• 24.04.2014, 13:00:07
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"Karls Garten" öffnet seine Pforten: 2.000 m2 großer Schau- und Forschungsgarten für "Urban Gardening" im Stadtzentrum

Mit dem Einpflanzen der ersten Bio-Setzlinge durch
Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima und Wiedens Bezirksvorsteher
Leopold Plasch wurde der "Karls Garten" am Wiener Karlsplatz
offiziell eröffnet.

Wien (OTS) - Mit dem Einpflanzen der ersten Bio-Setzlinge durch Wiens
Umweltstadträtin Ulli Sima und Wiedens Bezirksvorsteher Leopold
Plasch wurde heute der "Karls Garten" am Wiener Karlsplatz offiziell
eröffnet. Der öffentliche Schau- und Forschungsgarten rund um die
Kunsthalle Wien Karlsplatz soll zeigen, wie "Urban Gardening" in
einer zentralen Stadtlage aussehen und funktionieren kann. "Mit dem
Karls Garten bekommen die Wienerinnen und Wiener nicht nur eine neue
Grün- und Erholungsfläche mitten in der Stadt. Sie haben hier auch
einen Ort, an dem sie die vielfältigen Möglichkeiten und Methoden des
'Urban Gardening' aus nächster Nähe erleben können", zeigte sich
Umweltstadträtin Sima anlässlich der Eröffnung erfreut.

Auf dem rund 2.000 m2 großen Areal werden künftig über 50 Obst-,
Gemüse- und Getreidesorten biologisch angebaut, auch Bienen und
Schnecken werden im Karls Garten ein neues Zuhause finden. Ein
Markenzeichen des öffentlichen Areals sind begrünte Palettenmöbel,
die Besucherinnen und Besucher zum Verweilen einladen. Für die
Planung und Umsetzung zeichnet ein Team aus Raumplanern und Gärtnern
des gemeinnützigen Vereins Karls Garten rund um den Projektinitiator
und Vereinsobmann Andreas Wiesmüller verantwortlich. Nicht nur mit
dem Garten, sondern auch mit einem umfassenden Rahmenprogramm will
der Verein das Wissen über den landwirtschaftlichen Pflanzenanbau in
der Stadt fördern. "Als bewusstseinsbildendes Stadtplanungsprojekt
dient der Karls Garten der Information, dem Wissensaustausch und dem
Dialog", erläuterten die Projektleiter DI Simone Rongitsch und
Sebastian Zeddel vom Verein Karls Garten ihren Zugang.

Umfassendes Rahmenprogramm und begleitende Forschung

Neben Kooperationen wie z. B. mit der "Chelsea Fringe Vienna"
sowie einem umfassenden Angebot an Informations- und Lehrmaterialien
setzt der Verein dabei vor allem auf Veranstaltungen, Workshops und
Führungen vor Ort - insbesondere für Schulen und Kindergärten.
Exemplarisch für diese Aktivitäten sind auch saisonale Events wie das
öffentliche "Setzfest" am Samstag, den 26. April 2014. Alle
Interessierten können dabei ab 13.00 Uhr im Karls Garten erstmals
selbst Hand anlegen und unter fachkundiger Anleitung Biosetzlinge in
die Beete einpflanzen. Im laufenden Betrieb werden auch Lehrlinge der
überbetrieblichen Ausbildungsstätte Weidinger und Partner den Karls
Garten als praktische Lern- und Übungsmöglichkeit nutzen.

Um festzustellen, welche Anbaumethoden und Pflanzen sich für
exponierte Stadtlagen wie den Karlsplatz besonders gut eignen, wird
das Projekt vom Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau der
Universität für Bodenkultur in Wien wissenschaftlich begleitet. Im
ersten Jahr wird dabei u. a. überprüft, welcher Boden in den
Hochbeeten für den Gemüseanbau optimal ist. Dazu DI Vera Enzi von der
BOKU Wien: "Der Karls Garten ist aufgrund seiner Fläche und Lage ein
besonders spannendes Forschungsobjekt, weil es bislang überraschend
wenig Erkenntnisse über Urban Farming in derart exponierten Lagen
gibt."

Andreas Wiesmüller, Obmann des Vereins Karls Garten und Pächter
des angrenzenden Lokals "HEUER am Karlsplatz" bedankte sich
anlässlich der Eröffnung bei den zahlreichen Projektpartnern und
Unterstützern des Karls Gartens, darunter die MA42, die
Bezirksvorstehung des vierten Wiener Gemeindebezirks, die Kunsthalle
Wien und der Verein Karlsplatz.org: "Der Karlsplatz rund um die
Kunsthalle Wien ist in seiner exponierten, zentralen Lage ein idealer
Standort, um den internationalen Trend zum 'Urban Gardening' in Wien
zu präsentieren." Anlässlich der Eröffnung würdigte Bezirksvorsteher
Leopold Plasch den Karls Garten "als nicht-kommerziellen,
öffentlichen Raum, der das bislang kaum genutzte Areal zu einer
wertvollen Bereicherung für alle Anrainerinnen und Anrainer macht".
Nicolaus Schafhausen, Direktor der Kunsthalle Wien, begrüßte "die
enge und gute Nachbarschaft, die auch inhaltliche Kooperationen wie
den von der Kunsthalle Wien bespielten Skulpturenplatz neben dem
Karls Garten" umfassen soll, wodurch "das gesamte Areal eine
zeitgenössische Neudefinition erfährt".

Die Fläche für den Karls Garten wurde von der Stadt zur Verfügung
gestellt, die Finanzierung des Schau- und Forschungsgartens erfolgt
aus privaten Beiträgen und durch Sponsoren, allen voran die S + B
Gruppe AG, ein internationaler Projektentwickler für hochwertige
Bauprojekte, die Gartenfachmarktkette bellaflora sowie das "HEUER am
Karlsplatz". Für die Sponsoren waren vor allem die zu erwartenden
Erkenntnisse zum innerstädtischen Nutzpflanzenanbau ausschlaggebend
für ihre Unterstützung.

Dazu DI Reinhard Schertler, Vorstand S+B Gruppe AG und selbst
studierter Raumplaner: "Als Projektentwickler freuen wir uns, an
einem derart innovativen Konzept zur Aufwertung, Entwicklung und
Erweiterung des städtischen Raums teilzunehmen. Der Karls Garten wird
nicht nur für die Bewohner und Besucher Wiens ein neues Erlebnis
sein, sondern bringt auch neuwertige und aufregende Ergebnisse für
die Entwicklung grüner Freiräume in absolut zentralen Stadtlagen. Wir
sind gespannt, diese Erkenntnisse bei zukünftigen Wohnprojekten
umsetzen zu können."

Bereits seit mehreren Jahren unterstützt bellaflora Initiativen
für urbanes Gärtnern und hat dafür unter dem Label "City Gardening"
ein spezielles Produktsortiment zusammengestellt. Auf Basis der
Erkenntnisse aus dem Karls Garten will bellaflora dieses
Pflanzensortiment für besonders belastete, städtische Zonen weiter
entwickeln. "Pflanzen in der Stadt sind besonderen Stressfaktoren
ausgesetzt und müssen daher besonders widerstandsfähig sein", erklärt
dazu Mag. Isabella Hollerer, bei bellaflora verantwortlich für
Nachhaltige Entwicklung.

Webtipps:
http://www.karlsgarten.at
http://facebook.com/karlsgarten

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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