• 12.06.2014, 11:39:54
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Prof. Dr. Siegfried Nasko erhielt Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst

St. Pöltner Historiker, Buchautor, Kurator und PR-Mann weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus bekannt und geschätzt

Utl.: St. Pöltner Historiker, Buchautor, Kurator und PR-Mann weit
über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus bekannt und
geschätzt =

St. Pölten, (OTS/SPI) - Hofrat Prof. Dr. Siegfried Nasko,
Historiker, Buchautor, Kurator, Kommunal- und Landespolitiker sowie
jahrelanger Kulturchef und PR-Mann der Landeshauptstadt St. Pölten
bekam gestern Mittwoch, den 11. Juni, im Kongress-Saal des
Bundeskanzleramtes aus den Händen von Bundesminister Dr. Josef
Ostermayer das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
verliehen. Die Laudatio hielt kein geringerer als Naskos langjähriger
Mitarbeiter und Weggefährte und nunmehrige Bürgermeister der
Landeshauptstadt St. Pölten Bgm. Mag. Matthias Stadler. Nasko, der
ursprünglich den Beruf eines Bäckers erlernte, studierte Geschichte
und Germanistik und veröffentlichte mehr als 100 wissenschaftliche
Artikel, Abhandlungen und Publikationen. Der St. Pöltner ist nicht
nur ein profunder Kenner der österreichischen Geschichte des 18., 19.
und 20. Jahrhunderts, er gilt auch als DER Experte für Dr. Karl
Renner, den zweimaligen österreichischen Staatsgründer und führenden
Sozialdemokraten. Viele Initiativen und Weiterentwicklungen in der
Landeshauptstadt, so im Bereich der Kultur- und Jugendpolitik, aber
auch im Tourismus und bei den internationalen Kontakten, gehen auf
die Arbeit und das Wirken von Siegfried Nasko zurück. Zu nennen wären
beispielsweise das Netzwerk Europäischer Mittelstädte, die
Städtepartnerschaften, der Kulturaustausch, die breit angelegte
Jugendkultur der Stadt, der St. Pöltner Jugendpreis Youngsters of
Arts, der Schüler- und Studentenaustausch, das Jugendzentrum
Steppenwolf sowie unzählige Initiativen im Tourismus.

Den Ausgang nahm diese Auszeichnung in Form einer Initiative und
eines Schreibens seitens des St. Pöltner Nationalratsabgeordneten
Anton Heinzl an das Kunst- und Kulturressort. Heinzl: "Seit
mittlerweile mehr als 4 Jahrzehnten führen uns unsere Tätigkeiten in
Stadt und Bezirk St. Pölten immer wieder zueinander und ich schätze
Siegfried Nasko besonders als engagierten Wissenschaftler, dem
besonders die Geschichte der Arbeiterbewegung und deren Lehren auch
für die heutige Zeit am Herzen liegen. Deshalb habe ich mich nicht
nur als sein langjähriger Gemeinderats- und Stadtratskollege, sondern
auch als Vorsitzender der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer,
Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschisten Niederösterreich für
diese Auszeichnung eingesetzt."

"Er wollte nicht hören, wie es nicht geht, sondern nur wie es geht
und es funktionieren kann. Siegfried Nasko war ein Workaholic, ein
Mensch, der ständig neue Ideen und Initiativen entwickelte und
ständig etwas verändern und verbessern wollte. Diese hohe
Auszeichnung hat er sich hart erarbeitet und sehr verdient", würdigte
Bgm. Mag. Matthias Stadler in seiner Laudatio seinen in eigenen
Worten "langjährigen Weggefährten, Mentor und Freund". "Ehre, wem
Ehre gebührt - Göthes Zitat trifft auf Nasko voll und ganz zu. Vieles
in St. Pölten wäre heute nicht das, wenn nicht Nasko sich dafür
eingesetzt und es schlussendlich auch umgesetzt hätte. Er hatte in
den Bürgermeistern Hans Schickelgruber und Willi Gruber auch
Stadtchefs, die seine Arbeit und sein Engagement sehr schätzten und
ihm den notwendigen Freiraum gaben, neue Ideen umzusetzen. Auch wenn
manchmal seine Emotionen bei seinem ihm eigenen Charakter vielleicht
überschäumten, so waren es immer seine Ideen die ihn trieben und er
hatte die Gabe, viele Menschen in den Sog seiner Arbeit und seiner
Begeisterung dafür zu ziehen", so Stadler.

Ein sichtlich bewegter Siegfried Nasko nahm in seinen Dankesworten
ganz bestimmend auch seine Vorgesetzen und seine MitarbeiterInnen im
Magistrat der Landeshauptstadt mit. "Ich hatte das beste Team, das
gemeinsam mit mir vieles Neue begonnen und umgesetzt hat. Das
Gemeinsame war unsere Leistung und dafür bin ich auch den ehemaligen
und leider bereits verstorbenen Bürgermeistern Hans Schickelgruber
und Willig Gruber zu Dank verpflichtet, die mich sehr unterstützen.
Ich sehe die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte und ihrer
Ereignisse vor allem auch als einen wichtigen Bildungsauftrag. Für
mich ist die heutige Auszeichnung jedenfalls mehr als ein 'Schimmer
von Glück', so Nasko.

Im Frühjahr 2004 trat Nasko als Leiter der Abteilung
Öffentlichkeitsarbeit, Internationale Kontakte und Tourismus des
Magistrates der NÖ Landeshauptstadt in den Ruhestand. Er blieb aber
bis heute in vielen kultur- und bildungspolitischen Gremien in
unterschiedlichsten Funktionen in der Stadt, aber auch im Bundesland
Niederösterreich aktiv. Nach wie vor ist Nasko wissenschaftlicher
Leiter des Renner Museums in Gloggnitz und Präsidiumschef des
Europaballetts in St. Pölten. Sein besonders Engagement gilt der
"Tibethilfe Niederösterreich - Tashi Jong", deren Obmann und Gründer
Nasko ist. Der Verein, der seit mittlerweile 9 Jahren besteht, wurde
zur Unterstützung tibetischer Flüchtlingskinder und Jugendlicher in
Indien und Nepal gegründet. Eine Elementarschule in Tashi Jong in
Himalaya Pradesh in Nordindien ist ein bereits realisiertes und in
Betrieb befindliches Projekt. Derzeit werden dort 70 Jugendliche von
vier Lehrern unterrichtet. Nun soll ein neues Schulprojekt folgen.
Ebenfalls in Spiti soll eine neue Schule vorwiegend für 100 meist
benachteiligte Mädchen errichtet werden.
(Schluss) fa

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