Wien (OTS) - Seit 1995 bietet das Ö1-Kulturzelt beim Wiener
Donauinselfest Kabarett, Kleinkunst, Pop- und Weltmusik - heuer u. a.
mit Klaus Eckel, Andreas Vitásek, dem Holstuonarmusigbigbandclub,
RaDeschnig und dem Ernst Molden Trio. Für Kinder gibt es täglich von
13.00 bis 20.00 Uhr ein eigenes Programm. Ö1 überträgt an allen drei
Tagen (27.-29.6.) live von der Donauinsel.
Im Juni 1995 öffnete Ö1 erstmals seine Außenstelle beim Wiener
Donauinselfest: eine Tribüne für Musik und Kabarett, für Satire und
Klangpracht, die der Schauspieler und Kabarettist Herwig Seeböck, die
steirische Band Broadlahn, das Comedy-Duo Steinböck & Rudle, der
Musikkabarettist Leo Lukas, die Wiener Tschuschenkapelle, Roland
Neuwirth und seine Extremschrammeln und der Komödiant Mini Bydlinski
einweihten. Eine ambitioniert programmierte Radiobühne und eine
Vielzahl experimentierfreudiger Kunstschaffender standen also am
Beginn dieses Projektes, das auch den fortschreitenden Prozess der
Öffnung des Senders seinem Publikum gegenüber symbolisierte.
Der Philosophie gehorchend, auf der Ö1-Bühne jene Künstlerinnen
und Künstler zu präsentieren, die auch im Radio mit ihren
Darbietungen für die Strahlkraft des Senders sorgen, wurden in den
vergangenen 19 Jahren über 250 Produktionen vorgestellt. Das Ö1-Zelt
etablierte sich im Rahmen von Europas größtem Open-Air-Festival als
Treffpunkt für anspruchsvolle Unterhaltungskunst und entwickelte sich
zu einer Kulturinsel mit vielfältigen künstlerischen Angeboten, die
auch live im Radio zu hören sind. Für Musikalisch-Komödiantisches,
kabarettistische Grenzgänge und Kleinkunst im besten Sinn sorgten
über die Jahre österreichische wie internationale Künstlerinnen und
Künstler: Lukas Resetarits, Dorretta Carter, Alfred Dorfer, die Tiger
Lillies, Dolores Schmidinger, Georg Ringsgwandl, das Trio Ganz Schön
Feist, Andrea Händler, Erwin Steinhauer, Peter Rosmanith, Georg Graf,
Thomas Stipsits, Manuel Rubey, Thomas Maurer, Willy Astor, Shantel,
Gunkl, Attwenger, der ehemalige Blumfeld-Sänger Jochen Distelmeyer,
Wolfram Berger, Russkaja, die Amsterdam Klezmer Band, das Ensemble
Dobrek Bistro, Irmgard Knef, Andreas Rebers, Alf Poier u.v.a.
Trotz Wetterkapriolen und unerwarteter Herausforderungen, die das
Kreativpotenzial und das Improvisationstalent der Ö1-Crew mehrfach
auf die Probe stellten, wurde jede einzelne Ausgabe der Ö1
Kulturinsel zu einem einmaligen Erlebnis für alle Beteiligten - das
Radiopublikum mit eingeschlossen. Selbst als Alf Poier unmittelbar
vor seinem Auftritt die Stimme verlor, Hubert von Goisern dabei
zusehen musste, wie ein Unwetter die Instrumente von seinem
Konzertschiff fegte oder Joesi Prokopetz aus seinem Garten direkt auf
die Ö1-Bühne geholt wurde, um für den erkrankten Sigi Zimmerschied
einzuspringen - stets wurde mit fantasievollen Ersatzprogrammen dafür
gesorgt, dass die Show weitergehen konnte. Besonderen Sportsgeist
bewiesen 2012 Slavko Ninic und die Tschuschenkapelle - nach einem
Totalausfall der Stromversorgung spielten sie unplugged im
unbeleuchteten Zelt weiter und feierten mit dem Publikum ein Fest der
Improvisation.
Ö1-Kulturinsel 2014 - Das Programm
Am Freitag, den 27. Juni, eröffnet Klaus Eckel um 19.30 Uhr die
20. Ausgabe der Ö1-Kulturinsel mit seinem aktuellen Solo
"Weltwundern". Gemeinsam mit dem mehrfach ausgezeichneten
Kabarettisten kann man über Urheberrechtsfragen staunen. Sein eigener
Vater, so gibt Klaus Eckel vor, wollte den Sohn klagen, weil er
angeblich den väterlichen Charakter raubkopiert hätte: genauer gesagt
dessen Trägheit, Faulheit und Inkonsequenz.
Ob sich die Erde schneller zu drehen scheint, die Zeit schneller
vergeht, weil auf der Welt und in unserem Leben so viel passiert?
