- 04.06.2014, 13:26:01
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Das Kunsthistorische Museum gratuliert seinem langjährigen Generaldirektor Wilfried Seipel zum 70. Geburtstag
Wien (OTS) - Wilfried Seipel wurde am 5. Juni 1944 als Sohn eines
Apothekers in Wien geboren, studierte Klassische Philologie, Alte
Geschichte, Indogermanistik und Assyriologie und erweiterte seine
Studien in Heidelberg und Hamburg um Orientalistik und Ägyptologie.
Er war von 1971 bis 1977 Assistent am Ägyptologischen Seminar der
Freien Universität Berlin, von 1977 bis 1978 Referent am
Österreichischen Archäologischen Institut in Kairo. Von 1978 bis 1983
wirkte er als Assistenzprofessor an der Universität Konstanz, 1982
hatte er eine Lehrstuhlvertretung an der Universität Hamburg inne.
Sein Eintritt in die Museumsszene erfolgte 1983 in Konstanz, wo er
das Städtische Museum übernahm und mit 30 Sonderausstellungen und
seiner Idee, die Ergebnisse von archäologischen Grabungen zu
präsentieren, überregionale Aufmerksamkeit erregte. Das brachte ihm
1985 die Berufung zum Direktor des Oberösterreichischen Landesmuseums
in Linz. Hier setzte er seinen intensiven Ausstellungsreigen fort.
Mit 1. Oktober 1990 wurde er vom damaligen Wissenschaftsminister
Erhard Busek zum Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums in
Wien berufen. Der Jubilar hat dieses Museum, das zu den bedeutendsten
der Welt zählt, bis 2008 geleitet und es national und international
positioniert. Die Aufbruchsstimmung, in der sich die Museen seit den
1980er Jahren befanden, konnte Wilfried Seipel geschickt auch für das
ihm anvertraute Haus nutzen; er führte es nicht nur von einer
nachgeordneten Dienststelle des zuständigen Bundesministeriums in
eine vollrechtsfähige wissenschaftliche Anstalt über, sondern
modernisierte auch das Gebäude und die Sammlungseinrichtungen. Damit
rüstete er sie für ihre Aufgabe als Kulturbetrieb des 21.
Jahrhunderts.
Mit Beginn des Jahres 2001 wurden das Museum für Völkerkunde und
das Österreichische Theatermuseum dem Kunsthistorischen Museum
eingegliedert. Und es waren schließlich mehr als 250 Ausstellungen,
die Seipel während seiner 18-jährigen Ära als Generaldirektor des
Kunsthistorischen Museums im In- und Ausland realisierte. Mit seinem
weiten kulturhistorischen Interesse, seinem enormen Wissen und seinem
ausgeprägten Gestaltungswillen wusste er die Vielfalt und hohe
künstlerische Qualität der Sammlungen des Museums zu nutzen und sie
für ein breites Publikum zu öffnen.
Kolleginnen und Kollegen aus dem Kunsthistorischen Museum, den
Wiener Institutionen und international vergleichbaren Museen haben zu
diesem Paradigmenwechsel in einer Festschrift Stellung genommen und
aus ihrer Sicht Bemerkungen zum Museumsbetrieb der heutigen Zeit
angebracht. Daraus ist ein bunter Strauß an Eindrücken und Meinungen
geworden, den die Autorinnen und Autoren dem Jubilar darbringen.
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