- 15.04.2014, 11:06:13
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Klimafonds weckt Interesse für Forschung und Technologie bei Kindern und Jugendlichen
Schwerpunkte: Zukunftsthemen Energie und Mobilität. Mit rund 480.000 Euro Förderung starten acht Projekte.
Utl.: Schwerpunkte: Zukunftsthemen Energie und Mobilität. Mit rund
480.000 Euro Förderung starten acht Projekte. =
Wien (OTS) - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik -
diese Begriffen sollen, wenn es nach dem Bundesministerium für
Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und dem Klima- und
Energiefonds geht, zukünftig ganz oben auf der Interessenliste von
Kindern und Jugendlichen stehen. Erreicht werden soll dieses Ziel mit
der "Ausbildungsinitiative Technologiekompetenz": Kindergärten und
Schulen bieten zusammen mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft
Aktivitäten an, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen rund
um die Themen Technologie und Innovation wecken. Acht konkrete
Projekte starten ab sofort - unterstützt werden sie mit rund 480.000
Euro durch den Klima- und Energiefonds.
Technologieministerin Doris Bures: "Kinder haben einen natürlichen
Wissensdrang, wenn sie die Welt jeden Tag ein bisschen mehr
entdecken. Das wollen wir unterstützen. Und am besten funktioniert
das, wenn Kinder und Jugendliche bei spannenden Projekten mitmachen,
selbst forschen und entwickeln. Gemeinsam mit den Kindergärten,
Schulen und Unternehmen aus den Regionen wollen wir sie für
Naturwissenschaften und Technologie begeistern und zeigen, welche
vielfältigen Möglichkeiten diese Zukunftsthemen bieten."
Der thematische Schwerpunkt der Ausbildungsinitiative liegt auf
den Zukunftsthemen nachhaltige Energie und Mobilität.
Klimafonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel, selber Bauingenieurin:
"Es ist leider häufig so, dass die Themen Mobilität und Energie bei
Jugendlichen auf zu wenig Interesse stoßen. Darüber hinaus wird
leider die Vielfältigkeit von technologieorientierten Berufen zu
wenig wahrgenommen - das wollen wir ändern, vor allem bei Mädchen."
Mögliche Berufe, die den Kindern schmackhaft gemacht werden sollen,
reichen allein im Mobilitätsbereich von VerkehrstelematikerInnen, die
Verkehr fließen lassen, bis hin zu WerkstoffwissenschaftlerInnen, die
Materialien für unsere Fahrzeuge optimieren.
Sämtliche - nun ab sofort beginnende Projekte - haben folgende
gemeinsamen Ziele:
- (Vor-)schulische Bildungseinrichtungen werden durch die Themen
Naturwissenschaft und Technik mit Partnern aus Wirtschaft und
Forschung vernetzt.
- Es werden gezielt Mädchen und junge Frauen angesprochen, um eine
höhere Geschlechterausgewogenheit in technischen Berufen zu erzielen.
- Lebenslanges Lernen und der Erwerb von zukunftsfähigen Kompetenzen
wird bereits ab dem Kindergartenalter gefördert.
Die Projekte in Kürze
Folgende Projekte werden mit insgesamt 477.696 Euro gefördert:
Niederösterreich
Augen auf! - SchülerInnen mit Blick für Forschung, Planung &
Entwicklung und Public Relations
Kinder sehen die Welt anders und nehmen sie auf ganz besondere Art
wahr. Das Projekt Augen auf! soll in verschiedener Hinsicht Augen
öffnen:
- für die Prozesse hinter der Verkehrsplanung und Mobilitätsforschung - für Möglichkeiten zur Steigerung der Verkehrssicherheit im sensiblen Schulumfeld - für die Wahrnehmung von Kindern / Jugendlichen im Straßenverkehr und Schwachstellen der Straßenraumgestaltung - für Chancen, durch Verkehrssicherheitskampagnen etwas zu bewirken
Projektleitung: Retter & Partner ZT G.m.b.H., DI Volker Alberts
Wien
BE SMART! - SchülerInnen und Kindergartenkinder forschen als Smart
Citizens von morgen zu Energiethemen
Im Zentrum des Projektes steht die Vision der Smart City, die
durch technische Innovation und Verhaltensänderungen weniger Energie
und Ressourcen verbraucht werden. Anhand von selbst durchgeführten
Experimenten, selbst gebauten Ausstellungsobjekten sowie durch eigene
Forschungsprojekte der Kindergartenkinder und SchülerInnen soll der
Begriff "Energie" begreifbar und die enge Verknüpfung zwischen
Energie und Alltag sichtbar werden. Forschungsleitende Fragen sind:
Wie kann Energieeffizienz erreicht bzw. Energie gespart werden? Was
sind intelligente Strom- und Wärmenetze? Welche Erneuerbaren
Energiequellen gibt es? Was zeichnet die Smart City aus?
Projektleitung: Green City LAB - Österreichisches Institut für
nachhaltige Lebensräume, DI. Martina Jauschneg
Check the Energy! - Low Energy Farming - saisonale Obst- und
Gemüsevielfalt
Im Rahmen des Projekts werden SchülerInnen unterschiedlicher
Schultypen und -stufen für das Thema Energieeffizienz, mit speziellem
Schwerpunkt auf Gemüseproduktion, sensibilisiert. Mithilfe der
SchülerInnen werden daher Anbauversuche mit unterschiedlichen,
teilweise auch in Bezug auf die Energieeffizienz, innovativen
Gartenbauverfahren durchgeführt und diese hinsichtlich ihres
Energiebedarfs, auch mittels Erstellung von Ökobilanzen, bewertet.