Dieser Frage widmet sich Andreas Vitásek in seinem aktuellen Programm
"Sekundenschlaf", das er ausschnittsweise ab 20.30 Uhr präsentiert.
Dabei begibt er sich auf die Spur von Sollbruchstellen, navigiert
sein Publikum durch das Zwischenreich von Traum und Wirklichkeit und
widmet sich den unterschiedlichen Spielarten der Vergänglichkeit.
Zurück in die Gegenwart holt Hans Theessink das Publikum im Ö1
Zelt ab 21.30 Uhr. Gemeinsam mit der Soul und Blues-Sängerin Meena
Cryle präsentiert der in Wien lebende Niederländer Spielarten seines
etwas anderen Verständnisses von Blues. Meena Cryle versteht es, die
Klaviatur der Gefühle ähnlich virtuos zu bedienen wie es legendären
US-Blues-Diven gelang - allen voran Bessie Smith und Janis Joplin.
Am Samstag, den 28.6. lädt der österreichische Stierpreisträger
2014 Christof Spörk ab 19.05 zu einer musikalisch-kabarettistischen
Reise von dem weststeirischen Bergdorf "Edelschrott" in die Arena des
politischen Chansons und der Weltmusik. Mit seiner enormen
musikalischen Bandbreite nähert sich der vielseitige Künstler nahezu
spielerisch den großen Themen unserer Zeit: Spörk erklärt u.a., wie
man mit den Eckdaten der Weltgeschichte im Kreis fahren kann, warum
die Europäer reif für einen chinesischen Statthalter sind und was die
Quoten mit den Medienkonsumenten anrichten.
Viktor Gernot operiert ab 20.00 direkt aus dem "Glashaus".
Rankings und Austro-Pop, Leserbriefschreiber und Liebesbriefe um
Politik, politisch korrektes Verhalten und Fremdschämen, das alles
versammelt der vielseitige Entertainer anlässlich seines 25.
Bühnenjubiläums in seinem Solo. Ein bunter Mix, der durch Songs und
Coverversionen bekannter Lieder eine unterhaltsame Ergänzung erfährt.
Der Holstuonarmusigbigbandclub, kurz HMBC, widmet sich seit 2003
der Neuen Volksmusik aus Vorarlberg und präsentiert seine
bemerkenswerte Mischung aus vorarlbergerischer Volksmusik und
modernem Pop mit Einflüssen aus Jazz, Reggae und Hip-Hop ab 21.00 auf
der Ö1-Bühne. Bekanntheit erlangten die fünf Herren mit ihrem Song
"Von Mellau bis nach Schoppernau" oder anders gesagt: "Vo Mello bis
ge Schoppornou".
"Fast fertig" nennt Otto Jaus seinen musikalischen Amoklauf, zu
dem er am Sonntag, den 29.6. ab 18.15 Uhr in das Ö1-Zelt lädt. Otto
Jaus erkundete als Bub sieben Jahre lang die Welt - im Rahmen der
Tourneen der Wiener Sängerknaben. Eine Prägung, die ihm einen
bühnenfernen Beruf nicht mehr möglich gemacht hat. In seinem
musikalischen Amoklauf erzählt Otto Jaus Erlebnisse aus seinem Leben
zwischen Staatsoper und Simpl.
Ab 18.45 Uhr steht im Ö1-Kulturzelt ein Rendezvous mit der
"Familie Lässig" auf dem Programm. Unter Anleitung von Gerald Votava
und dem Schauspieler Manuel Rubey werden gemeinsam mit
Überraschungsgästen Coverversionen von "Element of Crime" bis Max
Raabe geboten.
Die beiden Zwillingsschwester Birgit und Nicole Radeschnig aus
Klagenfurt sind ab 19.45 Uhr zu erleben und widmen sich in ihrem
musikalisches Unterhaltungstheater dem "Experimensch". Dazu liefern
sie absurde wie gefährliche Ratschläge für ein besseres Leben.
"Die neue No.1 vom Wienerwald" heißt laut der Wiener Stadtzeitung
"Falter" Ernst Molden. Der Schriftsteller, Kolumnist, Bühnenautor,
Musiker & Singer-/Songwriter hat seinen inhaltlichen wie formalen
Variantenreichtum dem Wienerlied gewidmet. Gemeinsam mit Walther
Soyka und Hannes Wirth bildet er das Ernst Molden Trio und sorgt ab
20.15 Uhr unter dem Motto "Ho Rugg" für einen musikalischen und
stimmungsvollen Abschluss auf der Ö1-Bühne.
Ö1 überträgt an allen drei Tagen live von der Donauinsel: am 27.6.
ab 19.30 Uhr, am 28.6. ab 19.05 Uhr und am 29.6. ab 18.15 Uhr.
Weitere Informationen sind online unter oe1.orf.at/donauinselfest
abrufbar.(hb)
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