• 24.04.2014, 10:22:56
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  • OTS0074 OTW0074

Selektive Finanzplanung der Haushalte im Jahr 2013

Geldvermögen der Haushalte stieg um 1,4 % auf fast 500 Mrd EUR

Utl.: Geldvermögen der Haushalte stieg um 1,4 % auf fast 500 Mrd EUR =

Wien (OTS) - Private Haushalte hatten 2012 noch 10,4 Mrd EUR, 2013
jedoch nur mehr 6,9 Mrd EUR in Finanzanlagen investiert. Der
Großteil davon wurde auf Gehalts- und Pensionskonten belassen, in
täglich fällige Einlagen transferiert bzw. in Investmentzertifikate
investiert. Daneben bleiben private Vorsorgemodelle wie
Lebensversicherungen wichtige Investitionsformen. Das Geldvermögen
erreichte zum Jahresende 2013 fast die 500-Mrd-EUR-Grenze.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte verringerte sich im
Jahr 2013 real um 1,1%. Die Sparquote sank von 7,4 % im Jahr 2012 auf
6,6 % im Vorjahr, wodurch der Inlandskonsum unterstützt wurde.
Während die realwirtschaftlichen Investitionen in Relation zum
verfügbaren Einkommen 2013 gegenüber 2012 stabil geblieben sind,
gingen die finanziellen Investitionen sowohl in Relation zum
verfügbaren Einkommen als auch in absoluten Beträgen zurück. Gemäß
den aktuellen Daten der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung
veranlagten die privaten Haushalte - im Jahr 2012 noch 10,4 Mrd EUR,
- 2013 aber nur mehr 6,9 Mrd EUR in Geldanlagen. Die niedrigen
Zinssätze, eine sehr flache Zinsstrukturkurve und teilweise auch
Liquiditätspräferenzen veranlassten die Haushalte, höhere
Einkommensteile auf ihren Gehalts- und Pensionskonten zu belassen
bzw. mehr Bargeld zu halten: Die Bargeldbestände wuchsen im Jahr 2013
um 0,6 Mrd EUR auf 19,8 Mrd EUR, die Bestände auf den Gehalts- und
Pensionskonten stiegen um 2,3 Mrd EUR auf 22,3 Mrd EUR an.
Daneben tätigten die Haushalte Umschichtungen von gebundenen Einlagen
auf täglich fällige Gelder in der Größenordnung von 5,3 Mrd EUR. Per
saldo stieg der gesamte Bargeld- und Einlagenbestand privater
Haushalte transaktionsbedingt um 3 Mrd EUR (gegenüber 4,4 Mrd EUR im
Jahr 2012), das entspricht fast der Hälfte (43 %) der gesamten
Geldvermögensbildung im abgelaufenen Jahr. Österreichische

Haushalte hatten somit 234 Mrd EUR oder 47 % des gesamten
Finanzvermögens in Bargeld und Einlagen investiert. Davon entfielen
143,8 Mrd EUR auf Spareinlagen bei inländischen Banken. Haushalte mit
längerfristigen Spar- und Vorsorgeüberlegungen veranlagten wieder
verstärkt in in- und ausländische Investmentzertifikate. Die
Nettokäufe in Höhe von 2,5 Mrd EUR im Jahr 2013 fielen dreimal so
hoch aus wie im Jahr 2012 und konzentrierten sich auf Immobilien- und
Rentenfonds. Die Lebensversicherungsansprüche sowie die Ansprüche aus
kapitalgedeckten Pensionsansprüchen, die primär gegenüber
inländischen Pensionskassen bestanden, erhöhten sich im Jahr 2013 um
2 Mrd EUR und entsprachen damit weitgehend den Zuwächsen des Jahres
2012. Veranlagungsmotive waren sowohl Spargedanken und private
Pensionsvorsorge-überlegungen als auch die Dotierung von
Tilgungsträgern endfälliger Kredite. Die aus Lebensversicherungs- und
Pensionsansprüchen gebildeten Rückstellungen in Höhe von 89,3 Mrd EUR
zum Ultimo 2013 hatten somit einen Anteil von knapp weniger als einem
Fünftel am gesamten Finanzvermögen. Trotz der insgesamt im Vergleich
zum Vorjahr geringeren Neuinvestitionen stieg das gesamte
Finanzvermögen der Haushalte zu Jahresende 2013 nominell um 1,4 % auf
498 Mrd EUR, was einem leichten realen Rückgang von etwa 0,8 %
entspricht.

0,5 % Kreditwachstum nur durch Wohnbaukredite getragen

Private Haushalte verschuldeten sich im Jahr 2013 in Höhe von 1,3 Mrd
EUR. Das bedeutet - ungeachtet der attraktiven Kreditzinssätze von
Banken im Neugeschäft - eine weiterhin nur sehr moderate
Neuverschuldung mit einem Wachstum von 0,5 %. Selbst diese verhaltene
Kreditnachfrage wurde nur durch Wohnbaukredite getragen, die - nach
Abzug von Tilgungen - per saldo um 2,2 Mrd EUR stiegen. Die
Effektivzinssätze für Wohnbaukredite im Neugeschäft gingen von 3,21 %
im Jahr 2012 auf 2,84 % im Jahr 2013 zurück. Hingegen nahmen
Haushalte netto Tilgungen von Konsumkrediten und sonstigen Krediten
(dazu zählen auch Investitionskredite von selbständig Erwerbstätigen)
in Höhe von 1 Mrd EUR vor.

Die Gesamtverbindlichkeiten der Haushalte lagen mit 165 Mrd EUR zum
Ultimo 2013 auf dem gleichen Niveau wie Ende 2012. Der größte Teil
entfiel auf Wohnbaukredite mit einem Aushaftungsstand
von 112,6 Mrd EUR.

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