• 21.04.2014, 08:04:16
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ORF-Premiere für "Das Attentat Sarajevo 1914" von Andreas Prochaska

ORF/ZDF-Historienthriller anlässlich des Gedenkjahres 2014 im ORF: 100 Jahre Erster Weltkrieg

Utl.: ORF/ZDF-Historienthriller anlässlich des Gedenkjahres 2014 im
ORF: 100 Jahre Erster Weltkrieg =

Wien (OTS) - Mit Andreas Prochaskas Historienthriller "Das Attentat
Sarajevo 1914" steht am Mittwoch, dem 23. April 2014, um 20.15 Uhr
eines der großen Highlights des umfangreichen
ORF-Programmschwerpunkts "Gedenkjahr 2014 - 100 Jahre Erster
Weltkrieg" (alle Infos unter presse.ORF.at) auf dem Programm von ORF
2. Darin schlüpft Florian Teichtmeister in die Rolle des
Untersuchungsrichters Leo Pfeffer, der nach dem Attentat von 1914 die
verdächtigen serbischen Revolutionäre vernehmen und die Anklage
vorbereiten soll - doch dabei stößt er auf Widersprüche und gerät
auch in einen privaten Konflikt. "Durch diese Erzählperspektive wird
der Zuschauer auf eine Reise mitgenommen, die die historischen
Zusammenhänge emotional erlebbar macht", verrät Andreas Prochaska
über seinen bereits vor der ORF-Premiere u. a. vom "Hollywood
Reporter" vielbeachteten Film, an dessen Beginn sich der Regisseur
die Frage stellte: "Was kann an einer Geschichte spannend sein, deren
Ausgang allgemein bekannt ist?" Wie er sie beantwortet hat, erfährt
das ORF-Publikum in der packenden, 100-minütigen Reise in das Jahr
1914, in deren Mittelpunkt sowohl die fiktionale Aufarbeitung der
Geschichte sowie die dokumentarische Belegung historischer Fakten
stehen.

An der Seite von Florian Teichtmeister spielen Melika Foroutan, Heino
Ferch (dreht derzeit den fünften Teil von "Spuren des Bösen" in
Wien), Erwin Steinhauer, Juergen Maurer, Friedrich von Thun und Eugen
Knecht. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Martin Ambrosch
("Spuren des Bösen"). Gedreht wurde im Spätsommer 2013 in Tschechien
und Wien.

Am Donnerstag, dem 24. April, um 21.05 Uhr in ORF 2 ist mit "Menschen
& Mächte: Der Weg in den Untergang" ein weiteres Programmhighlight
des ORF-Programmschwerpunkts "Gedenkjahr 2014 - 100 Jahre Erster
Weltkrieg" zu sehen. Die Dokumentation von Robert Gokl und Leo Bauer
zeigt, wie das Attentat in Sarajevo als Anlass für einen Krieg gegen
Serbien missbraucht wurde, wie daraus ein Weltkrieg entstehen konnte
und wie Österreich-Ungarn diesen Krieg an der Serbienfront führte -
rücksichtslos, bis hin zu schweren Kriegsverbrechen.

Andreas Prochaska: "Die Reise in eine andere Zeit ist grundsätzlich
interessant"

"Es ist schon etwas anderes, etwas rein Fiktionales zu machen, als zu
versuchen, sich einem historischen Ereignis dieser Größenordnung
anzunähern. Ich empfinde das als große Verantwortung, habe aber
gleichzeitig versucht, mich davon auch nicht erschlagen zu lassen.
Das, was es hoffentlich ist, ist ein spannender Film, der dem, was
man zu dem Thema zu kennen glaubt, noch etwas dazuaddiert", so
Regisseur Andreas Prochaska. Über die Vorbereitungen: "Der Erste
Weltkrieg und dessen Ursachen sind etwas, was mich schon lange
interessiert. Ich habe einige Bücher dazu gelesen und versucht, so
viel wie möglich aufzusaugen und gleichzeitig im entscheidenden
Moment zu vergessen, weil es keine Dokumentation, sondern ein
Thriller ist." Was Fiktion und was Realität ist? "Wir bewegen uns im
Rahmen der historischen Möglichkeiten. Durch die Perspektive von Leo
Pfeffer, dem Untersuchungsrichter, auf dieses Ereignis kann man
natürlich andere Wege gehen, als wenn man versucht, das als
Historiker im Detail zu betrachten. Und die Wege, die Leo Pfeffer
geht und die wir mit ihm gehen, führen uns in Ecken, die in dem
Kontext noch nicht beleuchtet wurden. Was ich mir jedenfalls wünsche,
was man mit dem Film erreichen könnte, wenn man ihn sich anschaut,
ist, dass man das Bedürfnis verspürt, sich noch weiter damit zu
beschäftigen. Man versucht als Filmschaffender immer, auf Reisen zu
gehen, und die Reise in eine andere Zeit ist einfach grundsätzlich
interessant. Das, was über dem ganzen Film liegt, ist Abschied - das
Ende einer Epoche und der Beginn von etwas Ungewissem."