SchülerInnen werden so einerseits wissenschaftliche Arbeitsweisen und
Arbeitsgebiete von naturwissenschaftlich-technischen Berufen
nähergebracht bzw. deren Interesse an diesen Berufen geweckt.
Andererseits wird mit diesem Projekt bei den SchülerInnen
Bewusstseinsbildung für die Themen Energieeffizienz und nachhaltiger
Konsum betrieben.
Projektleitung: ÖGUT Österreichische Gesellschaftfür Umwelt und
Technik, DI. Nicole Kajtna
Oberösterreich
SmartFuture 4 TEC2move
Ziel des Projektes ist es, spielerisch u. altersgerecht zu
vermitteln, wie eine zukunftsweisende, ressourcen-schonende,
effiziente u. nachhaltige Stadt der Zukunft /Smart City mit einer
darin integrierten Fabrik der Zukunft gestaltet werden kann. Als
Ergebnis werden verschiedene Ausstellungsstücke entstehen, mittels
derer alle Projektpartner zeigen können, wie die Stadt der Zukunft
ihrer Meinung nach aussieht. Spezielle Teilbereiche wie
Energiegewinnung, Verkehr, Solar-Fahrzeuge, Raum für Familie /
Kinder, etc. - u. im speziellen die Fabrik der Zukunft - werden
gesondert dargestellt.
Projektleitung: RIC (Regionales Innovations Centrum) GmbH,
Elisabeth Ruschak
School-Mobility-VB - Verkehrsplanung und Mobilitätskonzept der
Schulzentren Vöcklabruck
In der Schulstadt Vöcklabruck sind täglich mehr als 6.000
SchülerInnen und zahlreiche LehrerInnen auf dem Weg in die und aus
der Schule unterwegs. Dabei kommt es in den beiden Schulzentren
Vöcklabrucks, beim Bahnhof und in der Schererstraße, zu teils
massiven Verkehrsproblemen. Ausgelöst/verstärkt werden diese durch
die Tatsache, dass insbesondere in die höheren Schulen viele
SchülerInnen aus dem Umland einpendeln und hierfür der
Individualverkehr genutzt wird.
Ziel ist es, eine Vision für den zukünftigen Verkehr in den beiden
Schulzentren in der Stadtgemeinde Vöcklabruck zu entwickeln, wobei
ein besonderes Augenmerk auf die Sensibilisierung der SchülerInnen
für klimaschonende Mobilität gelegt wird.
Projektleitung: Technologiezentrum Salzkammergut Bezirk Vöklabruck
GmbH, Mag. Sabine Watzlik
Steiermark
LiLiFei - Licht und Beleuchtung im Lerngarten und als forschungs-
und erlebnisorientierte Bildungsinitiative
Die Bedeutung von Licht, Beleuchtung und Energieeffizienz mit
SchülerInnen in Form von erlebnisorientiertem Lernen zu erarbeiten
und durch den persönlichen Kontakt mit ForscherInnen sowohl junge
Männer, besonders aber auch jungen Frauen für Naturwissenschaften und
Technik zu begeistern, ist oberstes Ziel des Vorhabens. Dazu wird
JOANNEUM RESEARCH mit den SchülerInnen spannende Experimente
durchführen und dadurch erlebnisorientiertes Lernen ermöglichen. Die
permanente Installation von interaktiven Versuchsanordnungen zum
Thema Beleuchtung zur Erweiterung des Lerngartens Strom im Kraftwerk
Arnstein in Kooperation von Pädagogischer Hochschule Steiermark, XAL
und dem Energie-Forum Lipizzanerheimat ermöglicht die langfristige
Nutzung für interessierte PädagogInnen und SchülerInnen. Die
Entwicklung und Durchführung einer PädagogInnenfortbildung zum Thema
Licht und Beleuchtung rundet das Vorhaben ab.
Projektleitung: JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH, DI
Ulrich Trog
NASCA - Navigation as Source for Creative Art
Das Projekt NASCA bringt Schülerinnen und Schülern auf kreative
Weise das spannende Thema der Navigation, die damit einhergehenden
Technologien und die naturwissenschaftlichen Grundlagen, welche
dahinter liegen, näher. Dabei wird der eigene Körper zum
Gestaltungselement, das durch koordinierte Bewegung im Freien
großformatige Grafiken durch Speichern der GPSKoordinaten in die
Landschaft zeichnet. Die Sichtbarmachung der Grafiken erfolgt durch
Eintragen der GPS-Koordinaten auf einer digitalen Karte. Dazu wird
von ForscherInnen und SchülerInnen gemeinsam die nötige Software zum
Aufzeichnen und zum Darstellen in Form einer Web-App entwickelt. Im
Rahmen von Workshops werden die unterschiedlichen Aspekte von
Navigation, Positionsbestimmung und Geo- Informationssystemen
altersstufengerecht und fächerübergreifend behandelt, teilweise mit
Peer-Teaching vermittelt, und in einem SchülerInnen-Wettbewerb am
Ende des Projekts unter Beweis gestellt.
Projektleitung: FH JOANNEUM Gesellschaft mbH, FH-Prof. Dr. Franz
Niederl
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