- 18.04.2014, 10:00:16
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Bürgermeister/innen-Umfrage zeigt: Gemeindeverschuldung rückläufig, Kinderbetreuung wichtigstes Thema
kommunalnet.at führte größte Befragung von kommunalen Entscheidungsträgern durch
Utl.: kommunalnet.at führte größte Befragung von kommunalen
Entscheidungsträgern durch =
Wien (OTS) - Österreichs Bürgermeister blicken zuversichtlich in die
finanzielle Zukunft. Das ergab das von kommunalnet.at durchgeführte
Kommunalbarometer 2014, bei dem die österreichischen Gemeinden eine
Selbsteinschätzung ihrer Finanzlage abgaben. Ende 2013 durchgeführt,
sind nun die wichtigsten Ergebnisse ausgewertet. "Nach Jahren der
Krisenbewältigung ist die Stimmungslage unter den Bürgermeister/innen
für das laufende Jahr 2014 wieder vorsichtig positiv", so Lucas
Sobotka, Geschäftsführer von kommunalnet.at.
"Das liegt auch daran, dass viele Gemeinden ihre Haushalte in den
letzten beiden Jahren konsolidiert haben", kommentiert
Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer die Ergebnisse. "Die
Gemeindeverantwortlichen haben jeden Cent mehrfach umgedreht, bevor
er ausgegeben wurde, die Gemeinden sind daher auch die einzige Ebene,
die Maastricht-Überschüsse gemacht hat. Was aber nicht davon ablenken
soll, dass rund ein Drittel der Gemeinden große Probleme hat, einem
ausgeglichenen Haushalt zustande zu bringen."
Wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinden stabil
69% der befragten Bürgermeister und Amtsleiter gaben an, dass die
wirtschaftliche Situation der Gemeinden stabil bleibt, 8% sehen eine
Verbesserung, 22% glauben an eine Verschlechterung. Somit haben mehr
als drei Viertel (77%) der Befragten eine positive Erwartung an die
wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinden. Eine leichte Verbesserung
im Vergleich zum Kommunalbarometer 2013, wo noch 71% positive
Erwartungen hatten.
Gemeindeverschuldung mehrheitlich rückläufig
Die relative Mehrheit von 42% der Verantwortungsträger in den
Gemeinden erwartet für das Jahr 2014 ein Sinken der Finanzschulden in
ihrer Gemeinde. 22% gehen davon aus, dass die Finanzschulden stabil
bleiben, 28% erwarten einen leichten, 9% einen starken Anstieg. Somit
haben rund zwei Drittel der Befragten eine positive/neutrale Sicht
auf die Entwicklung und gehen von einer gleichbleibenden bzw.
sinkenden Finanzschuld aus. "Diese Prognosen für 2014 decken sich mit
den Gemeindefinanzberichten der letzten beiden Jahre. Schon 2013
haben die Gemeinden den realen Schuldenstand reduziert, es schaut so
aus, dass die Kommunen das auch 2014 schaffen", so Mödlhammer.
Kinderbetreuung ist absolutes Top-Thema für die
Bürgermeister/innen
Für 98,1% stellte sich das Thema "Kinderbetreuung" als sehr
wichtig (61,8%) bzw. wichtig (36,3%) dar. Knapp danach mit 97,8%
wurde der Themenbereich öffentliche Infrastruktur genannt und mit
96,8% rangiert das Thema Lebensqualität an dritter Stelle. Erst am
Ende der 14 abgefragten Themenbereiche stehen die innenpolitisch
diskutierten Themen ganztägige Schulformen mit 66,6% und
Bürgerbeteiligung/direkte Demokratie mit 66%.
Gespart wird vorwiegend bei Neuinvestitionen
80% der Befragten gaben an, bei Neuinvestitionen einzusparen, 66%
tun dies bei laufenden Gemeindeausgaben und 65% meinten dass auch bei
den Sanierungen eingespart werden muss. Für 19% sind Einsparungen bei
Neuinvestitionen nicht notwendig, 35% sehen keinen Einsparbedarf bei
Sanierungen und 33,7% bei laufenden Gemeindeausgaben.
Deutlichste Ausgabensteigerungen im Bereich Soziales
Nach Einschätzung der Bürgermeister und Amtsleiter werden die
deutlichsten Ausgabensteigerungen im Bereich Soziales (84%),
allgemeine Verwaltung (74%) und Gesundheit erwartet (72%). Hier ist
eine Trendverschiebung vom Ausgabenbereich Unterricht, Erziehung,
Sport hin zu allgemeiner Verwaltung feststellbar.
Das gesamte Kommunalbarometer 2014 kann bei kommunalnet.at
angefordert werden - siehe Rückfragehinweis
Kommunalbarometer
Das Kommunalbarometer wird zweimal pro Jahr erhoben und
dokumentiert Trends zur wirtschaftlichen Situation und der
zukünftigen Entwicklung der österreichischen Gemeinden. Alle 2.354
Gemeinden sind eingeladen, an der Online-Umfrage teilzunehmen -
befragt werden Bürgermeister und Amtsleiter. Die Beteiligung betrug
über 27 Prozent und ist damit eine repräsentative Statuserhebung.
Über kommunalnet.at
Die Online-Plattform kommunalnet.at ist mit rund 2.200 Gemeinden
und Gemeindeverbänden das größte Arbeits- und Informationsportal im
Kommunalbereich. Hinter der Plattform stehen der Österreichische
Gemeindebund, seine Landesverbände und die Kommunalkredit Austria.
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