• 06.05.2014, 11:43:03
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Die Sixties auf Bayerisch: Henriette Richter-Röhl und David Rott sind "Julia und der Offizier"

ORF-Premiere für romantisches ORF/ZDF-Melodram mit Lust, Kiendl und Klemt in weiteren Rollen

Utl.: ORF-Premiere für romantisches ORF/ZDF-Melodram mit Lust,
Kiendl und Klemt in weiteren Rollen =

Wien (OTS) - Die 1960er Jahre: Kaum ein Jahrzehnt hat Deutschland
gesellschaftlich so revolutioniert wie diese Zeit. Der Kalte Krieg
beherrschte das politische Klima, der Minirock eroberte die Mode, und
die Beatles machten dem heimischen Schlager Konkurrenz. Doch von all
dem unberührt scheint das bayerische Dorf Lehrbach - zumindest bis zu
dem Tag, als Julia Welling (Henriette Richter-Röhl) dort auftaucht.
Denn die selbstbewusste Erzieherin will in dem Ort ein Kinderheim
aufbauen und muss im romantischen ORF/ZDF-Melodram "Julia und der
Offizier" erfahren, wie schwer es für eine moderne Frau ist, sich zu
behaupten. Und dann steht sie auch noch vor der Entscheidung, ob sie
ihrer Berufung treu bleiben oder doch der großen Liebe folgen soll -
zu sehen am Mittwoch, dem 7. Mai, um 20.15 Uhr in ORF 2.

Neben Henriette Richter-Röhl ("Sturm der Liebe", "Lilly Schönauer")
sind in weiteren Rollen u. a. David Rott ("Der Mann mit dem Fagott")
sowie die Österreicher Andreas Lust (derzeit jeweils Dienstag um
21.05 Uhr in ORF eins "Schnell ermittelt"), Andreas Kiendl ("Janus"),
Arthur Klemt und Susi Stach zu sehen. Außerdem vor der Kamera standen
u. a. Jasmin Richar, Florian Karlheim und Stephan Zinner zu sehen.
Regie führte Thomas Kronthaler nach einem Drehbuch von Mathias
Dinter, Xao Seffcheque und Britta Stöckle.

Henriette Richter-Röhl: "Sie wittert in einer Liebesbeziehung auch
das Ende ihrer hart erkämpften Unabhängigkeit"

Henriette Richter-Röhl spielt die titelgebende Julia, eine
couragierte junge Frau, die sich nichts gefallen lässt und sich in
einer von Männern dominierten Welt behaupten muss. Wann sie selbst
zur Kämpferin wird? "Wenn mir aggressives Verhalten gegenüber Kindern
begegnet - auf der Straße, im Supermarkt - werde ich zur Furie. Ich
baue mich dann immer vor den unwürdigen Erwachsenen auf und
beschimpfe sie. Aber in ganz ruhigem Ton, damit ich nicht so klinge
wie sie! Danach bin ich extrem erleichtert." "Julia und der Offizier"
lebt von einer sehr detailgenauen Ausstattung: "Unter den Kostümen
waren einige Originale, das heißt, sie haben gekratzt, gezwickt und
man hat darin übermäßig transpiriert. Wenn ich umgezogen war und mit
Lidstrich und Bienenkorb auf dem Kopf vor den Spiegel trat, habe ich
mich verwegen und übermütig gefühlt." Julia und David (David Rott)
fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Allerdings hadert Julia mit
der Tatsache, dass David bei der Armee ist: "Es ist nicht nur der
Umstand, dass David ein Major ist, der Julia davon abhält, sich auf
ihn einzulassen. Sie wittert in einer Liebesbeziehung auch das Ende
ihrer hart erkämpften Unabhängigkeit. Sie kann ja zu Beginn noch
nicht davon ausgehen, dass sie in ihm ein für diese Zeit ganz
seltenes Exemplar Mann vor sich hat - einer, der ihr auf Augenhöhe
begegnet und sie nicht domestizieren will." David Rott war vom ersten
Moment an ihr "Wunschpartner": "Der hat mir in Momenten der
Unsicherheit, was meine Rolle betrifft, richtig aus der Patsche
geholfen. Das hatte ich noch nie mit einem Spielpartner."

