• 24.04.2014, 12:03:20
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Abberufung der Ö3-Geschäftsführung

Interessenverbände fordern personelle Konsequenzen im Gefolge der "Lichtenegger-Affäre"

Utl.: Interessenverbände fordern personelle Konsequenzen im Gefolge
der "Lichtenegger-Affäre" =

Wien (OTS) - (Sektion Musik GdG-KMSfB, OESTIG, Musikergilde, IG
Autorinnen Autoren)

Ö3 ignoriert den im ORF-Gesetz formulierten Auftrag. Seine
Programmhoheit hat es ausgelagert und folgt den Vorgaben und
Konzepten externer Beratungsfirmen. "Ö3 ist die Programmierung einer
globalen Korruption", stellte Werner Schneyder bereits vor Jahren
fest. Sein Diktum gilt heute mehr denn je.

"Die Ö3-Führung bekennt sich zum reinen Formatradio, zu einer
willkürlichen Verengung des Musikangebots nach betriebsfremden
Vorgaben. Das ist mit dem öffentlich-rechtlichen Charakter
unvereinbar", sagt Peter Paul Skrepek, Musikerpräsident.

Wer beim ORF arbeiten will, muß ein strenges Auswahlverfahren
durchlaufen. Frau Lichtenegger hat dies offenbar bestanden. Ihre
öffentliche, plumpe Abqualifizierung ganzer Berufsgruppen ist
offensichtlich keine einmalige Entgleisung, sondern widerspiegelt den
Zeitgeist des Hitradios. "Georg Spatt drückt sich zwar gewählter aus,
intern hat er das Klima für derartige Aussagen geschaffen. Dafür hat
er die Verantwortung!", so Skrepek.

Auch für Gerhard Ruiss, für den "Äußerungen wie die jetzige nur
den Endpunkt einer Entwicklung verkörpern, die vor vielen Jahren mit
der systematischen Ausschaltung jeglicher öffentlich-rechtlicher
Zuständigkeit im Bereich der Jugendkultur begonnen hat", ist die
Abberufung der jetzigen Ö3-Führung unerläßlich: "Ö3 ist absolut von
öffentlich-rechtlichen Anliegen und Angelegenheiten frei, Ö3
programmiert und sendet außerhalb des öffentlich-rechtlichen
Auftrags. Nicht nur österreichische zeitgenössische Popmusik auch die
Literatur ist dort ein hoch unwillkommener Fremdkörper."

Nicht zuletzt hat Ö3 die freiwillige Selbstverpflichtung des ORF,
deutlich mehr Musik aus Österreich zu senden, torpediert. Während
alle anderen ORF-Radios signifikante Steigerungen geschafft haben,
senkte Ö3 seinen Österreicheranteil seit 2010 von 13,7 auf 6,8
Prozent [2013]. Im Jänner und Februar 2014 wurde mit 4 Prozent
Interpretation aus Österreich der bisherige Tiefststand erreicht.

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