- 06.06.2014, 11:41:29
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"matinee" zu Pfingsten: In memoriam Karlheinz Hackl, Finale "European Young Musicians 2014", Strauss-Geburtstag
Außerdem: Katholischer Pfingstgottesdienst aus Dresden
Utl.: Außerdem: Katholischer Pfingstgottesdienst aus Dresden =
Wien (OTS) - Am Pfingstsonntag, dem 8. Juni 2014, steht zu Beginn der
"matinee" um 9.05 Uhr in ORF 2 ein "In memoriam Karlheinz Hackl" auf
dem Programm. Der filmische Rückblick stellt den Künstler in seiner
gesamten Vielfalt und gewinnenden Offenheit dar, indem seine "zwei
Leben" - wie er sie nennt - zum Ausdruck kommen. Das eine, des
erfolgreichen, beliebten Schauspielers, und das andere, sein
Privatleben, in dem er und seine Familie gegen seine schwere
Krankheit ankämpfen mussten.
Nach dem anschließenden "Katholischen Pfingstgottesdienst" (9.30 Uhr)
live aus der Hofkirche und Kathedrale Ss. Trinitatis in Dresden zeigt
ORF 2 um 10.30 Uhr das Finale des renommierten
Klassiknachwuchswettbewerbs "Eurovision Young Musicians 2014" aus
Köln, bei dem Österreichs Kandidat Ziyu He als Sieger hervorging.
Der Pfingstmontag, 9. Juni, steht ab 9.05 Uhr ganz im Zeichen des
Jahresregenten Richard Strauss, dessen 150. Geburtstag am 11. Juni
gefeiert wird: Die neue Dokumentation "Richard Strauss - Skizze eines
Lebens", in der erstmals die Familie des Komponisten das Wort
ergreift, gibt Einblicke in das außergewöhnliche Leben des
Ausnahmekünstlers. Unter dem Titel "Mariss Jansons dirigiert Richard
Strauss" (10.00 Uhr) steht dann ein Konzert des Amsterdamer
Concertgebouw aus dem Jahr 2012 auf dem Programm: Gespielt werden
"Also sprach Zarathustra", die spät entstandenen "Metamorphosen" und
die "Rosenkavalier-Suite", op. 59.
Die Sendungen im Detail:
Pfingstsonntag, 8. Juni:
"In memoriam Karlheinz Hackl" (9.05 Uhr)
Der filmische Rückblick (aus dem Jahr 2009) stellt den Schauspieler,
Regisseur und beliebten Lehrer in seiner gesamten Vielfalt und
gewinnenden Offenheit dar, indem seine "zwei Leben" - wie er sie
nennt - zum Ausdruck kommen. Das eine, des erfolgreichen, beliebten
Schauspielers, und das andere, sein Privatleben, in dem er und seine
Familie gegen seine schwere Krankheit ankämpfen mussten. In einer
erstaunlichen Offenheit erzählt Hackl über diese lange Zeit -
immerhin waren es mehr als vier Jahre. Bei den Nationalratswahlen
2008 ließ Hackl alle Fans staunen, als er seine Kandidatur
ankündigte. Denn Hackl scheute sich nie, seine Meinung zu
gesellschaftlichen und politischen Fragen unmissverständlich und
engagiert zu formulieren. Sein geschwächter Zustand hat ihn in den
vergangenen Jahren auf den Theaterbühnen etwas leiser treten lassen,
doch war er fast bis zuletzt aktiv, ob als Solokünstler oder als
Regisseur. Das alles machte Karlheinz Hackl aus, der mit Leichtigkeit
und Witz vom sehr Privaten zum Öffentlichen, vom Clownkostüm zum
Politikeranzug wechseln konnte.
"Eurovision Junge Musiker - Finale aus Köln" (10.30 Uhr)
Seit seiner Gründung im Jahre 1982 avancierte der "Eurovision Young
Musicians"-Wettbewerb rasch zu einem der bedeutendsten
internationalen Musikwettbewerbe für aufstrebende Talente. Alle zwei
Jahre von der European Broadcasting Union gemeinsam mit einer
europäischen Fernsehanstalt organisiert, beweisen Jugendliche bis zu
einem Alter von 19 Jahren aus ganz Europa ihr musikalisches Talent
vor einer internationalen Fachjury. 2014 fungiert Deutschland nun zum
zweiten Mal als Gastgeberland und lädt zum großen Finale nach Köln.
