• 04.04.2014, 09:18:38
  • /
  • OTS0032 OTW0032

Bekenntnis Österreichs zur Zukunft: Forschungsförderung langfristig planen

Wien (OTS) - 50.000 Personen haben die von renommierten
Forscher/innen erstellte online-Petition
www.wissenschaft-ist-zukunft.at unterzeichnet, weil der maßgebliche
öffentliche Geldgeber, der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen
Forschung - FWF derzeit um 2/3 seines Budgets ab 2016 bangt. Die
österreichische Bundesregierung kann problemlos über
Regierungsperioden hinaus milliardenschwerde Finanzierungsgarantien
für notverstaatlichte Banken abgeben, sieht sich aber außerstande,
383 Mio. Euro für Forschungsinvestitionen im bisherigen Ausmaß über
2015 hinaus zuzusichern. Aus Geldmangel können nun auch von
ausländischen Gutachter/innen ausgezeichnet beurteilte
Forschungsprojekte nicht mehr gefördert werden, und die
Bewilligungsrate ist auf ca. 20% zurückgegangen.

Österreich ist kein Ölförderland, und auch der Tourismus und
Ingenieurswissenschaften können nicht die alleinigen Standbeine der
Zukunft sein. Österreich muss in Forschung und Entwicklung
investieren und das bedeutet auch eine verbindliche Zusage zu
Forschungsförderung für Grundlagenforschung und klinische Forschung,
denn an den Medizinischen Universitäten Graz und Innsbruck
finanzieren Pharma- und Industrieunternehmen nur 20-30% der Studien,
die in den Ethikkommissionen eingereicht werden. Wenn unsere Republik
nicht die Grundlagenforschung und die klinische Forschung finanziert,
wird Österreich weiter zurückfallen und unsere höchstbegabten
UniversitätsabgängerInnen und ForscherInnen werden ins Ausland
abwandern müssen. Die Schweiz hat das erkannt und investiert jährlich
pro Kopf 89 Euro in die Grundlagenforschung, obwohl dort
Pharmaunternehmen viel in Forschung und Technologie investieren. Die
österreichische Bundesregierung fördert den FWF mit beschämenden 24
Euro/Kopf und Jahr. Inzwischen haben uns Finnland (61Euro), die
Niederlande (48Euro), Großbritannien (37Euro) und sogar Deutschland
mit 34 Euro überholt. Wir erwarten von der Bundesregierung mehr als
nur Lippenbekenntnisse zu Österreich als Forschungsland und die
langfristige Garantie der Grundlagenforschung und klinischen
Forschung im bisherigen Ausmaß.

Univ.-Prof. Dr. Christine Bandtlow, Vizerektorin für Forschung,
Univ.-Prof. Mag Dr. Peter Loidl, Vizerektor für Lehre und Ao
Univ.-Prof. Dr. Martin Tiefenthaler, Betriebsratsvorsitzender
wissenschaftliches Personal alle Medizinische Universität Innsbruck

Anhänge zu dieser Aussendung finden Sie als Verknüpfung im
AOM / Originaltext-Service sowie über den Link "Anhänge zu dieser
Meldung" unter http://www.ots.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel