- 03.04.2014, 13:01:46
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Ein ORF-Abend für die Serenissima: Doku-Premiere "Das Venedig-Prinzip", "Donna Leon"-Krimi und Heath Ledger als "Casanova"
Am Samstag, dem 5. April 2014, ab 20.15 Uhr in ORF 2
Utl.: Am Samstag, dem 5. April 2014, ab 20.15 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Venedig: Das ist Romantik pur, das ist die große
Sehnsucht aller Europäer, Amerikaner und Japaner. Rund 20 Millionen
Menschen besuchen jährlich die historische Lagunenstadt,
durchschnittlich 60.000 sind es am Tag - bei derzeit nur 58.000
Einwohnerinnen und Einwohnern! Nicht nur der Zahn der Zeit, sondern
genau dieser unverhältnismäßige Massentourismus und seine Folgen
machen der "Serenissima" zu schaffen, die für die Venezianer/innen
immer unbewohnbarer wird. Am Samstag, dem 5. April, präsentiert der
ORF im Rahmen eines ganzen Venedig-Abends in ORF 2 um 22.00 Uhr die
Premiere einer spannenden neuen Dokumentation mit dem Titel "Das
Venedig-Prinzip", die der aktuellen Situation ebenso wie der Zukunft
der italienischen Perle auf die Spur geht. Der vom ORF im Rahmen des
Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierte Film des Südtiroler Regisseurs
Andreas Pichler ist ein bewegendes Requiem für eine einzigartige
Stadt - und gleichzeitig ein aussagekräftiges Dokument dafür, was
Gier und maßloses Wirtschaften in unserer Welt anrichten.
Zum Auftakt des ORF-Venedig-Abends führt um 20.15 Uhr die
Donna-Leon-Verfilmung "Schöner Schein" in die Lagunenstadt: Ein
spannender Kriminalfall lässt Commissario Brunetti (Uwe Kockisch) in
einer undurchsichtigen Welt dubioser und mafiöser Machenschaften
ermitteln. In weiteren Rollen sind unter der Regie von Sigi Rothemund
erneut Julia Jäger, Karl Fischer, Annett Rennberg und Michael Degen
sowie u. a. Esther Schweins, Michael Mendl, Merab Ninidze und Marc
Hosemann zu sehen. Im Anschluss an "Das Venedig-Prinzip", um 23.20
Uhr lässt vor Venedigs historischer Kulisse niemand Geringerer als
"Casanova" seinen Charme spielen. In Lasse Hallströms gleichnamiger
Neuverfilmung schlüpft Heath Ledger mit jeder Menge Selbstironie in
die Rolle des legendären Verführers. An seiner Seite standen in
dieser pompös ausgestatteten romantischen Komödie u. a. Sienna
Miller, Jeremy Irons, Lena Olin, Oliver Platt und Natalie Dormer vor
der Kamera.
Mehr zum Inhalt von "Das Venedig-Prinzip":
Venedig zieht Touristen aus aller Welt an wie kaum eine andere
Sehenswürdigkeit. Etwa 20 Millionen Menschen besuchen die Stadt
jährlich, das sind durchschnittlich 60.000 am Tag. Tendenz steigend.
Ihnen stehen inzwischen noch 58.000 Einwohnerinnen und Einwohner
Venedigs gegenüber, so viele wie zuletzt nach der großen Pest von
1438. Jedes Jahr werden es weniger, denn die Stadt wird für
Einheimische allmählich unbewohnbar. So wird die Stadt, die Vielen
als die schönste der Welt gilt, jeden Abend zur Geisterstadt: Ganze
Viertel stehen bereits leer. Von ihren Bewohnerinnen und Bewohnern
längst verlassen, dienen sie nur noch dem Geschäft mit einem Mythos.
Das urbane Eigenleben Venedigs ist beinahe zusammengebrochen und
existiert heute kaum noch.
Der Südtiroler Filmemacher Andreas Pichler ist in Venedig auf
Spurensuche gegangen - nach dem, was von den ursprünglichen
Bewohnerinnen und Bewohnern und der alten Substanz noch übrig ist,
und nach dem, was sie systematisch zerstört. Er führte zahlreiche
Interviews mit alteingesessenen Venezianern, mit
Wirtschaftstreibenden, mit den wenigen, die trotz Touristenlawine
durchhalten, die vor allem eine angemessene Infrastruktur,
erschwingliche Immobilien und das "typisch italienische"
Gesellschaftsleben vermissen. Der Dokumentarfilm stellt auch die
Frage nach einer möglichen Zukunft.
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