Teilnehmer/innen aus 14 Ländern musizierten beim internationalen
Schlussbewerb am 31. Mai 2014 gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester
vor dem Kölner Dom, der ORF zeigt eine Zusammenfassung des Finales,
das Österreichs Kandidat, der 15-jährige Violinist Ziyu He,
gebürtiger Chinese mit Wohnsitz Salzburg, für sich entscheiden
konnte.
Pfingstmontag, 9. Juni:
"Richard Strauss - Skizze eines Lebens" (9.05 Uhr)
Die Dokumentation von Barbara Wunderlich und Marieke Schroeder lässt
zum ersten Mal in dieser Ausführlichkeit Mitglieder der Familie
Strauss zu Wort kommen und beleuchtet im authentischen Ambiente
seiner Villa in Garmisch das ganz private Leben von Richard Strauss,
seine in vielen Schriften erhaltenen Gedanken und sein musikalisches
Schaffen. Der filmische Streifzug durch das Haus, in dem Strauss den
Großteil seines Werks geschaffen hat, wird zu einem tiefen Blick in
seine Seele und zeigt die Widersprüchlichkeit des Künstlers.
Die Öffnung des Strauss'schen Familien-Archivs durch den Enkel
Christian und dessen Schwägerin (und heutige Archivleiterin) Gabriele
Strauss-Hotter kann getrost als Sensation gewertet werden. Erstmals
werden hier Auszüge aus der Strauss'schen Korrespondenz mit seiner
geliebten Frau Pauline sowie die peniblen Tagebucheintragungen seiner
letzten 15 Lebensjahre einer breiten Öffentlichkeit zugänglich
gemacht - was neue, fast intime Einblicke erlaubt. Sämtliche
Dokumente lassen erahnen, wie Strauss "funktionierte", woher er seine
schier unerschöpfliche Inspiration nahm, was ihn antrieb.
Auch seine politische Haltung in den Jahren des Nationalsozialismus
bleibt nicht ausgespart. Strauss war eine Zeit lang Präsident der
Reichsmusikkammer, sein Name fand sich auf der Liste der drei für die
Nazis wichtigsten deutschen Musiker. Bis heute wird darüber
diskutiert und spekuliert, und Strauss' Position vielfach verurteilt.
Bisher unveröffentlichte Briefe, die für den Film erstmals zugänglich
wurden, erlauben eine differenziertere Sicht und stellen besonders
Strauss' Rolle als Reichsmusikkammer-Präsident in neuem Licht dar.
Und auch über den Musiker, den Mann und Familienmenschen Richard
Strauss sind selbst 65 Jahre nach seinem Tod noch viele neue
Erkenntnisse möglich. Neben den faszinierenden Erzählungen der
Familienmitglieder Dr. Christian Strauss, Gabriele Strauss-Hotter und
Urenkel Konstantin vermitteln besonders die Sängerinnen Inge Borkh
und Brigitte Fassbaender Einsichten in das musikalische Werk und in
die innere Welt des großen Künstlers Richard Strauss.
"Mariss Jansons dirigiert Richard Strauss" (10.00 Uhr)
Seit 2004 ist Mariss Jansons musikalischer Leiter des Amsterdamer
Concertgebouw Orchesters, das - neben den Wiener und Berliner
Philharmonikern und dem Orchester des Bayerischen Rundfunks - zu
jenen Klangkörpern gehört, die er am meisten liebt. Sie alle schätzt
der Dirigent besonders für ihre Klangkultur, ihre Ausdrucksstärke und
ihre hohe musikalische Intelligenz. Seinen Lieblingskomponisten
Richard Strauss, von dem er fast alle Werke dirigiert hat, weiß
Jansons auch beim niederländischen Orchester gut aufgehoben. Mit ihm
hat er 2012 drei Werke aus dem Oeuvre von Strauss fürs Fernsehen
aufgezeichnet, die einerseits durch ihre hervorragende
Instrumentation, ihren brillanten Klang, aber auch durch ihren Humor
auffallen: "Also sprach Zarathustra", die spät entstandenen
"Metamorphosen" und die "Rosenkavalier-Suite", op. 59 sind wunderbare
Beispiele für die hohe Kunst gemeinsamen Musizierens unter einem der
weltbesten Dirigenten. Bildregie führte Joost Honselaar.
Die "matinee" ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
abrufbar.
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