Überregionaler Transitverkehr bedroht Wohngebiete Wiens
Utl.: Überregionaler Transitverkehr bedroht Wohngebiete Wiens =
Wien/Niederösterreich (OTS) - Für weniger Staus und gegen zusätzliche
Schnellstraßen mit daraus resultierenden Lärm und Feinstaub tritt das
"BürgerInnen-Netzwerk Wien-NÖ-Nordost" ein. Dieser Zusammenschluss
von 16 Bürgerinitiativen umfasst Initiativen und Siedlungsvertreter
aus dem 22. Wiener Bezirk sowie Floridsdorf und Niederösterreich. Das
überregionale Netzwerk fordert ein durchdachtes Mobilitätskonzept mit
öffentlichen Verkehrsmitteln als Rückgrat.
Speziell die geplante Autobahn-Achse S8 Marchfeldschnellstraße, S1
Spange Seestadt Aspern und Stadtstraße Aspern Hirschstetten bringt
keine Entlastung für Wien, weil sie zusätzlichen Verkehr anzieht. Man
rechnet mit mindestens 60.000 Fahrzeugen zusätzlich pro Tag.
Insbesondere wird festgestellt, dass dadurch die Südosttangente und
die Hauptverkehrsrouten der Donaustadt nicht entlastet sondern durch
das insgesamt höhere Verkehrsaufkommen zusätzlich belastet werden.
Diese gigantischen Straßenprojekte sowie die Verlängerung der
A5-Weinviertelautobahn, würden viele Milliarden Euro verschlingen
welche angesichts der Budgetnöte wo anders fehlen, so die einhellige
Meinung.
Sorgen um die Lebensqualität in ihren Wohngebieten äußern die
VertreterInnen wie folgt:
Alfred Benda, Siedlungsgebiet Heidjöchl-Hausfeld: Wir fordern ein
nachhaltiges Mobilitätskonzept, das bestehende und auch geplante
Lebensräume miteinbezieht und eine Stärkung der lokalen
Grätzlstrukturen anstatt Gewerbeparks! Dabei sind nicht nur
historische Ortskerne vom Verkehr zu entlasten, sondern auch die
neueren, gewachsenen Zentren im Bezirk.
Herta Erblich, Rettet das Lobauvorland, Aspern: Das Lobauvorland
kommt unter die Räder! Lärm, Abgase und Feinstaub von täglich bis zu
8000 Fahrzeugen gefährden die Gesundheit der Anrainer und machen die
Nutzung der Lobau für Fußgänger und Radfahrer als Erholungs- und
Freizeitgebiet nahezu unmöglich!"
Georg Hartl, Wiener Forum, Essling: Selbst nach Berechnungen der
ASFINAG wird es nach Fertigstellung des Lobautunnels auf der
Esslinger Hauptstraße täglich um 5.000 Autos mehr geben als die
derzeitigen 20.000. Wir brauchen dringend eine Straßenbahn bis Groß
Enzersdorf.
Jutta Matysek, BI Rettet die Lobau - Natur statt Beton: Sollten
diese sinnlosen Transitautobahnen wirklich gebaut werden fürchten wir
u.a. um den Nationalparkteil Lobau, weil dessen Grundwasser die
Trinkwasserreserve der Stadt Wien für Katastrophenfälle darstellt.
Wir brauchen eine neue Flächenwidmung, die für die Nahversorgung der
Bevölkerung so wichtige Gemüseanbauflächen im Marchfeld erhält und
sich an den Bedürfnissen von Fußgänger- und RadfahrerInnen
orientiert.
Heinz Mutzek, Siedlung Hirschstetten: Feinstaub und Lärm machen
uns und unsere Kinder krank! Nahe zur Stadtstraße Aspern
Hirschstetten leben mehrere tausend Familien mit ihren Kindern. Wie
ist es möglich in einem Feinstaub-Sanierungsgebiet, welches auch
Wohngebiet ist, eine Autobahn-ähnliche Schnellverbindungsstraße zu
errichten?
Peter Nosiska, BI A5 Mitte, Poysbrunn: Stoppt den geplanten
Weiterbau der A5 als Autobahn! Der Ausbau der Route Wien- Brünn mit
durchgehend 4 Spuren würde noch viel mehr Verkehr an den Nordost-Rand
Wiens bringen. Kollaps und Stau sind vorprogrammiert! Besser endlich
Ausbau und Optimierung(Fahrplan nach Bedarf und Auslastung) des
Öffentlichen Verkehrs- das muss im Computerzeitalter möglich sein!
Werner Schandl, BI Hirschstetten-retten: Verkehrsplanungen aus den
1970er Jahren im Jahr 2014 umzusetzen ist rückständig. Heute plant
man in Europa "Mobilität" und räumt nicht dem privaten Autoverkehr
oberste Priorität ein. Ganz oben haben die Bedürfnisse und die
Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder zu stehen und die brauchen
keine "Stadtstraßen" und Autobahnen mehr.
Treffpunkt Demozug 1: 1220,Eingang Blumengärten Hirschstetten-16.00 h
Treffpunkt Demozug 2: 1220,Ecke Biberhaufenweg/Wulzendorfstr.-16.00 h
Abschluss-Kundgebung bei U2-Station Aspernstraße: 17.15 Uhr
Hochauflösende Demo-Fotos kostenlos auf Facebook-Fotoalbum
"Pressefotos":
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