NEWS: Die haarsträubenden Protokolle der Unfallchirurgie in Graz
Neun Stunden ohne Operations-Mannschaft, erschöpfte Ärzte, zu wenig Platz für Schwerverletzte - und Berater behaupten trotzdem, es gibt zu viel Personal.
Wien (OTS) - Seit Monaten herrscht an der Klinik für Unfallchirurgie des Landeskrankenhauses Graz (LKH) Ausnahmezustand. Nach fragwürdigen Personalmaßnahmen und einer umstrittenen Evaluierung durch Berater eskaliert die Lage nun jedoch völlig.
Das Nachrichtenmagazin NEWS berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über zahlreiche Problemfälle, die sich im Vorjahr an der Grazer Unfallchirurgie innerhalb nur weniger Wochen zugetragen haben. Aus Protokollen geht unter anderem hervor, weshalb die wichtigste Schwerstverletzten-Versorgungsklinik der Steiermark an einem Wochenende neun Stunden lang ohne Operations-Mannschaft dastand, weshalb es zu wenig Platz für eine verletzte Sportlerin gab und weshalb ein Schwerstverletzter unter nicht sterilen Bedingungen verarztet werden musste.
Die Spitalsführung sieht bei sich keinen Fehler. Sie beruft sich auf ein Beratungsunternehmen, das ausgerechnet hat, dass es sogar zu viel Personal an der Unfallchirurgie gebe. Auch im Vorfeld sorgten die Berater für Verwunderung. Sie stellten zur Debatte, ob man bei bestimmten Diagnosen Operationen nicht verschieben könnte. Bei einzelnen dieser Diagnosen könnte das jedoch - Experten zufolge -bedrohliche Auswirkungen für die Patienten haben.
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