• 07.05.2014, 15:26:59
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BIFIE: Bewertungsschlüssel für Englisch-Matura ist fair und sichert Vergleichbarkeit

Variabler Cut Score bei der Benotung berücksichtigt Schwierigkeitsgrad der Aufgaben

Utl.: Variabler Cut Score bei der Benotung berücksichtigt
Schwierigkeitsgrad der Aufgaben =

Wien (OTS) - "Das österreichische Modell der Englisch-Matura wurde
2013 mit dem British Council Innovation Award ausgezeichnet, es gilt
als hervorragendes Beispiel eines fairen, schülernahen Verfahrens",
so BIFIE-Direktor Martin Netzer zur aktuellen Diskussion um die
Beurteilungskriterien bei der Englisch-Matura. "Die Aufregung rund um
den Benotungsschlüssel möchte ich klären. Das BIFIE hat in Schulungen
und auch in Schreiben an alle Schulleitungen und die Schulaufsicht
immer von 60 % als Richtwert gesprochen, der je nach
Schwierigkeitsgrad der Prüfungen variieren kann. Das bedeutet: Wenn
eine Prüfung vergleichsweise schwierig ist, dann müssen etwas weniger
Punkte erreicht werden im Vergleich zu Prüfungen, die tendenziell
etwas leichter sind. Dieses Vorgehen sorgt für Fairness und
Vergleichbarkeit", so Netzer.

"Heuer wurden aus dem Pool an möglichen Aufgaben Prüfungspakete
bestimmt, die tendenziell etwas leichter sind, deshalb müssen etwa
die Schüler/innen an AHS in Englisch 63 % erreichen. Das ist korrekt
und entspricht dem neuen Benotungsprinzip. Und es ändert auch nichts
am Ablauf der Matura selbst", unterstreicht Netzer. "Über diese neue
Art der Benotung waren Schüler/innen und Lehrer/innen informiert, die
Bundesschülervertretung im Rahmen des Treffens mit Vertreter/innen
des BMBF am 10. Dezember 2013. Den Schulleiter/innen und der
Schulaufsicht hat das BIFIE im April umfassende Informationen per
E-Mail zukommen lassen", stellt Netzer klar.

Carol Spöttl, unter deren Leitung das Prüfungsmodell für die
lebenden Fremdsprachen an der Universität Innsbruck maßgeblich
mitentwickelt wurde, ergänzt: "Wir können anhand von tausenden
Schülerarbeiten belegen, dass das neue Beurteilungsmodell fairer und
transparenter ist als die bisherige Praxis. Die positiven Erfahrungen
der letzten Jahre unterstreichen das ausnahmslos", so Spöttl weiter.

Die Bedeutung des sogenannten Cut Scores, der aktuell für
Diskussionen sorgt, erklärt Spöttl wie folgt: "Der Cut Score trägt
dem Umstand Rechnung, dass es nicht möglich ist, Texte für die
Überprüfung der Lesekompetenz zu finden, die bei jedem Matura-Termin
exakt gleich schwierig sind. Dasselbe gilt auch für die Hörbeispiele.
Um die Matura fair und auf konstantem Anspruchsniveau zu halten, muss
also ein Bewertungsmaßstab geschaffen werden, der sicherstellt, dass
schwierigere Aufgaben weniger ins Gewicht fallen als leichtere
Aufgaben."

"Ein Cut Score von 63 % bedeutet keineswegs, dass die
Kandidatinnen und Kandidaten mehr können müssen, um eine positive
Note zu erhalten. Fakt ist: Weil diese Matura einige etwas leichtere
Aufgabenstellungen beinhaltet, die Matura insgesamt aber nicht
leichter sein soll als die Matura im Folgejahr oder die Matura beim
Nebentermin im Herbst, muss der Cut Score leicht angehoben werden.
Bei einer Matura, die einige etwas schwierigere Aufgaben enthält,
muss der Cut Score hingegen etwas niedriger sein, weil es unfair
wäre, bei schwierigen Aufgaben genau dieselbe Lösungsquote zu
verlangen wie bei leichteren", unterstreicht auch der internationale
Berater des Projekts, Prof. Charles Alderson von der Universität
Lancaster.

"Ich bin überzeugt, dass die Ergebnisse der Matura auch dieses
Jahr - ebenso wie in den Schulversuchen der vorangegangenen Jahre -
überwiegend positiv sein werden", so Carol Spöttl abschließend.

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