• 22.04.2014, 08:17:16
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e7: Krankenhaus spart Energie und somit bares Geld

Energieeffizienz ist machbar

Utl.: Energieeffizienz ist machbar =

Wien/Linz (OTS) - Wie viel Energiekosten können durch nicht-investive
Maßnahmen, also lediglich durch die Neueinstellung der vorhanden
Haustechnik und Mitarbeitereinbindung, in einem hochtechnischen
Gebäude gespart werden? Das war die Frage in einem
EU-Forschungsprojekt zu Energieeffizienz (Re-Co). Das Krankenhaus der
Barmherzigen Schwestern in Linz wurde als Fallbeispiel untersucht.
Durch technische Maßnahmen und Mitarbeitereinbindung konnten die
Energiekosten bisher um 7% bzw. um jährlich über 130.000 Euro
reduziert werden. Weitere Einsparungen werden erwartet.

Ein Krankenhaus ist energietechnisch gesehen eine eigene Kleinstadt.
Rund um die Uhr muss die Versorgung gesichert sein, um die
zahlreichen Patienten entsprechend zu versorgen. So auch das
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz. Dieses benötigt
Energie - sehr viel Energie, nämlich rund 30 GWh pro Jahr. Zwischen
den Jahren 2000 und 2011 haben sich die Energiekosten verdoppelt und
betrugen 2011 fast 2 Millionen Euro. Dies war die Ausgangslage für
das von der EU geförderte Forschungsprojekt Re-Co.

Was bedeutet Re-Co?

Re-Co steht für Re-Commissioning und bedeutet Wiederinbetriebnahme.
Schrittweise erfolgt nach einer detaillierten Verbrauchsanalyse eine
teilweise Neueinstellung der Haustechnik. Im konkreten Fall betraf es
rund 230 Klima-, Lüftungs- und Raumwärmeanlagen. Durch Information
und einem hausinternen Energiequiz (Sponsor Enamo), aber auch der
Einladung, über den unternehmensinternen Ideenpool
Energiesparvorschläge zu melden, erfolgte die Einbindung der über
1700 Mitarbeiter.

Energieeffizienz hat Potenzial - und zwar jährlich über
200.000 Euro!

Das Ergebnis zeigt, dass großes Energieeffizienzpotenzial vorhanden
ist. In den letzten Jahren stieg der Stromverbrauch im Krankenhaus
jährlich um 3,7 %. Seit Projektumsetzung sank der Jahresverbrauch
bereits um über 8,4 %. Dr. Georg Benke, der zuständige
Effizienzexperte von e7: "Wir habe schon viel erreicht. Es ist uns
aber bewusst, dass wir das Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft
haben!"

Bei der Fernwärme gelang es, 2013 den Verbrauch um über 8,0 % zu
reduzieren. Zusätzlich sind noch Potenzial von 5 bis 7 % Einsparung
durch bessere Wärmerückgewinnung bekannt. In Summe liegen die
Einsparungen derzeit bei über 2 Mio. kWh oder mehr als jährlich
130.000 Euro. Da einige Maßnahmen erst in den letzten Monaten
umgesetzt wurden und andere erst umgesetzt werden, wird erwartet,
dass letztlich die Einsparung bei über 10% bzw. bei über jährlich
200.000 Euro liegen wird.

Die Firma SANTESIS, ein Facility Management Spezialist im
Gesundheitsbereich , verweist speziell auf den Informationsgewinn
durch die detaillierte Verbrauchsanalyse. Manfred Steinacher,
verantwortlicher technischer Leiter im Krankenhaus: "Die detaillierte
Verbrauchsanalyse war der Grundstock des Erfolgs. Sie zeigte auf, wo
die Potenziale liegen. Das erhöhte ungemein die Akzeptanz der
weiteren Maßnahmen im Rahmen der Umsetzung."

Der Ansatz soll nun auch in weiteren Häusern der Vinzenz Gruppe
verfolgt werden. Auch führt e7 bereits Gespräche, den Ansatz in
anderen energieintensiven Dienstleistungsgebäuden umzusetzen. Durch
das kommende Energieeffizienzgesetz braucht der Markt solche
Effizienzprodukte, betont. Dr. Georg Benke.

Informationen zum Forschungsprojekt

Re-Co ist ein von der EU ko-finanziertes Forschungsprojekt, an dem
Forschungseinrichtungen und Gebäudeeigentümer aus zehn europäischen
Ländern teilnehmen. Ziel des Re-Co Ansatzes ist es, das vorhandene
Effizienzpotenzial im Zusammenspiel von Haustechnik, Mitarbeitern und
externer Expertise zu erreichen. Dabei bleibt das Wissen im Haus und
kann so nachhaltiger genutzt werden.

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