EU-Sportministerrat: Klug fordert klare Standards für Großsportevents

Utl.: "Arbeitsverhältnisse zur Stadien-Errichtung untragbar!" =

Wien (OTS/BMLVS) - Sportminister Gerald Klug spricht sich beim
heutigen Sportministerrat in Brüssel für klare Standards bei der
Vergabe und Vorbereitung von Großsportveranstaltungen aus und
verweist auf die Diskussionen und Vorfälle rund um die Olympischen
Winterspiele in Sotschi, die Fußball-Weltmeisterschaften 2014 in
Brasilien und die Fußball-Weltmeisterschaften 2022 in Katar.

Klug: "Österreich tritt klar dafür ein, dass Kriterien wie
Menschenrechte, Demokratie, Umweltschutz und auch Sicherheit in
Zukunft schon bei der Vergabe von Großsportveranstaltungen viel mehr
als bisher in die Vergabeentscheidung miteinfließen sollten. Wir
wollen Spiele, bei denen es um die sportlichen Leistungen der
Teilnehmer und um einen fairen Wettkampf geht, und nicht ums Geld und
um das Errichten von unglaublich teuren Stadien und Sportstätten. Und
das auf Kosten der Rechte vieler tausender Menschen, die beim Bau
dieser Stadien regelrecht ausgebeutet werden."

Klug fordert seine EU-Ministerkollegen dazu auf, geschlossen an die
großen internationalen Sportverbände heranzutreten und ein Umdenken
bei der Vergabe herbeizuführen. Auch das Thema Nachhaltigkeit muss
stärker in den Vordergrund rücken. "Die österreichische
Bundesregierung hat im Vorfeld der EURO 2008 eine
Nachhaltigkeitscharta unterzeichnet, als erstes Gastgeberland einer
Fußballeuropameisterschaft überhaupt. Dies sollte internationaler
Standard werden", sagt Klug und ergänzt: "Der Erfolg eines
Großsportevents sollte sich nicht ausschließlich auf die erfolgreiche
Durchführung und die Befriedigung der Interessen der Rechteinhaber
und Sponsoren beschränken. Vielmehr sollte die Durchführung an den
tatsächlichen Bedürfnissen des Sports und der Bevölkerung, sowie auf
die realistischen Möglichkeiten des Veranstalters ausgerichtet sein."

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