"Aus Opfern werden aktive Bürgerinnen, die Gesellschaft verändern"
Kontinente-übergreifender Erfahrungsaustausch zum Umgang mit Missbrauch am 7. Mai 2014
Wien (OTS) - "Mit ganzheitlicher Bildung gelingt es, die Situation des Individuums zu verbessern, globale, gesellschaftliche Handlungsräume zu öffnen und eine aktive, mündige Bürgerschaft zu fördern. Die öffentlichkeitswirksamen Kampagnen (gegen Kindesmissbrauch) und überraschend 'andere' Verhaltensweisen der von (der Organisation) SEPAMOS betreuten Kinder und Jugendlichen verändern Schritt für Schritt eine ganze Gesellschaft", schreibt Maria Sofaly, Bildungsreferentin vom Welthaus Wien der Katholischen Aktion (KA), in ihrem Resümee nach einem Lokalaugenschein in Bolivien. Diese Einsichten sind Grund genug für die KA, SEPAMOS-Mitarbeiterinnen nach Österreich einzuladen und ihre Erfahrungen auch unserem Land zur Verfügung zu stellen.
Durch Diskussion mit Weltblick über Präventionsstrategien zu Missbrauch und Gewalt ...
Unter diesem Titel "Missbrauch und Gewalt verhindern! In Familie -Kirche - Internet", ladet daher das Welthaus Wien, die entwicklungspolitische Plattform der Katholischen Aktion, gemeinsam mit der Stabstelle für Missbrauchs -und Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz der Erzdiözese Wien, am Mittwoch, den 7. Mai um 18.30 Uhr in den Hildegard Burjan Saal am Stephansplatz 6 zu einem "Blick über den Tellerrand hinaus nach Bolivien" ein.
In dieser Begegnung über Kontinente und Grenzen hinweg teilen die bolivianische Sozialarbeiterin Rosario Espinal von SEPAMOS, die Wiener Theologin Martina Greiner-Lebenbauer von der Stabstelle für Missbrauchs -und Gewaltprävention und Katrin Lankmayer von der Organisation ECPAT ihre Einsichten und Erfahrungen unter der Moderation des Gemeindeberaters Thomas Ertl. Diese "Diskussion mit Weltblick über Hintergründe und Auswege von Gewalt an drei ausgewählten Orten" hat zum "Ziel, einem umfassenden Austausch und Lösungsmöglichkeiten für gesellschaftliche Bereiche anzuregen", heißt es in der Einladung. Ergänzend dazu wird der Geschlechterforscher Paul Scheibelhofer einen Blick auf Männlichkeitsbilder werfen und aufzeigen, "unter welchen Umständen Männlichkeit und Gewalt zusammenwirken und welche Männlichkeitsbilder Gewalt fördern", heißt es ergänzend dazu.
Förderung der Menschenrechte und integrale Bildung
"Unsere Gäste aus Bolivien, Rosmeri Condori und Rosario Espinal kennen die Probleme. Mit ihrem Team der Organisation SEPAMOS arbeiten sie in soziale Sektoren, in denen grundsätzliche Menschenrechte meist nicht beachtet werden. Die Bewusstseinsbildung hinsichtlich individueller und politischer Rechten und die Vermittlung von Werten sind daher zentrale Aspekte ihrer Arbeit. Auch die Zusammenarbeit mit Eltern, LehrerInnen, PolizistInnen und PolitikerInnen, sowie die Unterstützung, Förderung und Stärkung von (Missbrauchs-)Opfer zählen dazu", erzählt Maria Sofaly.
Durch das von der staatlichen ADA (Austrian Development Agency) und der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar co-finanzierte Projekt "Begegnung mit Gästen" wird es in Kooperation mit zahlreichen anderen Organisationen in sechs verschiedenen österreichischen Bundesländern zu einem länderübergreifenden Erfahrungsaustausch in Schulen, Pfarren und sonstigen Institutionen kommen.
Rückfragen & Kontakt:
Mag.a Maria Sofaly, Welthaus Wien, Tel.: 01/51552-3353
Email: m.sofaly@edw.or.at, Web: www.welthaus.at