• 13.05.2014, 11:00:33
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Pressekonferenz am 13. Mai 2014: FRITZ WOTRUBA - Hommage à Michelangelo - Zeichnungen und Steine

Wien (OTS) - Die Fritz Wotruba Privatstiftung zeigt im 21er Haus von
14. Mai bis 26. Oktober 2014 die Ausstellung Fritz Wotruba. Hommage à
Michelangelo. Zeichnungen und Steine.

Fritz Wotruba (1907-1975) zählt zu den prominentesten Bildhauern
des 20. Jahrhunderts in Europa und gilt als "Klassiker" der modernen
Skulptur. Er schuf neben seinem plastischen Oeuvre ein umfangreiches
grafisches Werk. Michael Semff, Direktor der Staatlichen Grafischen
Sammlung in München, hatte 2007 erstmals für die Pinakothek der
Moderne in München und das Lehmbruck Museum in Duisburg in
Kooperation mit der Fritz Wotruba Privatstiftung Wien eine nur aus
Zeichnungen und Steinen bestehende Ausstellung konzipiert. Diese
bildet die Grundlage auch für die aktuelle Ausstellung.
Michael Semff führt aus: "Die Ausstellung konzentriert sich auf
Zeichnungen und Steine, die nacktesten Medien, derer sich Wotruba
bediente. Denn im Zeichnen und in der Arbeit mit dem Stein, seinem
bevorzugten Material, hat Wotruba für sich die elementarste und
unmittelbarste Form der Kunst erblickt."

Die Ausstellung möchte anhand von 65 Zeichnungen und 8
Steinskulpturen verdeutlichen, dass Wotruba von Beginn an in seinen
Zeichnungen jenen Prozess der Reduktion menschlichen Körpers
vorbereitete, der sich in den Skulpturen oft erst viel später
auswirkte.

Wotrubas Zeichnungen sind in ihrer ungeschönten
Rücksichtslosigkeit sein unverstelltes Rohmaterial. Sie bilden für
ihn eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration, aus der er formale
Klärung schöpfen und die Spontaneität der ursprünglichen Idee in die
vollendete Skulptur einfließen lassen kann.

Aus Anlass des diesjährigen 450. Todesjahres Michelangelo
Buonarrotis (1475-1564) nimmt die Ausstellung auf Wotrubas
lebenslange Auseinandersetzung mit diesem Bildhauergenius Bezug.
Michelangelo war für viele Künstler von seinen Lebzeiten bis zur
Gegenwart ein wesentlicher Orientierungspunkt. Prof. Dr. Wilfried
Seipel, Vorsitzender Vorstand der Fritz Wotruba Privatstiftung
erläutert: "Wotrubas Dialog mit Michelangelo begann, als er während
seiner Lehrzeit von 1921 bis 1925 jeden Morgen vor Arbeitsbeginn nach
Reproduktionen von Werken berühmter Bildhauer, darunter vor allem
jenen Michelangelos, zeichnete. Er dauerte bis wenige Wochen vor
Wotrubas Tod im Sommer 1975, als er den grafischen Zyklus Hommage à
Michelangelo schuf." Diese zeichnerische Reflexion über den
bildhauerischen Schöpfungsprozess bildet das zentrale Werk der
Ausstellung und kann als Wotrubas künstlerisches Vermächtnis gelten.

Grundlegende Standpunkte Wotrubas im Umgang mit dem Stein
verweisen gleichzeitig auf Michelangelo. Zum Beispiel bearbeitete
Wotruba den Stein wie Michelangelo meist in "taille directe". Auch
Michelangelos platonische Auffassung der im Stein geborgenen, vom
Bildhauer zu befreienden Idee der Figur dürfte die bildhauerischen
Vorstellungen Wotrubas geprägt haben. Dieser Zugang ist an Wotrubas
letztem Stein, der erstmals ausgestellten, unvollendet gebliebenen
Stehenden Figur von 1975 aus Carrara-Marmor sowie am Zeichnungszyklus
Hommage à Michelangelo deutlich nachvollziehbar.

Kuratoren:
Michael Semff, Direktor der Staatlichen Graphischen Sammlung München
Gabriele Stöger-Spevak, Kuratorin der Fritz Wotruba Privatstiftung
Ausstellungsdauer: 14. Mai bis 26. Oktober 2014
Ausstellungsort: Wotruba im 21er Haus. Arsenalstraße 1, 1030 Wien
Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag 11 bis 21 Uhr
Freitag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr. An Feiertagen geöffnet.

Bilder und weiteres Textmaterial stehen unter www.21erhaus.at/presse
kostenlos für Pressezwecke zum Download zur Verfügung (Passwort:
pr2014).

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