• 25.04.2014, 14:26:47
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Kulturhauptstadt Riga, kunsthistorische Lippenbekenntnisse und städtischer Wildwuchs im "Kulturmontag" am 28. April

Außerdem Doku in memoriam Hans Hollein

Utl.: Außerdem Doku in memoriam Hans Hollein =

Wien (OTS) - Martin Traxl lädt am 28. April 2014 um 22.30 Uhr in ORF
2 zu einem abwechslungsreichen "Kulturmontag", der u. a. einen Blick
nach Lettland, in die europäische Kulturhauptstadt Riga, wirft.
Weiters geht die Sendung anlässlich des Kunstprojekts "Klimt & Warhol
- Kuss & Kiss" im Oberen Belvedere kunsthistorischen
Lippenbekenntnissen auf die Spur, ebenso wie dem städtischen
Wildwuchs an Hochhäusern im Hinblick auf das viel kritisierte
Turmbauprojekt am Wiener Heumarkt. Abschließend, um 23.35 Uhr,
würdigt der "Kulturmontag" mit der Dokumentation "In memoriam Hans
Hollein - Alles ist Architektur" (am Donnerstag, 1. Mai, um 18.10 Uhr
auch in ORF III) den am 24. April verstorbenen österreichischen
Weltstar der Baukunst. Im Anschluss an den "Kulturmontag", um 0.00
Uhr, zeigt ORF 2 in memoriam Michael Glawogger "Das Vaterspiel" und
danach "Whores' Glory".

Themen des Magazins:

Judas, Klimt, Warhol und Kussroboter Kissinger - Eine
Kulturgeschichte des Kusses

Das Küssen steht seit jeher für Sehnsucht und Begierde, hat
symbolische Bedeutung und ist auch mit kunsthistorischer Sprengkraft
aufgeladen. Dies ist derzeit im Oberen Belvedere zu erfahren, wo seit
11. April die Versuchsanordnung "Kuss & Kiss" zu sehen ist, die zwei
einschlägige Arbeiten großer Künstler ihrer Zeit einander
gegenüberstellt: das in Gold gefasste erotische Jugendstil-Manifest
Gustav Klimts, "Der Kuss", und Andy Warhols Experimentalfilm "Kiss",
mit dem dieser vor genau 50 Jahren den berüchtigten "Hays Code" -
einen für US-Filmproduktionen geltenden moralischen Kodex zur
Darstellung u. a. sexueller Inhalte - attackierte. Der "Kulturmontag"
nimmt die Schau zum Anlass, eine kleine Kulturgeschichte des Küssens
zu zeichnen und dessen künstlerische Darstellung einst und jetzt zu
beleuchten. Zu Wort kommen Kussexpertinnen und -experten wie
Schauspielerin Ursula Strauss, Philosophin Elisabeth von Samsonow und
Filmhistoriker Joachim Kurz.

Lettische Lieder und wilder Jugendstil - Ein Rundgang durch die
Kulturhauptstadt Riga

Singend haben sich die Letten ihre nationale Identität zu Zeiten der
sowjetischen Okkupation bewahrt. Auch, als in wechselnder Folge
Russen, Deutsche, Schweden und Nazis das Land beherrschten. Die mehr
als eine Million Exemplare umfassende Sammlung traditioneller
lettischer Volkslieder wurde nicht von ungefähr zum Weltkulturerbe
erklärt, und jeder vierte der zwei Millionen Letten ist Chormitglied.
Die Metropole Riga, der rund 800 prächtig renovierte
Jugendstil-Gebäude ein unverwechselbares Gesicht geben, trägt heuer
den Titel "Kulturhauptstadt Europa" - ihrer wechselvollen Geschichte
ist ein programmatischer Schwerpunkt gewidmet. Der "Kulturmontag"
begibt sich auf einen Streifzug durch die Kulturhauptstadt und stellt
auch jenen Chor vor, der im Rahmen der ORF-Chorinitiative "Europe
sings" bei der Eröffnung der Wiener Festwochen auf dem Rathausplatz
auftreten wird (am Freitag, dem 9. Mai, um 21.20 live in ORF 2 und
3sat).

Turmbau zu Wien: Barrikadensturm zum Wildwuchs an Hochhäusern in der
Stadt

Wann immer in Wien himmelstürmende Bauprojekte - zumal an sensiblen
Plätzen der Stadt - geplant wurden, gingen ganz schnell die Wogen
hoch und aufgebrachte Bürger/innen auf die Barrikaden. Auch der
aktuell geplante Bau eines 73 Meter hohen Turms in direkter
Nachbarschaft zum Hotel Intercontinental und zum Wiener Eislaufverein
lässt den Unmut der Wiener/innen wachsen. Architektinnen und
Architekten protestierten in einem öffentlichen Brief an Stadträtin
Maria Vassilakou, Anrainer/innen befürchten eine Verdunkelung für die
Häuser am Wiener Heumarkt, Kritiker/innen sehen den Status der Wiener
Innenstadt als Weltkulturerbe in Gefahr und vermissen ein
städtebauliches Gesamtkonzept für Wien, der Wildwuchs an Hochhäusern
falle vor allem durch seine Beliebigkeit auf. Der "Kulturmontag"
berichtet über das Erregungspotenzial von Wohntürmen.

"In memoriam Hans Hollein - Alles ist Architektur" (23.35 Uhr)

Am 30. März gerade 80 Jahre alt geworden, ist der österreichische
Architekt, Künstler, Designer und Ausstellungsgestalter Hans Hollein
gestern, am 24. April 2014, nach langer, schwerer Krankheit in Wien
gestorben. Sowohl in seiner Heimat als auch international hinterlässt
er prestigeträchtige Objekte. Nicht nur als Künstler, sondern auch
als Universitätsprofessor, Direktor der Architektur-Biennale Venedig
(1996), Österreich-Kommissär der Kunst-Biennale Venedig (1978-90) und
Präsident des Kunstsenats hatte er weit über das eigene Schaffen
hinaus gewirkt. Der "Kulturmontag" gedenkt des Weltstars der Baukunst
mit der Dokumentation "In memoriam Hans Hollein - Alles ist
Architektur". Unter Verwendung der Produktionen "Vulcania" und "Alles
ist Architektur" von Paulus Manker zeichnet ORF-Regisseur Siegfried
Steinlechner in diesem rund 30-minütigen TV-Porträt Holleins
Lebensweg nach und zeigt das Multitalent in seinem gesamten Oeuvre.
Weitere Informationen dazu unter presse.orf.at.

Der "Kulturmontag" ist als Live-Stream und nach der TV-Ausstrahlung
sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at)
als Video-on-Demand abrufbar.

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