatur der Gefühle ähnlich virtuos zu bedienen wie es legendären
 US-Blues-Diven gelang - allen voran Bessie Smith und Janis Joplin.
Am Samstag, den 28.6. lädt der österreichische Stierpreisträger
 2014 Christof Spörk ab 19.05 zu einer musikalisch-kabarettistischen
 Reise von dem weststeirischen Bergdorf "Edelschrott" in die Arena des
 politischen Chansons und der Weltmusik. Mit seiner enormen
 musikalischen Bandbreite nähert sich der vielseitige Künstler nahezu
 spielerisch den großen Themen unserer Zeit: Spörk erklärt u.a., wie
 man mit den Eckdaten der Weltgeschichte im Kreis fahren kann, warum
 die Europäer reif für einen chinesischen Statthalter sind und was die
 Quoten mit den Medienkonsumenten anrichten.
Viktor Gernot operiert ab 20.00 direkt aus dem "Glashaus".
 Rankings und Austro-Pop, Leserbriefschreiber und Liebesbriefe um
 Politik, politisch korrektes Verhalten und Fremdschämen, das alles
 versammelt der vielseitige Entertainer anlässlich seines 25.
 Bühnenjubiläums in seinem Solo. Ein bunter Mix, der durch Songs und
 Coverversionen bekannter Lieder eine unterhaltsame Ergänzung erfährt.
Der Holstuonarmusigbigbandclub, kurz HMBC, widmet sich seit 2003
 der Neuen Volksmusik aus Vorarlberg und präsentiert seine
 bemerkenswerte Mischung aus vorarlbergerischer Volksmusik und
 modernem Pop mit Einflüssen aus Jazz, Reggae und Hip-Hop ab 21.00 auf
 der Ö1-Bühne. Bekanntheit erlangten die fünf Herren mit ihrem Song
 "Von Mellau bis nach Schoppernau" oder anders gesagt: "Vo Mello bis
 ge Schoppornou".
"Fast fertig" nennt Otto Jaus seinen musikalischen Amoklauf, zu
 dem er am Sonntag, den 29.6. ab 18.15 Uhr in das Ö1-Zelt lädt. Otto
 Jaus erkundete als Bub sieben Jahre lang die Welt - im Rahmen der
 Tourneen der Wiener Sängerknaben. Eine Prägung, die ihm einen
 bühnenfernen Beruf nicht mehr möglich gemacht hat. In seinem
 musikalischen Amoklauf erzählt Otto Jaus Erlebnisse aus seinem Leben
 zwischen Staatsoper und Simpl.
Ab 18.45 Uhr steht im Ö1-Kulturzelt ein Rendezvous mit der
 "Familie Lässig" auf dem Programm. Unter Anleitung von Gerald Votava
 und dem Schauspieler Manuel Rubey werden gemeinsam mit
 Überraschungsgästen Coverversionen von "Element of Crime" bis Max
 Raabe geboten.
Die beiden Zwillingsschwester Birgit und Nicole Radeschnig aus
 Klagenfurt sind ab 19.45 Uhr zu erleben und widmen sich in ihrem
 musikalisches Unterhaltungstheater dem "Experimensch". Dazu liefern
 sie absurde wie gefährliche Ratschläge für ein besseres Leben.
"Die neue No.1 vom Wienerwald" heißt laut der Wiener Stadtzeitung
 "Falter" Ernst Molden. Der Schriftsteller, Kolumnist, Bühnenautor,
 Musiker & Singer-/Songwriter hat seinen inhaltlichen wie formalen
 Variantenreichtum dem Wienerlied gewidmet. Gemeinsam mit Walther
 Soyka und Hannes Wirth bildet er das Ernst Molden Trio und sorgt ab
 20.15 Uhr unter dem Motto "Ho Rugg" für einen musikalischen und
 stimmungsvollen Abschluss auf der Ö1-Bühne.
Ö1 überträgt an allen drei Tagen live von der Donauinsel: am 27.6.
 ab 19.30 Uhr, am 28.6. ab 19.05 Uhr und am 29.6. ab 18.15 Uhr.
 Weitere Informationen sind online unter oe1.orf.at/donauinselfest
 abrufbar.(hb)
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