• 08.04.2014, 16:17:33
  • /
  • OTS0245 OTW0245

Roundtable zu LGBT-Rechten mit Minister_innen Karmasin, Mikl-Leitner und Brandstetter

Interessensvertreter_innen der LGBT-Community im Gespräch mit ÖVP-Minister_innen

Utl.: Interessensvertreter_innen der LGBT-Community im Gespräch mit
ÖVP-Minister_innen =

Wien (OTS) - Für FAmOs - Familien Andersrum Österreich war Obfrau
Barbara Schlachter anwesend. "Ich vertrete hier die Interessen
unserer Kinder. In Österreich leben immer mehr Kinder in
Regenbogenfamilien. Diese Kinder müssen gestärkt werden in dem man
ihnen signalisiert, dass ihre Familien und die Partnerschaft ihrer
Eltern gleich viel wert sind, wie andere Familien und
Partnerschaften."

Als wichtigen Punkt streicht Barbara Schlachter die
Aufklärungsarbeit und Schulung in pädagogischen Einrichtungen hervor.

"Für unsere Kinder ist es wichtig, das Pädagog_innen informiert
sind und kompetent die Kinder aus Regenbogenfamilien unterstützen
können und dass Familienvielfalt Thema in Kindergarten und Schule
wird." Sehr erfreut wird hier die Bereitschaft von Familienministerin
Karmasin registriert, sich des Themas anzunehmen und gemeinsam mit
anderen zuständigen Behörden und FAmOs an Ideen zu arbeiten, hier
etwas zu bewirken.

"Um sicherzugehen, dass Regenbogenfamilien in
gesellschaftspolitischen Diskurs nicht übersehen und "mitgedacht"
werden, haben wir ausserdem eine Aufnahme in den politischen
Familienbeirat beantragt und hoffen, dass wir hierbei ebenso
Unterstützung erhalten." so Barbara Schlachter weiter.

Ausserdem fordert FAmOs die automatische Elternschaft bei
Inanspruchnahme von medizinisch unterstützter Fortpflanzung ab 2015,
und eine Möglichkeit der gemeinsamen Obsorge für Elternpaare, die
sich vor Einführung der Stiefkindadoption im August 2013 getrennt
haben, aber nach wie vor gemeinsam für ihre Kinder zuständig sein
wollen.

Auch die Fremdkindadoption bleibt eine wichtige Forderung. "Nur
weil es in Österreich mehr adoptionswillige Paare als Kinder gibt",
so Barbara Schlachter weiter,"ist das kein Grund homosexuellen Paaren
keine Chance zu geben sich um eine Adoption zu bemühen. Ausserdem
gibt es die Möglichkeit von Auslandsadoptionen z.B. in Südafrika und
den USA, beides Länder, die Kinder an gleichgeschlechtliche Paare
vermitteln."

Für bereits in Österreich lebende adoptierte Kinder, die im Rahmen
der Einzeladoption von homosexuellen Menschen adoptiert worden sind,
muss nach Meinung von FAmOs als erster Schritt eine Sukzessivadoption
ermöglicht werden, damit Partner_innen des Vaters oder der Mutter als
zweiter Elternteil gesetzlich anerkannt werden können.

Obwohl die anwesenden Minister_innen den LGBT-Vertreter_innen am
Ende des Roundtables nur zusichern konnten das Standesamtverbot für
Verpartnerungen aufzuheben, haben vor allem Justizminister
Brandstetter und Familienministerin Karmasin zugesagt daran zu
arbeiten, dass nach und nach auch weitere Diskriminierungen
aufgehoben werden.

"Schon alleine die Tatsache, dass wir von drei Minister_innen der
ÖVP zu diesem Roundtable geladen wurden, lässt die Hoffnung
aufkommen, dass nun langsam endlich auch die ÖVP ihre Abwehrhaltung
bezüglich Gleichberechtigung aufgibt." meint Barbara Schlachter nach
diesem Roundtable. "Wir bleiben jedenfalls weiterhin wachsam und
werden die zuständigen Minister_innen immer wieder daran erinnern,
dass am Ende dieses Prozesses nur die vollkommene rechtliche
Gleichstellung stehen kann."

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel