Lebensmittel retten mit E-Trikke

Utl.: Lebensmittel retten mit E-Trikke =
Wien (OTS) - Die Wiener Tafel erweitert ihren Fuhrpark um ein
E-Trikke! Gemeinsam mit Kooperationspartner BEKO HOLDING AG geht
Österreichs älteste Tafelorganisation beim Retten von Lebensmitteln
neue Wege:
Zusätzlich zu den fünf Hilfslieferfahrzeugen der Wiener Tafel wird
das wendige, leistungsstarke, Strom betriebene Gefährt effizient für
den sozialen Transfer eingesetzt. Relevante Mengen an Lebensmitteln
werden innerhalb eines kleinräumigen Gebietes mit kurzen Wegstrecken
zwischen den Warenspender-Adressen eingesammelt und auf kürzestem Weg
direkt zur nächstgelegenen Sozialeinrichtung transportiert.
Der ehrenamtliche Wiener Tafel Projekt-Betreuer sammelt pro
E-Trikke-Tour bis zu 80 Kilogramm einwandfreie, genusstaugliche und
gesunde Lebensmittel ein. Unmittelbar darauf bringt er die wertvollen
Warenspenden von Supermärkten rund um den Naschmarkt direkt und auf
kürzestem Weg zu den KlientInnen des Ute Bock-Flüchtlingswohnhauses
in der Zohmanngasse.
Über die technischen Vorteile des E-Trikkes hinausgehend ist die
Wiener Tafel mit dem Aufsehen erregenden Fahrzeug im Straßenbild
Wiens wahrnehmbar und macht den lö-sungsorientierten Einsatz gegen
Armut, Hunger und Lebensmittelverschwendung im öffentlichen Leben der
Bundeshauptstadt noch sichtbarer!
15 Jahre Wiener Tafel: Tradition & Innovation
"Um Wiens Armutsbevölkerung auch weiterhin mit den dringend
benötigten Lebensmitteln und Hygieneprodukten versorgen zu können,
nutzt die Wiener Tafel jede sich bietende Möglichkeit zur
Weiterentwicklung und Innovation", betont Martin Haiderer, Gründer
und Obmann der Wiener Tafel. Seit 15 Jahren ist Österreichs älteste
Tafelorganisation kontinuierlich gewachsen und mit Augenmaß und
Konzentration auf stetige Weiterentwicklung der Logistik und
Organisationsstrukturen von einer kleinen Privatinitiative vor 15
Jahren zu einer professionell arbeitenden NGO geworden. "Dies war nur
mit starken und engagierten Kooperationspartnern möglich", schildert
der Armutsexperte Haiderer die Entwicklung der "Sozialspedition" und
ergänzt: "Deshalb freuen wir uns ganz besonders über Unterstützung
durch BEKO: Mit der Zurverfügungstellung des E-Trikkes kann die
Wiener Tafel auch weiterhin durch die Entwicklung intelligenter
Konzepte neue Maßstäbe im professionell betriebenen Sozialtransfer
setzen."
Vision und Mission müssen zusammenpassen
Die Kooperation der Wiener Tafel mit Unternehmen ist immer dann
erfolgreich und von kreativen Projekten bekrönt, wenn maximale
Deckungsgleichheit von Vision, Mission, Leidenschaft, Haltung und
Handlungen der Menschen in den Institutionen dazu führen, dass echte
Zusammenarbeit und das Entwickeln gemeinsamer Ideen möglich werden.
So können ganz unterschiedliche Kernqualifikationen und zuweilen
utopisch anmutende Ansätze zu konkreten Lösungen entwickelt werden:
"Wir bei BEKO finden es schrecklich, dass in Österreich so viele
Lebensmittel einfach weggeworfen werden, nur weil sie nicht dort
ankommen wo sie am dringendsten gebraucht werden. Umso mehr schätzen
wir die großartige Arbeit der Wiener Tafel, weil wir wissen, wie
schwierig die kleinräumige Logistik des Einsammelns verderblicher
Güter sein kann", erklärt Prof. Ing. Peter Kotauczek, CEO BEKO
HOLDING AG und ergänzt: "Da wir eine technische Lösung für die
Mikro-E-Mobilität entwickelt haben, die uns besonders geeignet
erscheint, die Arbeit der Wiener Tafel zu unterstützen, haben wir
dieses gemeinsame Projekt gestartet. Wir können damit einerseits
Praxiserfahrung für unsere Spazierschwebe-Geräte im härtesten
Alltagseinsatz sammeln und gleichzeitig Werbung für unsere
BEKO-Entwicklungsarbeit leisten. Wir hoffen, damit auch der Wiener
Tafel bei ihrer wichtigen sozialen Funktion helfen zu können", betont
der begeisterte Spazierschweber der Nation Peter Kotauczek.
Bedarf wächst! Wiener Tafel sucht neue Lösungen und
Unterstützerinnen
Die Wiener Tafel beliefert 92 Sozialeinrichtungen im Großraum Wien
mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten. Inzwischen versorgt der
Sozial- und Umweltverein 16.000 Armutsbetroffene mit den geretteten
Lebensmitteln von Handel, Industrie und Landwirtschaft.
"Nichtsdestotrotz ist der Bedarf in den Sozialeinrichtungen noch
lange nicht gedeckt", gibt Sozialexperte Haiderer zu bedenken: Im
vergangenem Jahr 2013 sind sieben weitere Organisationen, die
manifest armutsbetroffene Menschen betreuen, zum Kreis der
Kooperationspartner-Sozialeinrichtungen dazu gekommen. Vier weitere
NGOs haben in der Zwischenzeit bei der Wiener Tafel um Aufnahme
angesucht und sind in der "Warteschleife": "Wir sehen uns veranlasst
als Hilfsorganisation weiter zu wachsen. Logistik und Fuhrpark der
Wiener Tafel müssen weiterentwickelt und aufgestockt werden",
erläutert Haiderer. Um den komplexen Ansprüchen ökologisch
verträglichen Arbeitens auch in Zusammenhang mit der
Transportlogistik gerecht zu werden, ist die Wiener Tafel laufend auf
der Suche nach potenten KooperationspartnerInnen. Ihre Expertise und
ihr Know-how werden für eine solidarischere Gesellschaft nutzbar
gemacht.
Um dem wachsenden Bedarf in den Mutter-Kind-Wohnheimen,
Frauenhäusern, Flüchtlingsherbergen und
Obdachlosenbetreuungseinrichtungen vor allem an frischen und gesunden
Lebensmitteln aber auch an Hygieneprodukten noch besser gerecht
werden zu können, braucht die Wiener Tafel dauerhafte
UnterstützerInnen, Fördermitgliedschaften und noch mehr aktive
FahrerInnen!
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