Florian Teichtmeister: "Leo Pfeffer hat es gegeben"

"Leo Pfeffer hat es gegeben. Der Mann, der die Verhöre mit den
Attentätern geführt hat, hieß Leo Pfeffer. Es gibt diese Unterschrift
unter den Protokollen, es ist historisch verbürgt, dass Leo Pfeffer
mit den Attentätern gesprochen hat", so Florian Teichtmeister über
seine Rolle und weiter: "Mit den unzweifelhaften Fakten der
historischen Ereignisse war ich bereits vorab vertraut. Neu für mich
war der Blickwinkel, aus dem sich jene Ereignisse in diesem Film
darstellen. Es lassen sich bis heute einige Fragen zu den Vorgängen
um das Attentat nicht eindeutig beantworten, was Raum für Spekulation
lässt. Und diesen Raum versuchen wir mit spannenden und durchaus
erschreckenden Einblicken in das Zusammenspiel von Macht und Intrigen
in dieser heiklen Phase der europäischen Geschichte zu füllen." Über
seine Figur verrät Teichtmeister: "Das Spannungsverhältnis zwischen
der Kriegslust und der Angst davor, vorschnell ein Urteil zu fällen
und eine Anklage zu unterschreiben und damit einen Prozess in Gang zu
setzen, der vielleicht nicht zu 100 Prozent auf sicheren Beinen steht
- genau dazwischen ist die Figur zu Hause. Dazu kommt, dass Leo
Pfeffer eine persönliche Geschichte hat und sein privates Leben und
die Menschen retten will, die er liebt. Die Geliebte ist Serbin, und
Leo ist dazu angehalten, eine Anklage gegen die Serben zu verfassen,
die den Krieg angezettelt haben sollen - da schlagen zwei Herzen in
der Brust."

Melika Foroutan: "Er kämpft gegen den Ausbruch eines Weltkriegs"

"Der Film ist ein Thriller der besonderen Art: Der
Untersuchungsrichter Leo Pfeffer hält das Schicksal der ganzen Welt
in seinen Händen. Er will die Wahrheit ans Licht bringen, doch
gleichzeitig ist er einem enormen Druck ausgesetzt, zum Abschluss
seiner Ermittlungen zu kommen. Das Genre des Ermittlerfilms wird hier
verdichtet: Der Held kämpft nicht nur gegen die eigene Behörde, er
kämpft gegen den Ausbruch eines Weltkriegs."

Heino Ferch: "Das Attentat in Sarajevo 1914 markiert einen der großen
historischen Wendepunkte"

"Ich durfte ja bereits in vielen historischen Filmen mitwirken, aber
diesmal war es doch etwas Besonderes. Denn das Attentat in Sarajevo
1914 markiert ja einen der großen historischen Wendepunkte. Die
Gestaltung einer glaubwürdigen, nachvollziehbaren Rolle in einem
solchen Umfeld ist natürlich eine Herausforderung. Da hat es sehr
geholfen, dass wir ein tolles Team waren, und besonders hat es mich
gefreut, dass ich wieder mit dem Regisseur Andreas Prochaska und dem
Drehbuchautor Martin Ambrosch zusammenarbeiten konnte, deren
Kreativität und Vertrauen ich sehr schätze."

Mehr zum Inhalt

Sarajevo, 28. Juni 1914. Vidovdan, der höchste serbische Feiertag. Es
ist glühend heiß. Die Straßen sind überfüllt in Erwartung des Konvois
des österreichischen Thronfolgers. Die Stimmung ist aufgeladen. Dann:
Terror. Bomben explodieren, Schüsse fallen. Der österreichische
Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie fallen in der
bosnischen Hauptstadt Sarajevo einem Attentat zum Opfer. Der
Untersuchungsrichter Leo Pfeffer (Florian Teichtmeister) erhält die
Chance seines Lebens. Wenn Pfeffer die Untersuchung des Attentats
rasch über die Bühne bringt, steht sein Weg nach Wien offen. Er
vernimmt die serbischen Attentäter und soll die Anklage vorbereiten.
Die Fakten scheinen klar und Oskar Potiorek (Erwin Steinhauer),
Feldzeugmeister und Statthalter in Bosnien-Herzegowina, will Berlin
und Wien mit einem eindeutigen Kriegsgrund ausstatten. Doch Pfeffer
stößt auf Widersprüche. Die offizielle Version des Anschlags kann
nicht stimmen.

Mit Florian Teichtmeister (Leo Pfeffer), Melika Foroutan (Marija
Jeftanovic), Heino Ferch (Dr. Herbert Sattler), Mateusz Dopieralski
(Nedeljko Cabrinovic), Edin Hasanovic (Danilo Ilic), Eugen Knecht
(Gavrilo Princip), Simon Hatzl (Polizeichef Strametz), Friedrich von
Thun (Sektionsrat Wiesner), Erwin Steinhauer (Oskar Potiorek),
Juergen Maurer (Justizchef Fiedler), Martin Leutgeb (Polizist
Schimpf), Dominik Warta (Peter Dörre), Karin Lischka (Frau Ofner),
Juraj Kukura (Stojan Jeftanovic), Kasem Hoxha (Polizist Stadler
Fritz), Michaela Ehrenstein (Sophie), Reinhard Forcher (Franz
Ferdinand), Michael Menzel (Sekretär Körner) u. a.

"Das Attentat Sarajevo 1914" ist eine Produktion der DOR Film
Produktion für ORF und ZDF, gefördert von Fernsehfonds Austria und
Filmfonds Wien und mit Beteiligung durch BETA Film GmbH.

"Das Attentat Sarajevo 1914" ist als Live-Stream sowie nach der
TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek
(http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand abrufbar.

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