• 26.05.2014, 14:09:22
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Lange Wartezeiten auf psychotherapeutische Behandlung

ÖBVP fordert dringend notwendige Aufstockung der Psychotherapieplätze

Utl.: ÖBVP fordert dringend notwendige Aufstockung der
Psychotherapieplätze =

Wien (OTS) - Lange Wartezeiten auf psychotherapeutische Behandlung
ergeben sich vor allem dadurch, dass die Krankenkassen zu wenig
Psychotherapiestunden finanzieren. Dadurch können die
VertragstherapeutInnen der Kassen nicht die gesamte Nachfrage
abdecken. Den Versicherten bleibt nichts anderes übrig, als lange
Wartezeiten in Kauf zu nehmen oder selbst für die Therapiekosten
aufzukommen.

"Fachlich hervorragend qualifizierte PsychotherapeutInnen sind
österreichweit vorhanden, doch die Krankenkassen sind weiterhin nicht
bereit, die erforderliche Zahl von Psychotherapieplätzen zu
finanzieren, obwohl sie nach dem ASVG dazu verpflichtet sind und
VertreterInnen des ÖBVP dies seit Jahren einfordern" bedauert Mag.a
Maria-Anna Pleischl, Präsidentin des Österreichischen Bundesverbandes
für Psychotherapie (ÖBVP).

Der ÖBVP empfiehlt den PatientInnen jedenfalls Flexibilität. Je
mobiler jemand in Bezug auf Ort und Zeit ist, desto größer sind die
Chancen auf einen baldigen Termin. Es ist meist auch sinnvoll, die
Möglichkeit eines Erstgesprächs bei einer bestimmten
PsychotherapeutIn zu nutzen, auch wenn noch kein Therapieplatz frei
ist, um Notwendigkeit und Umfang der Therapie abzuklären.

Dennoch bestehen vielfach lange Wartezeiten, insbesondere bei
Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen. Wer sich damit nicht abfinden
kann oder will, hat nur die Möglichkeit, sich mit einer bloß
teilweisen Kostenrefundierung der Kasse (21,80 Euro pro Stunde) zu
begnügen und den Rest selbst zu finanzieren.

Menschen mit psychischen Erkrankungen haben genauso wie somatisch
kranke Menschen ein Recht auf Therapie. Wartezeiten verstärken die
Symptome meist und erhöhen den Leidensdruck. Bei Kindern und
Jugendlichen ist die Wartezeit auf einen Psychotherapieplatz ein
zusätzlicher Grund für Entwicklungsverzögerung.
"Der ÖBVP erwartet von den Krankenkassen, dass sie endlich die
gesundheitspolitische Verantwortung für die psychotherapeutische
Versorgung aller psychisch Kranker übernehmen" so Pleischl.

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