• 28.05.2014, 09:00:35
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Pool & Co: Todesfallen für Kinder!

Wien (OTS) - Durchschnittlich fünf Kinder ertrinken pro Jahr in
Österreich. Gerade die Kleinsten sind besonders gefährdet. In der
Altersgruppe der Kleinkinder bis fünf Jahre ist das Ertrinken sogar
die häufigste unfallbedingte Todesursache. Die meisten Opfer sind in
der eigenen Wohnumgebung zu beklagen, denn die Gefahren werden oft
unterschätzt: Bereits geringe Wassertiefen können tödlich sein! Diese
tragischen Unglücke sind vermeidbar, kein Kind muss ertrinken!

Endlich, der Sommer steht vor der Türe, viele Pools sind schon
geputzt und eingelassen, und für die Kleinen gibt es nichts Schöneres
als im Wasser zu plantschen. Leider wird der Badespaß viel zu oft von
tragischen Unfällen überschattet. "Durchschnittlich vier Kleinkinder
unter 5 Jahren ertrinken pro Jahr in Österreich. Die meisten
Ertrinkungsunfälle in dieser Altersgruppe passieren im eigenen Garten
oder in der unmittelbaren Wohnumgebung. Ältere Kinder und Jugendliche
ertrinken eher in großen offenen Gewässern", erklärt Dr. Othmar
Thann, Direktor des KFV. Allein in den letzten fünf Jahren
(2008-2012) sind laut Todesursachenstatistik (Statistik Austria) 27
Kinder unter 15 Jahren ertrunken, 67 Prozent (18 absolut) waren
Kleinkinder unter fünf Jahren. "In vielen Fällen sind die Kinder
nicht direkt allein. Sie spielen beim Pool oder Biotop und fallen
hinein. Es genügen schon wenige Minuten Ablenkung der Aufsichtsperson
und jede Hilfe kommt zu spät - bei Ertrinkungsunfällen zählt jede
Sekunde. Viele Unfälle können durch einfache Sicherheitsmaßnahmen
verhindert werden: Kein Kind muss an den Folgen eines
Ertrinkungsunfalles in Österreich sterben", so Thann.

Ertrinken: Lautloser Tod

Oft wird unterschätzt, dass sich Kleinkinder nach einem Sturz ins
Wasser meist nicht bemerkbar machen können. Sie verfallen sofort in
eine Schockstarre, auch wenn der Wasserstand nur bloß zehn Zentimeter
beträgt. Im Gegensatz zu Erwachsenen versinken Kinder lautlos. Sie
schlagen nicht um sich, rufen nicht um Hilfe. Sie machen nicht auf
sich aufmerksam. Wegen ihres verhältnismäßig schweren Kopfes und der
nur schwach entwickelten Muskulatur können Kinder unter fünf Jahren
ihren Kopf nicht mehr ohne Hilfe aus dem Wasser heben.

Kinder immer im Auge behalten! Kleinkinder in unmittelbarer
Reichweite!

Daher ist es im wahrsten Sinn des Wortes von lebensrettender
Bedeutung, dass Kinder - auch wenn sie schon schwimmen können - in
der Nähe von Gewässern nie unbeaufsichtigt bleiben. Gerade bei
Kleinkindern gilt: Ist die Aufsichtsperson nicht in Reichweite, also
einen bis maximal drei Schritte entfernt, bleibt für die Rettung
wenig Zeit - manchmal zu wenig, um schlimme Folgen zu verhindern.
Daher: Kinder immer im Auge behalten! Kleinkinder immer in
unmittelbarer Reichweite!

Biotope und Swimmingpools immer absichern!

Wer einen Swimmingpool oder ein Biotop im Garten hat, sollte diese
offene Wasserfläche auf jeden Fall umzäunen - auch wenn man selbst
keine Kinder hat, aber zum Beispiel in der Nachbarschaft Kinder
zuhause sind. "Eine Mindesthöhe von einem Meter und eine Tür, die von
Kindern nicht geöffnet werden kann, sind dabei wichtig. Auch
Querlatten sollten für den Zaun nicht benutzt werden: Sie laden
Kinder geradezu zum Klettern ein", betont Thann. Für kleinere
Wasserflächen wie Brunnen oder Zierbiotope eignen sich
Gitterkonstruktionen unter der Wasseroberfläche. Das Gitter muss
einwandfrei montiert sein und darf sich bei Belastung nicht
durchbiegen.

KFV Bädertour - Tipps und Tricks für ganz Österreich!

Um Eltern, Betreuungspersonen und Kinder für die Gefahren in und
am Wasser zu sensibilisieren, veranstaltet das KFV im Sommer eine
Bädertour durch Österreich. Helmi, der beliebte
Kindersicherheitsexperte des KFV, ist dabei in Freiluftbädern in ganz
Österreich unterwegs und klärt über das richtige Verhalten rund um
den "Spaß im kühlen Nass" auf.

Die KFV-Bädertour findet ab Juli österreichweit in den
Landeshauptstädten statt. Die genauen Veranstaltungstermine werden
gesondert bekannt gegeben.

Initiative gegen Kinderunfälle
VISION ZERO 2020: Kinderunfälle sind vermeidbar!

Kein getötetes oder schwerverletztes Kind mehr in Österreich! So
lautet das ehrgeizige Ziel der KFV-Initiative Vision Zero 2020. Gemäß
dem Motto "Volle Aufmerksamkeit - Null Unfälle!" wird Österreich zur
kindersicheren Zone erklärt. Gezielte Informationen und spannende
Aktionen sollen das Bewusstsein für den Schutz der Kleinsten in
Österreich steigern und Kinderunfälle durch praktische
Präventionsmaßnahmen verhindert werden.

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