David Rott: "Ich wäre gerne in Woodstock gewesen"

David Rott spielt US-Major David Carter: "Ich habe es als eine
Herausforderung empfunden, einen amerikanischen Soldaten zu spielen,
der in den 60er Jahren in diesem Land stationiert war und so eine
Vergangenheit hat wie Carter. Außerdem mag ich den vorsichtigen
Umgang der beiden Hauptfiguren miteinander." Über die weibliche
Hauptfigur: "Julia Welling ist eine moderne Frau mit einem sehr
direkten Gerechtigkeitsempfinden. Dass Sie sich nicht scheut, sich
mit dem patriarchalen Verhaltenskodex, den Sie in Lehrbach vorfindet,
frontal anzulegen, macht sie für David Carter sehr attraktiv", so
David Rott. Wie er sich auf die Rolle vorbereitet und in Stimmung und
Zeitgefühl der 60er Jahre hineinversetzt hat? "Ich habe das Drehbuch
sehr oft gelesen (lacht) und mir die Haare entsprechend schneiden
lassen. Da ich wenige Monate zuvor 'Die Spiegelaffäre' gedreht habe,
war ich mit dem gesellschaftlichen sowie politischen Zeitgeschehen
der frühen sechziger Jahre sehr vertraut." Die 1960er Jahre waren
eine politisch wie auch modisch und musikalisch sehr bewegte Zeit. Ob
es ein Ereignis in diesem Jahrzehnt gegeben hat, bei dem er selbst
gern mit dabei gewesen wäre? "Ich wäre gerne in Woodstock gewesen."

Regisseur Thomas Kronthaler: "Historisch zu drehen ist eine besondere
Herausforderung"

Was Kronthaler an dieser Produktion besonders begeistert hat? "Die
Handlung des Films spielt ja 1965, was bedeutet, dass man jedes Bild,
jede Einstellung gestalten darf. Auch wenn noch das eine oder andere
aus dieser Zeit erhalten ist, so bedeutet es doch, dass all diese
Dinge herangeschafft und organisiert werden müssen. Historisch zu
drehen ist für Kamera, Szenenbild, Kostüm, Maske und Regie eine
besondere Herausforderung. Jede Abteilung muss sich mit dieser Zeit
zuerst auseinandersetzen, um dann nicht ein völlig falsches Bild der
damaligen Zeit abzugeben. Aber dann kann man wesentlich mehr
gestalten als bei einem zeitgenössischen Film, was wirklich toll
ist." Und weiter über die Besetzung: "Henriette Richter-Röhl und
David Rott sind großartige Schauspieler, beide funktionieren gut
zusammen als Paar. Henriette kommt zudem tatsächlich aus Berlin und
kann auch den dortigen Dialekt, und David ist die Rolle des
heldenhaften Majors schon fast auf den Leib geschrieben."

Mehr zum Inhalt

Bayern, 1965: Kaum ein Jahrzehnt hat Deutschland gesellschaftlich so
revolutioniert wie die sechziger Jahre. Der Kalte Krieg beherrschte
das politische Klima, der Minirock eroberte die Mode, und die Beatles
machten dem heimischen Schlager Konkurrenz. Von all dem unberührt
scheint das bayerische Dorf Lehrbach - bis zu dem Tag, als Julia
Welling (Henriette Richter-Röhl) auftaucht, um im Auftrag der Diözese
ein Kinderheim aufzubauen. Ihre modernen Erziehungsmethoden und ihre
emanzipierte Art passen so gar nicht zum traditionellen Familienbild,
das auf dem blau-weißen Land noch immer herrscht. Dort hat der Mann
das Sagen, gehört die Frau an den Herd und gelten Kinder vor allem
als billige Arbeitskräfte in der Landwirtschaft. Kein Wunder, dass
nicht nur die Bauern, sondern auch Pfarrer Weber (Andreas Lust) und
Bürgermeister Huber (Stephan Zinner) nicht gut auf die zugereiste
Städterin zu sprechen sind.

Schließlich setzt sich Julia über ihre Pläne hinweg und kauft statt
der alten Gerberei eine leerstehende Kaserne der amerikanischen
Truppen, um darin das Kinderheim einzurichten. Unerwartete
Unterstützung erhält Julia von David Carter (David Rott). Der
US-Major wickelt die Auflösung des Militärstandortes in Lehrbach ab
und ist von Julias Selbstbewusstsein fasziniert. Doch die Sympathie,
die beide füreinander empfinden, wird schon bald von Julias Zweifel
überschattet, ob ihre Liebe eine Chance haben kann. Denn als Soldat
verkörpert David alles, was Julia ablehnt.

"Julia und der Offizier" ist eine Auftragsproduktion von ZDF und ORF,
produziert von der teamWorx Television& Film GmbH, München. Die
Dreharbeiten in Bayern gingen im Sommer 2013 über die Bühne.

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